Nachwuchstrainerwahl: Im Hintergrund für unsere Jugend arbeiten

Nachwuchsfußball verlangt nicht nur von den Jugendlichen größten Einsatz: Das Engagement vieler Trainer ermöglicht den Kindern erst ein sportliches Umfeld. | Foto: Franz Krainer
  • Nachwuchsfußball verlangt nicht nur von den Jugendlichen größten Einsatz: Das Engagement vieler Trainer ermöglicht den Kindern erst ein sportliches Umfeld.
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Die WOCHE-Wahl zum beliebtesten Nachwuchstrainer soll vor allem jene Leute hervorheben, die ansonsten oft viel mehr im Hintergrund agieren. Viel zu oft stehen die Fußballtrainer in der Jugend nur in der zweiten Reihe, leisten dabei aber wertvolle und unzählige Arbeitsstunden. Keiner weiß das besser zu einzuschätzen, als die Obleute der jeweiligen Fußballvereine. Von außen kriegt man vom Einsatz der Jugendtrainer meist nur wenig mit, daher haben wir direkt bei den Chefs der Bezirksvereine, die sich mittlerweile alle in Nachwuchszentren zusammengeschlossen haben, nachgefragt.

Finanzieller Aufwand

Das NZ Sulmtal ist bereits seit einigen Jahren erfolgreich im Juniorenfußball unterwegs. Eine weitere Verbindung hat man mit der NMS Schwanberg durch deren Fußballklassen. „Wir versuchen aber immer von der U7 an, sprich in Kindergarten und Volksschule, über Eltern oder sonstige Bezugspersonen den Nachwuchs zu erreichen“, erklärt Hans Kienzer, Obmann von Sulmtal-Koralm. Die Trainer nehmen immer wieder die angebotenen Möglichkeiten vom Fußballverband wahr, um sich fortzubilden. „Das unterstützen wir insofern, dass wir diese Lehrgänge über das Nachwuchszentrum bezahlen“, so Kienzer.

Beim 2013 gegründeten JAZ West laufen die Dinge anders, wie DSC-Obmann Klaus Suppan erklärt. „Bei uns kann keiner trainieren, der nicht zumindest den Landesjugendtrainer absolviert hat. Das macht aber jeder Trainer für sich selbst und wir zahlen da auch nichts dazu.“ Knapp ein Drittel des Gesamtbudgets des Regionalligavereins geht in den Nachwuchs, dessen Budget allerdings nur zu 24 Prozent durch Mitgliedsbeiträge finanziert wird. „Den Rest stellen die Trainer durch die ganzen Veranstaltungen selbst auf“, zieht Suppan seinen Hut vor den Betreuern. Ohne deren zusätzliche Arbeit könne man sich die Jugend nicht leisten. „Es ist irrsinnig schwierig Leute zu kriegen, die auch dementsprechend arbeiten, auch in der Kooperation bereit sind mitzuarbeiten“, erzählt Suppan. „Es geht nicht immer alles so glatt wie man glaubt. Ein Trainer hat einmal mit einer Gruppe Erfolg und drei Wochen später kann alles wieder anders sein. Administrativ ist da ein gewaltiger Aufwand dahinter.“

Gesellschaftliches Problem

Die schwindende Begeisterung der Jugendlichen für sportliche Betätigung ist auch ein Problem, dem alle Vereine gegenüberstehen. In der SU Schilcherland ist der Zulauf aber ungewöhnlich hoch. „Insgesamt haben wir rund 250 Kinder“, ist St. Stefans Obmann Johann Leitner stolz. Eine Folge daraus, dass man in den Kindergarten geht und dort eine Art Nachmittagsbetreuung anbietet. Den Vereinen ist es wichtig von der U7 bis zur U17 eine gemeinsame, gleiche Philosophie zu leben. Dafür hält man im Schilcherland immer wieder Sitzungen und Teambuildings mit den Trainern.

Ähnlich hält es die SG Saggautal, die Camps und Trainingseinrichtungen unterhält, die von den vier Vereinen in Zusammenarbeit gestaltet werden. So sollen die Trainer optimal weitergebildet werden. „Die Nachwuchsarbeit hat einen sehr hohen Stellenwert bei uns“, meint der neue Eibiswalder Obmann Johann Jauk. „Die Herausforderung dabei ist aber vor allem den Jugendlichen die bestmöglichen Trainingsgelegenheiten zu bieten.“ Um diese überhaupt erst zum Verein zu holen, will man die Kinder am besten persönlich ansprechen.

Fußballnachwuchszentren im Bezirk

JAZ West
(Deutschlandsberg, Frauental, Groß St. Florian, Bad Gams)
NZ Sulmtal
(Sulmtal-Koralm, St. Peter, St. Martin, Steyeregg)
SG Schilcherland
(St. Stefan, Stainz, St. Josef, ab U13 SU mit Ligist)
SG Saggautal
(Eibiswald, Pitschgau, Wies, Grenzland)
SG Kainachtal
(Lannach, Dobl, Lieboch)

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