Der Flachgau ist gut aufgestellt

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BB: Wie sieht es aus mit dem regionalen Einkauf im Flachgau?
JOHANN PÖGL: Gut! Die Flachgauer kaufen ziemlich regio­nal ein. Der Bezirk ist mit Werbegemeinschaften sehr stark vertreten. Das wirkt sich natürlich auf die Einkäufer aus.

Die Flaute ist vorbei?
Als die verschiedenen Einkaufszentren vor einigen Jahren entstanden, traf das schon einige sehr hart. Unsere schlimmsten Befürchtungen sind allerdings nicht eingetroffen. Die Bevölkerung hat sich im Endeffekt nicht blenden lassen. Inzwischen kommen viele Kunden aus Oberösterreich oder Bayern – früher sind viele Flachgauer zum Einkaufen gern nach Deutschland gefahren.

Einige Nahversorger mussten allerdings schon schließen.
Natürlich. Die Nachwirkungen merken wir jetzt, wo Gemeinden viel Geld in die Hand nehmen müssen, um ihre Ortszentren künstlich zu revitalisieren. Die natürlichen Infrastrukturen wurden davor zerstört.

Gibt es Branchen, die von der Rückbesinnung auf das Einkaufen in der Region besonders viel haben? Welche Betriebe profitieren denn am meisten davon?
Ja, absolut. Zum Beispiel Tischlereien, die sich auf bestimmte Holzarten oder Nischen spezialisiert haben. Zirbenholzschlafzimmer sind sehr beliebte regionale Produkte. Und ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen: Wer einmal in einem Zirbenbett geschlafen hat, der ist begeistert davon! Auch die Modebranche, speziell Trachtenschneider, profitieren stark davon, dass die Leute in der Region kaufen.

Kaufen die Leute wirklich wieder mehr beim kleinen Tischler statt im großen Möbelhaus ein?
Ja. Küchen zum Beispiel werden wieder gerne beim kleinen Fachbetrieb gekauft. Wir spüren das Verlangen nach Authentizität auf jeden Fall. Die Leute schätzen das Service. Der Händler um’s Eck bietet in der Regel kompetentere Beratung als die große Kette und vor allem ist er ein Ansprechpartner, der leicht zu erreichen ist. Bei den Lebensmitteln ist der Trend zur Regionalität sowieso wieder da.

Ein guter Zeitpunkt für jemanden, der einen Kramerladen aufsperren will?
Naja, das kommt darauf an, was er anbietet. Man hat gute Möglichkeiten, sich von den Großen­ abzusetzen. Ein Problem ist allerdings, dass der ganz andere Mengenkonditionen hat. Kleine Mengen muss man zu anderen Preisen ein- und verkaufen. Wer aber besondere Spezialitäten im Angebot hat, die die Leute mögen, der kann erfolgreich sein.

Interview: Ulrike Grabler

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