"Wir sorgen uns um unsere Kinder"

"Wir wollen das nicht so hinnehmen", meint ein Anrainer, der aktiv in der Bürgerinitiative mitarbeitet und namentlich nicht genannt werden will. "Wir wohnen nicht weit entfernt, unsere Kinder steigen direkt vor dem Lokal in Fasslberg (Gemeinde Weinitzen) in den Bus zur Schule ein." Genau vor und gegenüber des derzeit leer stehenden Gebäudes – ehemaliges Bergcafé Fuchs – stehen Bushaltestellen, an denen Kinder und Jugendliche aus der ganzen Umgebung in die Busse zur Schule oder in den Schöcklbus einsteigen. "Wir sorgen uns um unsere Kinder. Das ist nicht zumutbar." Außerdem ist in dem gleichen Gebäude eine Disco untergebracht, in der Jugendliche aus der Region ihre Freitag- und Samstag-Abende verbringen. "Ich denke, dass das dann nicht mehr der richtige Ort für unsere Jugendlichen sein kann, wenn sich im selben Gebäude mit einem gemeinsamen Stiegenhaus ein Laufhaus befindet." In der Initiative verstehe man vor allem nicht, warum mitten im Ort ein derartiges Lokal betrieben werden soll. "Es gäbe sicher in der Umgebung abgelegenere Orte, wo ein Laufhaus niemanden stört", meint der besorgte Anrainer. Gedanken macht er sich auch über seine Wohnsiedlung: "Wir befürchten, dass die 'Kunden' dieses Etablissements uns dann die Siedlung zuparken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ihre Autos direkt vor dem Laufhaus an der Hauptstraße, wo jeder sie sieht, abstellen möchten."

Groß angelegter Protest
Bei der ersten Versammlung, die eiligst einberufen wurde, seien 70 Familien erschienen, die dort ihrem Unmut über die Laufhaus-Pläne Luft gemacht hätten. Auch die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden Eggersdorf, St. Radegund, Kumberg sollen mit ins "Protest-Boot" geholt werden. Am 17.3. geht die Bauverhandlung in Fasslberg über die Bühne. Die Mitglieder der Bürgerinitiative haben ihr Kommen zugesichert.

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