Bürgerbeteiligung
"OK Gratwein": Status quo für den Hauptplatz in Gratwein
Im Frühjahr hat die Marktgemeinde Gratwein-Straßengel mit einem neuen Beteiligungsprozess für die Bürgerinnen und Bürger begonnen: "OK Gratwein" zielt darauf ab, den Ortskern zu stärken, indem Konzepte für Aufenthaltsdauer, Nachhaltigkeit und Baukultur gemeinsam konzipiert werden. Der Status quo wurde nun präsentiert.
GRATWEIN-STRASSENGEL. Für den Kern rund um den Hauptplatz Gratwein sollen Entwicklungsmöglichkeiten bestimmt werden. Sinn ist es, eine aktive Nutzung voranzutreiben. Finanzielle Unterstützung bekam die Marktgemeinde durch eine Förderung vom Land Steiermark im Rahmen des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung.
Bürgerinnen und Bürger waren immer wieder aufgerufen mitzumachen, ein Leitbild mit thematischen Zielvorstellungen zu generieren. Der Status quo wurde nun erhoben, Expertinnen und Experten klärten auf. "OK Gratwein" ist ein Projekt des Fachauschusses für Ortsentwicklung und Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung.
Lienz als großen Vorbild
Rainer Rosegger von der Agentur Scan erläuterte die Ausgangslage und die Ergebnisse des bisherigen Prozesses, darunter die Entwicklung eines Pilotprojekts für Verkehrsberuhigung mit alternativen Radwegen und die Thematik Leerstandsmanagement. Uta Palan referierte über die laufende Begrünung der Kirchengasse, während Gertraud Hauseggger Möglichkeiten einer kreativen Nutzung leerer Schaufenster aufzeigte.
Ein Kurzvortrag von Jasmina Steiner über die Entwicklungen in der Innenstadt Lienz verdeutlichte wiederum, wie gemeinsame Anstrengungen Früchte tragen können. Gleichzeitig betonte sie, dass Prozesse zur Stärkung des Ortskerns viel Geduld und Zeit erfordern, basierend auf den Erfahrungen der letzten 20 Jahre in der Revitalisierung des Ortskerns von Lienz. Die Erkenntnisse aus diesen Erfahrungen sollen genutzt werden, um ähnliche Werkzeuge für den Ortsteil Gratwein zu entwickeln und anzuwenden.
Als Abschluss des Maßnahmenpakets wurde ein Kurzfilm von Andreas Höller und Heinz Pichler über Inklusion im und rund um das Generationenhaus präsentiert. Der Abend schloss mit einer Runde für offene Publikumsfragen und einem kurzen Ausblick auf die nächsten Schritte, präsentiert von Thomas Frewein, Fachauschusses für Ortsentwicklung und Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung: "Was bleiben soll, kommt langsam. Diese Prozesse erfordern jahrelange Arbeit, und wenn sie richtig gemacht werden, entfalten sie langfristig ihre Wirkung."
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