Historische Aufarbeitung
Zwei "Ortschroniken" für Gratwein-Straßengel
Mit den Büchern "Durch die Zeiten – Historische Gebäude und Spaziergänge in Gratwein-Straßengel" und der "Chronik Gratwein-Straßengel" hat die Marktgemeinde zwei neue informative Bücher über Gratwein-Straßengel publiziert. Initiiert wurden beide durch die Obfrau des Fachausschusses Tourismus und Kultur, Martina Auer.
GRATWEIN-STRASSENGEL. 2015 kam es zur Gemeindestrukturreform, aus vier Gemeinden wurde so auch eine Große Marktgemeinde Gratwein-Straßengel. Eine Ortschronik über alle vier Ortsteile gab es bislang noch nicht – das wurde in Zusammenarbeit mit dem Historiker Ingo Mirsch nun nachgeholt. Aufgezeigt werden historisch interessante Fakten über archäologische Schätze sowie volkskundliche und kunstgeschichtliche Inhalte. Das Buch soll, so die Gemeinde, sowohl für Einheimische als auch für Gäste einen kurz gefassten Überblick bieten.
Die Geschichte erkunden
"Durch die Zeiten – Historische Gebäude und Spaziergänge in Gratwein-Straßengel" ist wiederum sozusagen die Buch-Fortsetzung eines Projektes, das es bereits gibt. Die Marktgemeinde zählt zu den historisch interessantesten Gebieten in der Steiermark. Die Geschichte und ihre Rolle in der Region zeigt sich unter anderem auch an den vielen geschichtsträchtigen Objekten. Maria und Dieter Grill haben es sich zur Aufgabe gemacht, die insgesamt 87 geschichtsträchtigen Projekte nicht nur durch Informationstafeln zu kennzeichnen, sondern haben dazu auch die Broschüre "Durch die Zeit" verfasst.
Um allen Interessierten die Erkundung der Tafeln leichter zu machen, gibt es für jeden Ortsteil einen Spaziergang mit Wegvorschlägen. Mitgeholfen haben neben Maria und Dieter Grill auch Erwin Weingrill, Josef Huber-Grabenwarter, Harald Monetti sowie Irmgard Reiter, Gerhard Fürnhammer und Ralf Höfer. So lässt sich zum Beispiel erfahren, dass:
- 1874 die erste Volksschule in Straßengel eröffnet wurde,
- die Parkresidenz während des Ersten Weltkriegs durch die "Curanstalt" übernommen wurde,
- es am Hauptplatz 16 im OT Gratwein einst ein Hufschmiedegewerbe gab,
- das Generationenhaus ursprünglich eine Fleischbank für den gegenüberliegenden "Sternwirt" war,
- die früheste Nennung der Stiftstaverne auf das Jahr 1301 zurückgeht oder
- der Gschnaidtwirt einst "Taverne zu St. Pankrazen" hieß.
Der "historische Spaziergang" kann auch am Smartphone geplant werden. Die wertvollen Inhalte dafür hatte wiederum zu einem großen Teil Pater Clemens Brandtner den Grills geliefert, der sein Wissen aus Bücherreihen zu Häuserverzeichnissen und auch Grundbüchern mitsamt Vulgonamen weitergab.
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