Vernunft hat gegen Umweltzone als sinnlose Autofahrerschikane gesiegt

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Umland-Bürgermeister fordern von Nagl nun klügere und effektivere Alternativen im Kampf gegen den Feinstaub im Raum Graz
Befriedigung löst das Ergebnis der Bürgerbefragung in Graz zur geplanten Umweltzone in Seiersberg und den anderen Umlandgemeinden aus: Die Grazer Bürger haben ihre Vernunft walten lassen und mit riesiger Mehrheit die Einführung dieser Zone abgelehnt. „Die Argumente gegen diese umstrittene Umweltmaßnahme waren zu überzeugend“, sagt der Seiersberger Bürgermeister Werner Baumann, „die von den Befürwortern angeführten Vorteile zu dürftig.“ Baumann ist mit seinen Bürgermeisterkollegen trotzdem einer Meinung, dass die Stadt Graz alles daran setzen muss, Schritte zu einer Verbesserung der Luftqualität und zur Reduzierung des Feinstaubes zu setzen: „Vorschläge haben wir ja schon viele geliefert.“
Die Nein-Stimmen zeigen klar, dass die Grazer Bürger von der vom Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und Vize Lisa Rücker propagierten Umweltzone rein gar nichts halten. Die Fahrverbote im Raum Graz, in dem die Zone gelten sollte, hätte nur eine Wertverminderung für die bis zu 250.000 betroffenen Autos und Lastwagen bedeuten, die Wirtschaft zusätzlich mit Umsatzeinbußen und Zulieferschwierigkeiten belastet. Weiters wären laut Meinung von Wirtschaftsexperten 1500 Jobs verloren gegangen. Vielen Bewohnern der Umlandgemeinden, die in Graz arbeiten, bleiben Schwierigkeiten beim Erreichen ihrer Arbeitsplätze erspart.
Die Vernunft der Grazer Bürger hat dafür gesorgt, dass das Damoklesschwert der unsinnigen und (wie deutsche Versuche zeigen) fast völlig nutzlosen Umweltzone aus dem Raum Graz verschwindet. Verstärkt werden muss aber, und dazu fordern die Bürgermeister der Umlandgemeinden ihren Grazer Kollegen Nagl auf, das Bemühen um verbesserte Luftgüte und um Feintaubreduktion im Raum Graz. Alternativen, wie dies erreicht werden kann, wurden im Zuge der Diskussion um die Umweltzone reihenweise angeführt:
So sollte Graz zum Beispiel die Fernwärme-Anschlüsse forcieren.
10.000 Kohle-, Öl- und Holzheizungen verpesten in den kälteren Jahreszeiten die Grazer Luft. Allein der Ersatz von 360 dieser Heizungen hätte den gleichen Erfolg wie die Kfz-Fahrverbote in der gesamten Umweltzone!
Bürgermeister Baumann und seine Kollegen möchten nicht nur den Grazer Bürgern danken, die im Problemfall Umweltzone so klug entschieden haben, sondern auch den Bewohnern der Umlandgemeinden. Diese durften bei der Grazer Befragung, obwohl Betroffene, zwar nicht teilnehmen. Aber sie haben in gemeindeintern durchgeführten Tests klar ihre Meinungen deponiert: Die Nein-Stimmen lagen überall bei rund 90 Prozent. Was dem Kampf gegen die Zone zusätzlichen Impuls verliehen hat. Dank möchten die Bürgermeister auch jenen sagen, die an der von der Wirtschaft initiierten Unterschriftenaktion gegen die Zone mitgemacht haben. 51.000 Autogramme, das war das Ergebnis nach zwei Wochen Aktion.
Rechnet man diese zu den Grazer Nein-Stimmen dazu, ergibt sich eine überwältigende Ablehnungsfront gegen die Nagl&Rücker-Pläne.
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