HLF2-Schlüsselübergabe bei der FF Haselbach-Pitschgau

Zum 39. Dorffest kam sogar LH-Vize Michael Schickhofer

„Wer Gutes tut, soll darüber berichten. Gut Heil!“ Diese Worte, die Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Helmut Lanz gerne am Ende seiner Rede zu sagen pflegt, stehen bei der Berichterstattung über die Einweihung des neuen Hilfsleistungsfahrzeuges (HLF2) der Freiwilligen Feuerwehr Pitschgau-Haselbach am Beginn. Der 8. Juli 2018 geht gewiss als großer Tag in die Vereinschronik ein...

(jf). Gutes Tun hat die Festveranstaltung in mehrfacher Hinsicht geprägt. Die von HBI Franz Strohmaier (liebe- und respektvoll auch der „Joga-Franz“ genannt) mit Erfahrung geführte FF Pitschgau-Haselbach trägt maßgeblich dazu bei, damit die Bevölkerung ruhig schlafen kann. Die Einsatzkräfte können ihrerseits sicher sein, dass Land und Gemeinde voll und ganz hinter ihnen stehen, wenn es darum geht, notwendige Ausrüstungen anzuschaffen. Sowohl LH-Vize Michael Schickhofer, als auch Bürgermeister Andreas Thürschweller haben beim Fest ihr Bekenntnis zur Feuerwehr bekräftigt. Auch die Menschen pflegen ein Nahverhältnis zu „ihrer“ Feuerwehr. Eben darum sind so viele gerne gekommen, um im Festzelt ihr Bratwürstel oder Schnitzel zu essen, damit wieder Geld in die Kasse fließt. „Das Pitschgauer Dorffest ist unsere einzige Einnahmequelle“, so HBI Franz Strohmaier. Insgesamt standen an beiden Festtagen rund 120 Feuerwehrangehörige im Arbeitseinsatz.

Nach dem von Pfarrer Dr. Siegfried Gödl zelebrierten und von der Marktmusikkapelle Eibiswald umrahmten Gottesdienst nahmen die FF Oberhaag, St. Ulrich im Greith, Lateindorf, Hörmsdorf, Eibiswald, St. Oswald ob Eibiswald, Soboth, Wies, Vordersdorf, Wernersdorf und Pitschgau-Haselbach sowie liebe Freunde aus dem Drautal mit Franc Železnik an der Spitze, am Festgelände Aufstellung. 106 Männer und Frauen waren zur feierlichen Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges HLF2 angetreten, wie der Meldung von HBI Franz Strohmaier an den Bereichsfeuerwehrkommandanten zu entnehmen war. Sehr groß war die Freude darüber, dass Feuerwehr- und Katastrophenschutzreferent LH-Stv. Mag. Michael Schickhofer persönlich zur Schlüsselübergabe nach Pitschgau kam.
Als weitere Ehrengäste konnte HBI Franz Strohmaier Bundesrat Hubert Koller, „Hausherrn“ Bürgermeister Andreas Thürschweller, Vizebürgermeister KI Erich Heußerer, Gemeindekassier BM Florian Arnfelser, Vorstandsmitglied Werner Zuschnegg, Amtsrat Christian Krottmaier, Landesfeuerwehrrat Helmut Lanz, EBR Fritz Reinprecht, ABI Karl Koch, Ehrenbezirksfeuerwehrarzt OMR Dr. Helmut Huss, Feuerwehrärztin Dr. Sabine Reiterer, Ehrenmitglieder, Bgm. a. D. Ing. Karl Schober, den Gemeindrat mit Anhang die MMK Eibiswald mit Kapellmeister Winfried Rauchegger und Pfarrer Dr. Siegfried Gödl, der das HLF2 segnete, begrüßen. Der Feuerwehrkommandant dankte den Sponsoren und allen Vereinen fürs Kommen.

Nachstehende „Florianijünger“ wurden im Rahmen des Festaktes für ihre Verdienste und Mitgliedschaft geehrt: OBI a. D. Franz Pinter (Verdienstkreuz in Bronze des Amtes der Stmk. Landesregierung), EHBI Otto Paulitsch (Ehrenzeichen für 50 Jahre eifrige und ersprießliche Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens, verliehen vom Amt der Stmk. Landesregierung), OLM Franz Heidenkummer (Ehrenzeichen für 40 Jahre eifrige und ersprießliche Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens, verliehen vom Amt der Stmk. Landesregierung), BM d. F. Siegbert Pinter und HFM Siegfried Jammernegg (Ehrenzeichen für 25 Jahre eifrige und ersprießliche Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens, verliehen vom Amt der Stmk. Landesregierung), BM d. F. Siegbert Pinter und HLM d. S. Kurt Strohmeier (Verdienstzeichen II. Stufe, verliehen vom Landesfeuerwehrverband), LM d. F. Andreas Kürbisch (Verdienstzeichen III. Stufe, verliehen vom Landesfeuerwehrverband), OBI Gottfried Pollanz (Verdienstkreuz in Bronze des Bereichsfeuerwehrverbandes Deutschlandsberg), HBI Franz Strohmaier (Leistungsabzeichen in Silber für das Feuerwehrwesen in der Marktgemeinde Eibiswald), OLM Walter Gschiel und OLM d. V. Stefan Freidl (Leistungsabzeichen in Bronze für das Feuerwehrwesen in der Marktgemeinde Eibiswald),

Das neue Einsatzfahrzeug kostete 365.000 Euro. An der Finanzierung beteiligten sich die Marktgemeinde Eibiswald mit 159.000 Euro und das Land Steiermark mit 111.000 Euro. Die Eigenleistung der FF Pitschgau-Haselbach betrug 95.000 Euro. Der Betrag konnte aus der Kameradschaftskasse und dank einer Haussammlung geleistet werden.
HBI Strohmaier skizzierte den „Fahrplan“ der HLF2-Anschaffung von der Fahrzeugkonzepterstellung mit der Nachbarfeuerwehr Hörmsdorf 2014 über die Planung 2016 und Bestellung 2017 bei der Fa. Magirus Lohr bis zur Anlieferung am 24. Mai dieses Jahres. „Das Geld ist gut angelegt, denn die Katastrophen werden nicht weniger“, stellte LFR Helmut Lanz fest. Es sei wichtig, dass die Feuerwehren die benötigten Fahrzeuge und Gerätschaften weiterhin bekommen. „Dann werden wir unsere Arbeit schon machen.“ LFR Lanz bedankte sich bei LH-Vize Michael Schickhofer sowie bei allen Kameradinnen und Kameraden, die oft ihre Freizeit und ihren Urlaub investieren würden. Und noch ein Lob gab es: „Es bewegt sich was in der Marktgemeinde Eibiswald, und es wird in die Sicherheit investiert!“

Franc Železnik trat namens des Drautaler Feuerwehrverbandes an das Rednerpult. Das neue Einsatzfahrzeug sei ein weiterer Mosaikstein in der erfolgreichen Arbeit der FF Pitschgau-Haselbach und bringe einen sicheren Schlaf für die Bewohner in diesem schönen Gebiet. Železnik verwies auch auf die jahrzehntelange Zusammenarbeit.
Bürgermeister Andreas Thürschweller zeigte sich beeindruckt davon, wie HBI Franz Strohmaier die FF Pitschgau-Haselbach „managt“ und dankte für den Einsatz. Zwei Komponenten sind für den Eibiswalder Ortschef besonders wichtig: „Das eine ist eine gut ausgebildete und motivierte Mannschaft, das andere ist das Gerät.“ Damit Motivation und Ausrüstung stimmen, wird es die Unterstützung der Gemeinde auch in Zukunft geben. „Wir werden im außerordentlichen Haushalt bis 2021/22 1,8 Millionen Euro in unsere Feuerwehren investieren“, kündigte Thürschweller an.

„Sicherheit ist für uns das Wichtigste im Leben und Grundlage dafür, dass wir uns entwickeln können“, sagte LH-Vize Michael Schickhofer unter Hinweis darauf, dass über 50.000 „Florianis“ rund um die Uhr da sind, wenn wir Hilfe brauchen. Schickhofer hob auch die Rolle der Feuerwehren als Vorbilder für unsere Kinder und Jugend hervor. Von der nächsten Steuerreform wünscht er sich, „dass Feuerwehren keine Mehrwertsteuer zahlen sollen.“ Natürlich kam Schickhofer nicht mit leeren Händen zur Schlüsselübergabe. „Ein Fass Bier als Klassiker und ein G’sifferl sind mit dabei“, tat der LH-Vize mit einem Lächeln die frohe Kunde. Auch für die Marktmusikkapelle gab es eine Spende. Beim langen Marsch, den er souverän dirigierte, ließ Schickhofer sein musikalisches Fingerspitzen- und Taktgefühl erahnen.

Mit der Defilierung und der Landeshymne ging der Festakt zu Ende. Die Marktmusikkapelle Eibiswald spielte noch einen Frühschoppen, ehe die „Feuerwehr Musi“ ebenfalls unplugged unterhielt. „Eigentlich könnten wir uns auch Salzsäure-Quintett nennen“, so Günther Gigerl, „denn wir lösen uns nach jeder Spielerei wieder auf...“
Mit dem HLF2 samt Bergeausrüstung, dem KLF-A Mercedes Sprinter 416 CDI und einem MTF-A im Fuhrpark sowie dem Einsatz jedes Einzelnen ist die Schlagkraft der FF Pitschgau-Haselbach, die direkt an der B 69 stationiert ist, für die nahe Zukunft gesichert. Die Wehr zählt an die 40 Mitglieder, ihr Kommandant ist seit 1995 HBI Franz Strohmaier.

Fotos: Josef Fürbass