Klimaticket
Die Grenzregelung der Länder verärgert die Pendler
- Klimaticket: Pendlerinnen und Pendler ärgern sich wegen der Grenzregelung der Länder.
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Besitzt man für Salzburg und Oberösterreich die regionalen Klimatickets, hat man trotzdem nicht unbedingt eine gültige Fahrkarte für jede Öffi-Verbindung zwischen den beiden Bundesländern. Eine Tatsache, über die sich einige Pendlerinnen und Pendler derzeit ärgern.
SALZBURG, OBERÖSTERREICH. Besonders Fernverkehrszüge auf der Weststrecke zwischen Salzburg und Linz sind laut Berichten weiterer Medien davon betroffen. Beispielsweise erfuhr ein Pendler der zwischen der Stadt Salzburg und Wels hin- und herfuhr und das Klimaticket für Salzburg sowie ein Klimaticket für Oberösterreich gekauft hat, laut ORF in einem Railjet der ÖBB bei einer Fahrscheinkontrolle eine unliebsame Überraschung. Er hätte laut dem Schaffner bei der letzten Haltestelle im Land Salzburg – in diesem Fall in der Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee – aussteigen müssen und dann wieder einsteigen. Denn so würde die Reise in zwei Zugfahrten aufgeteilt. Und ab Neumarkt gelte dann auch das oberösterreichische Klimaticket für die Fahrt bis ans Ziel in Wels. Der Schaffner ließ ihn jedoch kulanzhalber mitfahren.
„Günstiges Alternativprodukt"
Christoph Gasser-Mair, der Pressesprecher für Tirol und Vorarlberg von der ÖBB sagt dazu:
„Die regionalen Klimatickets sind Tickets der jeweiligen Verkehrsverbünde und gelten grundsätzlich innerhalb des jeweiligen Verbundgebiets. Sobald man mit dem Zug mehrere Verbundgebiete durchquert – etwa von Salzburg nach Linz fährt – kommt der ÖBB Tarif zur Anwendung, weil es derzeit mit Ausnahme „KlimaTicket Österreich“ keine verbundüberschreitenden Tickets gibt. Daher können alle Arten von Verbundtickets – darunter auch die regionalen Klimatickets – nicht miteinander kombiniert werden. Diese Regelungen entsprechen dem aktuellen rechtlichen Rahmen und der Organisations- sowie Finanzierungslogik des öffentlichen (Nah-)Verkehrs in Österreich, an die sich die ÖBB als Mobilitätsdienstleister halten müssen. Daher ist im ÖBB-Handbuch auch festgelegt, dass eine Kombination von regionalen Klimatickets der Verkehrsverbünde (abgesehen von den dort beschriebenen Ausnahmen) nicht zulässig ist. Für Pendler:innen in verbundüberschreitenden Relationen steht mit dem Klimaticket Österreich des BMK ein attraktives und günstiges Alternativprodukt zur Verfügung."
- Seekirchens Vizebürgermeister Rupert Freundlinger äußerte sich zum Verkehrsthema.
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Der Vizebürgermeister von Seekirchen am Wallersee und gleichzeitig Vorsitzender der LeSe Seekirchen Rupert Freundlinger meint:
„In meinen Augen ist das absolut unlogisch und eigentlich eine Schikane, die gegenüber den Fahrgästen nicht sein muss. Ich appelliere an die Verantwortlichen, dies kulant und im Sinne der Pendlerinnen und Pendler zu lösen."
- David Egger-Kranzinger: „Wir haben sehr viele Tagespendler."
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Der Bürgermeister von Neumarkt am Wallersee David Egger-Kranzinger ergänzt:
„Wir haben sehr viele Tagespendler. Es freut mich grundsätzlich, dass das Angebot so gut bei unserem zentralen Verkehrsknotenpunkt angenommen wird. Der weitaus größte Teil der Pendler fährt in Richtung Salzburg. Grundsätzlich wäre es die Pflicht der beiden Landesregierungen, ich möchte anmerken, dass beide ÖVP-FPÖ-geführt, eine Lösung für die Pendlerinnen und Pendler zu erarbeiten. Prioritär, ist aus Neumarkter Sicht, der Ausbau des Park&Ride-Angebots und dazu gibt es bereits weitreichende Gespräche gemeinsam mit der ÖBB und dem Land Salzburg."
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