Kammermusikprojekt
Zehn Jahre Hauskultur: Musik an ungewöhnlichen Orten

Der international gefragte Cellist Erich Oskar Huetter bringt Musik an scheinbar ungewöhnliche Orte – heuer schon zum zehnten Mal. | Foto: Christian Jungwirth
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Die Musik zu den Menschen bringen und ihnen dabei eine Vielfalt bieten: Das ist das Motto des soziokulturellen Kammermusikprojekts "haus.kultur – Die Steirischen Nachbarschaftskonzerte". Heuer wird das zehnjährige Jubiläum gefeiert, und man darf sich auf ein besonders Programm freuen.

GRAZ-UMGEBUNG. Unter der künstlerischen Intendanz des Cellists Erich Oskar Huetter, einem gebürtigen Reiner, und in Zusammenarbeit mit Tänzerin Tanja Schmid wird seit einem Jahrzehnt auf Müllplätzen, in Fabrikshallen oder in Tiefgaragen Musik gemacht. Hauptsache ausgefallen, so die Idee, dorthin gehen, wo die Menschen zu Hause und in ihrem Alltag anzutreffen sind. Einfach und doch außergewöhnlich. Das Publikum kommt dabei in den Genuss von Musik diverser Künstlerinnen und Künstler. "Hauskultur macht Sinn", heißt es im Jubiläumsjahr.

Musikkonzert in einem Schauraum: Ein beliebter Treffpunkt jedes Jahr ist Höller Fliesen in Gratwein-Strassengel. | Foto: Privat
  • Musikkonzert in einem Schauraum: Ein beliebter Treffpunkt jedes Jahr ist Höller Fliesen in Gratwein-Strassengel.
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Ein Aufeinandertreffen

"Wir haben die haus.kultur gegründet, weil wir überzeugt sind, dass hochprofessionelle Konzerte nicht nur in klassischen Sälen stattfinden sollen. Musik muss zu den Menschen kommen. Konzerte müssen unterschiedlichste Menschen zusammenbringen. Diese positive Energie braucht die Gesellschaft", sagt Hütter. Der Cellist holt Künstlerinnen und Künstler, die auch in den ganz großen Konzerthäusern der Welt zu Hause sind, dafür in die Steiermark. 
"Abseits vom Kultur-Mainstream können Menschen Musik an Orten erleben, die zu einer anderen Art Hinhören und Hinschauen anregen. Damit verbunden sind auch Programme, die in sich Begegnungen darstellen, wie das Aufeinandertreffen von Barockmusik und Improvisation, die Interpretation von Rock- und Pophits auf rein akustischen Instrumenten. Jedes Konzert ist für sich eine Abenteuerreise und es finden sich immer mehr Menschen, die dafür offen und neugierig sind mit uns Neues zu entdecken und zu erspüren", sagt Hütter.

Erich Oskar Huetter und Tanja Schmid organisieren die Konzertreihe gemeinsam. | Foto: Christian Jungwirth
  • Erich Oskar Huetter und Tanja Schmid organisieren die Konzertreihe gemeinsam.
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Begegnungen schaffen

Der Musiker ist, wie er gegenüber MeinBezirk.at sagt, der vollen Überzeugung, dass sich Musik und Konzerte positiv auf die Gesellschaft auswirken und das Miteinander fördern. Und was waren die Highlights der letzten zehn Jahre? "Da gibt es viele kleine und große Highlights. Zum Beispiel, wenn Kinder mit unterschiedlichsten Hintergründen zur Mondscheinsonate tanzen, wenn palästinensische und israelische Jugendliche miteinander in einer steirischen Tiefgarage musizieren – wenn man spürt, dieses Konzert hat wieder einmal etwas bewegt, Menschen zusammengebracht, alte Formen aufgebrochen und einfach das Menschliche in den Mittelpunkt gestellt."

"Piazzolla küsst Bach" mit Cesare Chiachiaretta im Generationenhaus Gratwein | Foto: Nicolas Galani
  • "Piazzolla küsst Bach" mit Cesare Chiachiaretta im Generationenhaus Gratwein
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Das Programm:

  • 24. September: "House Warming-Party" mit dem Duo KLAK am Grünanger in Gratwein-Straßengel
  • 26. September: "Grenzenlos sinnlich" mit sinnlichen Tänzen im Altstoffsammelzentrum Judendorf
  • 27. September: "Tango Furioso" mit dem Duo Bandini/Chiacchiaretta in der Tiefgarage der Wiener Städtische Versicherung Graz
  • 28. September: "Piazzolla küsst Bach" im Inklusionscafé Café Häferl in Gratwein
  • 1. Oktober: "Süße Flöten" mit Maestro Stefano Bagliano in der Antoniuskirche in Graz
  • 6. Oktober: "Kitschig schön" mit romantischer Musik im Wohnprojekt im Steinbruch in Stattegg
  • 8. Oktober: "Rock & Pop" mit dem Big4Quartett in Reininghaus Graz

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