Tatort Stainz: Heiße Tracht und eiskalte Leiche

Claudia Rossbacher und Florian Hubmann boten einen unterhaltsamen Abend
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

„Wir wollen die Toten gemeinsam erleben“, gab sich Firmenchef Florian Hubmann in seiner Begrüßung makaber. Er spielte auf die Kriminalromane von Claudia Rossbacher an, die verschiedene Regionen der Steiermark zum Mittelpunkt des Geschehens haben. „Ich morde hier, weil ich die Steirer mag“, nahm die seit zwei Jahren auf dem Reinischkogel beheimatete Wienerin das Wortspiel auf.

Der zur Lesung mitgebrachte „Steirerpakt“ spielt entlang der Eisenstraße. Das zuvor in sechs Steirer-Krimis erfolgreiche Ermittlerduo Sascha Bergmann und Sandra Mohr wird mit einer Eisleiche am Polsterlift konfrontiert. Der erste Befund: „Die Gegend hat etwas Perfides und ist schicksalsträchtig.“ Die männliche Leiche: etwa fünfzig, neunzig Kilo, mit Fesselungsspuren und kastriert.

Soweit der erste literarische Einstieg, der in modische Vorführungen eingebettet war. „Der rote Schuh ist ein Ausrufezeichen“, bezeichnete Florian Hubmann die von Andrea Müller, Filiz Eren und Fritz Müller präsentierte Tracht als lässig und vielfach kombinierbar. Er sprach auch von Schilcher, den man anziehen kann, als er auf das charakteristische Rosé (man kann auch Pink sagen) bei den Dirndln, Anzügen und Trachtenhüten hinwies.

Mit kryptischen Andeutungen stieg Claudia Rossbacher aus dem „Steirerpakt“ aus, um mit der Anmerkung, sich für die Erhaltung des Polsterlifts (auf Crowdfunding-Basis sind bereits 500.000 Euro zusammengekommen) zu engagieren und die Schaffung einer Bücherei in Stainz zu unterstützen, in die Realität umzusteigen. Auch Realität: Am 2. Mai gibt es eine Criminale 2017-Lesung im Dachbodentheater.

Vollkommen friktionsfrei der Ausklang des Abends: Claudia Rossbacher signierte Bücher, das Modehaus-Team servierte Prosecco, die Gäste sinnierten über den Fortgang der Ermittlungen.

Wo: Hubmann, 8510 Stainz auf Karte anzeigen
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