Nager erobern Thermenort

Laut Franz Köck gehören Nutrias unter Naturschutz gesetzt, um sie vor Jägern zu schützen. Ihnen sollte ein bestmöglicher Lebensraum geboten werden.
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  • hochgeladen von Christina Huber

Seltene Biberratten haben an den Ufern der Loipersdorfer Rittschein ihre neue Heimat gefunden.

In Loipersdorf sind sie das Gesprächsthema Nummer eins. Spaziergänger ändern ihre traditionelle Route, nur um sie zu Gesicht zu bekommen: Nutrias, eine Mischung aus Bisamratten und Biber, sind die neue Hauptattraktion des 1.400-Seelen-Ortes.

Die neuen Stars

Vor zwei Monaten begann der ganze Trubel. Passanten sichteten das Nutriapärchen mit ihren fünf Jungen, hielten sie aber anfangs für Bisamratten. „Bisamratten hätten wir keine gebraucht“, so Helene Sorger, die nur einige Hundert Meter vom Bau der Tiere entfernt wohnt. Franz Köck, Naturliebhaber aus Dietersdorf, schaffte diesen Irrtum aus der Welt und klärte die Bewohner über die aus Südamerika stammende Nagetierart auf. Diese stand bereits kurz vor der Ausrottung, wurden die Tiere doch lange wegen ihres Felles gejagt. Einige entflohene Exemplare sorgten für die Wiederansiedlung wilder Nutrias. Nur vereinzelte Vertreter wurden bislang in Österreich gesichtet.
Franz Köck entdeckte einige Nutrias bereits vor längerer Zeit. Er betreut die Tiere in Loipersdorf, füttert sie und strebt einen festen Bestand dieser Tierart an.

Ein ganzes Dutzend

In Loipersdorf leben derzeit zwölf Exemplare. Das Elternpaar sorgte vor zwei Monaten mit fünf Jungen für Nachwuchs und vor einigen Wochen kamen erneut fünf kleine Nager zur Welt. Der zweite Wurf ist allerdings noch in den Höhlen. „Nutrias bekommen zwei bis drei Mal pro Jahr Nachwuchs und leben in Gruppen von rund zwölf Tieren. Ein Teil der Jungen wird wahrscheinlich fortziehen“, spekuliert Köck. „Sie hatten vorher schon einmal einen Wurf, aber diese Jungtiere sind ebenfalls fortgezogen“, erklärt der Experte. Am Thermenstandort genießen die flotten Nager mittlerweile bereits Starruhm – sie sind auch überregional in aller Munde. „Die Leute kommen sogar aus Radkersburg oder Hartberg hierher. Kürzlich war eine Volksschulklasse aus Fürstenfeld hier“, bestätigt Köck den Rummel.

christina.huber@woche.at

Laut Franz Köck gehören Nutrias unter Naturschutz gesetzt, um sie vor Jägern zu schützen. Ihnen sollte ein bestmöglicher Lebensraum geboten werden.
Die Nutrias werden ständig von Passanten beobachtet und gefüttert.
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