Motivation und Argumentation für den Klimaschutz
Wies ist seit 20 Jahren vorbildliche Klimabündnisgemeinde

Ihre bislang größte Photovoltaikanlage mit 90 kWp hat die Gemeinde Wies bei der Kläranlage gebaut. | Foto: Josef Fürbass
  • Ihre bislang größte Photovoltaikanlage mit 90 kWp hat die Gemeinde Wies bei der Kläranlage gebaut.
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Die Marktgemeinde Wies gilt schon seit Jahren als Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Mit Hilfe der Sonne wird Strom erzeugt, bei Veranstaltungen kommen vorwiegend regionale Produkte zum Einsatz, und beim „G’scheit feiern“ wird auf das Plastikgeschirr verzichtet. Diese Bemühungen tragen Früchte: Wies seit nunmehr 20 Jahren Klimabündnisgemeinde!

(jf). Die Marktgemeinde im „Tal der Weißen Sulm“ fühlt sich schon seit 20 Jahren dem Klimaschutz verpflichtet. Mit dem Ziel, nachhaltig zu leben und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Nahezu alle öffentlichen Gebäude wie Rathaus, Schulzentrum, Feuerwehr, Landjugendheim, Sporthaus, Musikerheim und schon zehn Wohnhäuser werden von der Nahwärme Gleinstätten versorgt. „Das Land Steiermark hat auch die Fachschule Burgstall und Landesversuchsstation für Spezialkulturen an das Nahwärmenetz angeschlossen“, berichtet Bürgermeister Josef Waltl. Im Ortsteil Wernersdorf wird die Nahwärme des ECO-Parks für das ehemalige Gemeindehaus, Schule, Kindergarten, Kaufhaus und Gemeindewohnungen genutzt. In Wielfresen wurde die Gemeinde selbst zum Nahwärmebetreiber. „Wir haben das Netz der Nahwärme Wielfresen übernommen und ein neues Heizwerk gebaut“, so Waltl. „Das Hackgut wird weiterhin von den dortigen Bauern geliefert.“
Ein besonderes Augenmerk legt man in der Marktgemeinde auf die Schaffung von Photovoltaikanlagen. Diese werden neuerdings sogar auf Mehrparteienhäuser montiert. „Die Bewohner bezahlen dadurch um bis zu 20 Prozent weniger Strom“, nennt Bürgermeister Josef Waltl neben der Nutzung erneuerbarer Energie einen ebenfalls nicht unwesentlichen Vorteil. Nach dem Pilotprojekt bei den Häusern 30 und 32 mit insgesamt 24 Wohneinheiten im Unteren Markt sollen nun weitere Vorhaben in Steyeregg und in Altenmarkt umgesetzt werden. In Altenmarkt ist geplant, eine 50 Kilowatt Peak-Anlage auf 18 Carports zu platzieren. Davon sollen auf jedes der fünf Häuser mit insgesamt 43 Wohneinheiten 10 kWp zugeteilt werden.
„Wir verwenden ausschließlich PVP-Module aus Wernersdorf und keine Produkte aus China“, verweist Waltl auf die Wertschöpfung, die damit in der Gemeinde bleibt. Die erste Photovoltaikanlage wurde übrigens 2012 errichtet. Mittlerweile ist man bei einer Nennleistung von 220 Kilowatt Peak angekommen. Tendenz weiter steigend.
„Wenn man Klimabündnisgemeinde ist, muss man was tun dafür“, betont Bürgermeister Waltl. „Wr haben einen Umweltausschuss, der sich sehr bemüht. Die Motivation und Argumentation, klimamäßig war zu bewegen, ist im Gemeinderat groß. Auch die Schulen setzen sich mit dem Thema auseinander, das ist ein Vorteil.“
Den Frühjahrsputz gibt es in Wies schön länger als ihn das Land Steiermark eingeführt hat. „Wir halten den Umwelttag seit 2006 ab“. Um schon bei den jüngsten Gemeindebewohnern das Bewusstsein für eine saubere Umwelt zu wecken, wurden bei der NMS und beim KiGa bereits vor Jahren Mustermüllsammelstellen eingerichtet.
Auch beim Feiern wird auf Nachhaltigkeit geachtet. „Wir versuchen für unsere Veranstaltungen regional einzukaufen“, sagt Bürgermeister Josef Waltl. Über den Verein Impuls wurden zu diesem Zweck Teller aus Porzellan und Gläser angekauft. Damit wurde dem Plastikgeschirr und den Einwegbechern der Garaus gemacht.

Foto: Josef Fürbass

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