Sprengeländerung für Lannach?

Seit den 60er-Jahren besuchen Schüler der Marktgemeinde Lannach die Hauptschule Preding. Ist damit nun bald Schluss?	Foto: R. Prattes
  • Seit den 60er-Jahren besuchen Schüler der Marktgemeinde Lannach die Hauptschule Preding. Ist damit nun bald Schluss? Foto: R. Prattes
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Lannach beantragt Schulsprengeländerung. Kinder, die der HS Preding zugeteilt wären, sollen bald in Stainz die Schulbank drücken.

Mit einem Antrag auf eine Schulsprengeländerung sorgt die Marktgemeinde Lannach nun für Aufsehen. Da es in Lannach nämlich keine Hauptschule gibt, besuchen die jungen LannacherInnen die Hauptschulen in Stainz, Preding sowie Mooskirchen. „Diese Einteilung erfolgte in den 60er-Jahren. Damals war sie in Ordnung“, erklärt Bgm. Josef Niggas, dem die Zugehörigkeit zum Schulsprengel Preding unter den gegebenen Umständen jedoch ein Dorn im Auge ist.

Einteilung nicht zeitgemäß
„Damals war die Zugverbindung nach Preding die verkehrstechnisch beste Anbindung, inzwischen hat sich jedoch viel verändert“, so Niggas. So würden die meisten Kinder nun – aufgrund der freien Schulwahl, welche heute bei nachvollziehbarer Begründung möglich sei – die Hauptschule Dobl besuchen, weil diese einerseits verkehrsmäßig näher liege und andererseits weil der dort angebotene Schultyp gut angenommen werde. „Preding wird für uns immer uninteressanter. Eigentlich müssten 70 Lannacher Schüler-Innen die Hauptschule in Preding besuchen, nur fünf tun dies jedoch im Moment“, erzählt Niggas. Was für den Gemeindechef die 25 % an Schulkosten, die Lannach tragen muss, nicht rechtfertigt. „Wir zahlen jährlich 70.000 bis 80.000 Euro für unsere fünf Kinder!“, schüttelt er den Kopf. Zudem würden zu den „normalen“ Schulkosten nun auch 25 % der Kosten für die geplante Sanierung der HS Preding – diese werden mit 1 Mio. Euro beziffert – anfallen. „Und das ist für den Gemeinderat von Lannach nicht tragbar. Das kann ich nicht rechtfertigen“, so Bgm. Josef Niggas. In der Folge habe der Gemeinderat nun beschlossen, eine Schulsprengeländerung „Richtung Stainz“ zu beantragen. „Wir weigern uns nicht, einem Sprengel anzugehören, wir wollen nur nicht mehr zu Preding, sondern – in Hinblick auf die davon betroffenen Kinder – zu Stainz gehören“, bezieht Niggas Stellung. Ein Antrag auf diese Sprengeländerung sei bereits gestellt, das Verfahren läuft. Nun warte man gespannt auf die Entscheidung des Landes. Und eines ist für Niggas klar: „Wenn unser Antrag nicht durchgeht, werden wir alle Rechtswege ausschöpfen!“

Martina Schweiggl

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