Handwerk mit Kunst verflochten

Johann Fleck arbeitet aus Leidenschaft mit Holz und nutzt seine Drechselbank, um kunstvolle Gegenstände herzustellen.
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  • Johann Fleck arbeitet aus Leidenschaft mit Holz und nutzt seine Drechselbank, um kunstvolle Gegenstände herzustellen.
  • hochgeladen von Waltraud Wachmann

Altes Handwerk lässt Johann Fleck mit dem Flechten von Körben neu aufleben.

Über und über voll mit Weiden, die im frühherbstlichen Vormittagstau einen ganz eigenen Duft nach frischem Holz entwickeln und kurz vor der Reife sind, ist der Garten von Johann Fleck in Dietersdorf bei Loipersdorf. Mit dem ersten Raureif erhalten die Stauden jene Zähigkeit und notwendige natürliche Feuchtigkeit, um nach dem Schnitt zu Körben nach alter Handwerkstradition verflochten zu werden.
Jeden Winter seit mittlerweile 20 Jahren flechtet der Pensionist mit Leidenschaft für alles „Hölzerne“ etwa 50 bis 60 Körbe. Diese finden sich als Holzkörbe vor dem Kachelofen in schmucken Wohnzimmern wieder, werden als Einkaufskörbe verwendet oder dienen als Weihkörbe zu Ostern.

Flechttradition aus Stein
„Die Flechttechnik habe ich mir vom Schwager und vom Schwiegervater abgeschaut. Die Feinheiten, die das Besondere an einem handgemachten Korb ausmachen, die aber hat mir der Karl Maurer aus Stein beigebracht“, will Johann Fleck seine Lehrmeister keineswegs unerwähnt lassen.
Auf Ausstellungen und Festen, wie dem Biofest am Fürstenfelder Hauptplatz, führt Fleck die Kunst des Korbflechtens vor und findet bald eine ansehnliche Menge an interessierten Zuschauern. „Manche kommen auch, um etwas reparieren zu lassen. Das mache ich aber nur, wenn es ein echtes Handwerksstück ist“, spricht sich Fleck leidenschaftlich entschieden gegen billige Handelsware aus.

Vom Eisen zum Holz
Ich habe wie mein Vater einen Metallberuf erlernt und ausgeübt. Aber hingezogen hat es mich schon immer zum Holz“, hat Fleck Kurse beim Wifi im Drechseln absolviert. So entstehen aus Holz in Windeseile Schwammerl, Kerzenhalter oder Schmuck wie ein Kreuz, das Gattin Theresia als Halskette trägt. Auch Stopfhölzer fertigt der Dietersdorfer.
„Die Frau, die bei der Tür reinkommt und noch Socken stopfen kann, dieser Frau schenke ich sofort eines“, weiß Fleck, dass seine Kunstgegenstände ebenso rar sind wie heutzutage die Kunst des Sockenstopfens.

Wo: Loipersdorf , Dietersdorf, 8282 Dietersdorf auf Karte anzeigen
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