Kletter-Wochenende in den Julischen Alpen

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Am Wochenende 12./13. August 2017 fand die diesjährige gemeinsame Bergtour der Bergrettung, Ortsstelle Schwanberg, und des ÖAV Deutschlandsberg in den Julischen Alpen statt. Die prognostizierte Wetterlage war vielversprechend und so plante Karl Fauland, Ortsstellenleiter und Organisator der 2-Tagestour, für Samstag den grandiosen Grenz- und Aussichtsgipfel Mangart (2677 m). Das Ziel am Sonntag war die eindrucksvolle Tour von Italien auf den Monte Canin (2587 m).
Der erste Tag, an dem 10 Bergkameraden um 6 Uhr morgens mit dem Bus und Pkw aufbrachen, führte über die A2 in Richtung Tarvis und über den Predilpass auf den Mangartsattel. Schon die Anfahrt auf dieser überwiegend einspurig gebauten Militärstraße war für den Lenker, Bruno Steinbauer vom ÖAV Deutschlandsberg, sowie für die Begleiter eine Herausforderung. Sloweniens höchstgelegene Bergstraße windet sich in atemberaubender Streckenführung mit unzähligen Spitzkehren durch winkelige Tunnels auf eine Höhe von 2000 m. Am Ende wurde man aber mit einer Aussicht auf den wuchtigen Mangart-Gipfel und der dazugehörenden hochalpinen Landschaft ausreichend belohnt.
Der Aufstieg zum markantesten Gipfel in den Julischen Alpen führte zuerst über den Klettersteig Ferrata Italiana (C), 300 Hm, zur Lahnscharte, dann das Geröllfeld querend an die Westwand zum Einstieg des slowenischen Klettersteigs (B), 400 Hm. Entlang der ersten Sicherungen ging es durch die große Blockrinne rasant aufwärts in Richtung Gipfel. Der weitere Teil des Steiges durch Rinnen und Kamine war nicht ständig gesichert und erforderte leichte Kletterei.
Das Lager bezog die Gruppe in der einfachen, aber in einer Höhe von 1906 m reizvoll liegenden, Mangarthütte.
Am zweiten Tag ging es zurück hinunter nach Sella Nevea, einem Schigebiet auf italienischer Seite, wo man vom Parkplatz mit der Gondelbahn bis zur Bergstation aufstieg. Von dort, der Gilberti-Hütte, wendete man sich Richtung Westen und stieg zum Bila Pec-Sattel auf. Hinter den Ruinen der alten Hütte beginnt ein wunderschöner Steig mit kleinen Höhenverlusten, der geschickt die Felsbänder des Karstplateaus ausnutzt. Nach der Überquerung des Gletschers und einem steilem Anstieg ging es zum Einstieg des Julia-Klettersteigs (C), 800 Hm. Am Grat angekommen, wo sich der Ausstieg befand, ging es zügig zum aussichtsreichen Kanin-Gipfel, auf dem alle den Gipfelsieg und das faszinierende Bergpanorama bei blauen Himmel und Sonnenschein bis zum Mittelmeer genossen. Abgestiegen wurde über den Normalweg, der dann noch einmal etwas Kondition und Ausdauer einforderte.
Der Ausklang fand bei einem gemeinsamen italienischen Essen in Tarvis statt und rundete das schöne Bergwochenende ab.

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