ÖAV DL auf den Spuren der Waldbahn

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Auf den Spuren der Waldbahn . . .

Sie übt Jahrzehnte nach der Stilllegung nach wie vor eine unerklärliche Faszination aus: die Liechtenstein‘sche Waldbahn, deren Betrieb im Jahre 1959 offiziell eingestellt wurde.
So war dies auch Anlass für Herrn Leonhard Enzi, im Wanderprogramm 2017 des ÖAV DL eine Wanderung entlang der ehemaligen Waldbahntrasse zu organisieren, die dann in Freiland in den Jakobsweg übergehend auf der Trahütter Hütte bzw. in Osterwitz enden sollte.
Tatkräftig unterstützt durch einen weiteren wahren Waldbahnkenner – Herrn Josef Ofner – startete eine Gruppe von mehr als 20 interessierten Wanderfreunden um 7:45 Uhr beim Eingang zur Klause. Es versprach ein sonniger und warmer Frühsommertag zu werden und so tauchte man freudig in die frische Kühle der Klause ein, entlang der faszinierenden Fotoausstellung, gestaltet von Yvonne und Erich Nauschnig, ging es bis zur Breinmühle am Klausenausgang. Auch von dort war die Laßnitz weiterhin unser Wegweiser, führte uns vorbei am E-Werk Höller, vorbei an Tonis Fischerhütte, die schon vor Jahrzehnten vom Liechtenstein’schen „Bachfischer“ betreut und betrieben wurde.
Entlang der Lassnitztalstraße, vorbei an E-Werken und Auffangbecken, über eine Brücke, bestehend aus zwei parallel liegenden Holzstämmen, führte der Weg weiter in Richtung „Bahnhof Freiland“ – an dem man achtlos vorbeigegangen wäre, hätte man nicht den Hinweisen und Erzählungen von Herrn Ofner, dessen Großeltern und Eltern dort einen Getränkeausschank betrieben hatten, gelauscht. Außerdem stießen wir auf die Fixierung eines sogenannten „Sperrbaumes“, der die Aufgabe hatte, im zweigleisigen Bereich der Bahntrasse zu verhindern, dass sich ein Wagon während des Aufladens selbständig auf den Weg machte. Weiter durch einen inzwischen wieder renovierten Bahntunnel und einer neuen Brücke, entlang von moosig gewordenen Brückenpfeilern über die längste noch erhaltene Betonbrücke kam man schließlich bei der Endstation an. Dort wurde das Holz einst mit einer Seilbahn vom Forsthaus Kupper in das Lassnitztal hinabtransportiert, um dann auf Zugwagons verladen zu werden.
Nachdem es diesen Seilzug inzwischen längst nicht mehr gibt, verließen wir uns auf unsere Beinmuskelkraft, um vom Laßnitztal hoch zu kommen und bei der Groß-Kapelle wieder zur Landesstraße zu gelangen. Hier geht der Weg in den Jakobsweg über, der - für manche von uns mit dem Bus - über Osterwitz bis zur Trahütter Hütte führte. Versorgt mit schmackhaft zubereiteten Speisen und betreut mit humorigen Sprüchen, legten die Wanderer eine wohlverdiente Rast ein, bevor es wieder zu Fuß nach Osterwitz und weiter per Vereinsbus – gelenkt von Josef Stelzl – und dem Privat-PKW der 1. Vorsitzenden Johanna Lenz ins Tal zum Ausgangspunkt ging. Ihnen sei an dieser Stelle sehr herzlich für ihre Bemühung gedankt, alle Teilnehmer auch wieder unversehrt nach Deutschlandsberg zu bringen.

Strecke 22 km, Gehzeit ca. 7 Std.

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