Benimmkurs
"à table" - Der Salon für Kinder

À table – Der Salon für Kinder soll Kindern einen achtsamen Umgang und Tischkultur humorvoll und spielerisch näher bringen.  | Foto: Kindersalon.at
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  • À table – Der Salon für Kinder soll Kindern einen achtsamen Umgang und Tischkultur humorvoll und spielerisch näher bringen.
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„Der Salon für Kinder“ soll junge Menschen auf ihrem weiteren Lebensweg begleiten, sie auf die Gesellschaft der Erwachsenen vorbereiten und ihnen einen achtsamen Umgang aufzeigen – ein Grundstein für ein harmonisches gesellschaftliches Zusammenleben!

Aus meiner Sicht ein Thema, dass sehr gut in unsere Zeit passt, weshalb ich den Artikel aus der gestrigen Presse mit Ihnen teilen möchte:

Manchmal, sagt Ingrid Schediwy-Fuhrmann, sei sie dann doch selbst erstaunt. Etwa wenn Kinder, die schon einmal bei ihr im Kurs gewesen sind, schon wieder angemeldet sind. Ob man sich darüber im Klaren sei, dass es beim nächsten Termin um die gleichen Inhalte gehen werde, habe sie sich vergewissert. Durchaus kam die Antwort. „Aber die Kinder fragen jedes Wochenende, wann wieder Benimmkurs ist.“

Generell als eher steif geltendes Wissen auf lustige und fröhliche Art zu vermitteln, das ist das Anliegen der Eventmanagerin, und wie es scheint, dürfte es ihr gelingen. „À table“ nennt sie ihren „Salon für Kinder“, mit dem sie „junge Menschen“ im Alter von fünf bis 14 Jahren auf Tradition und Umgangsformen aufmerksam machen will. 

Hinter der Idee, erzählt Schediwy-Fuhrmann, stünden eigentlich zwei verschiedene Erfahrungen. Zum einen ihre Zeit in Frankfurt, wo sie für einen privaten Wirtschaftsclub arbeitete, und wo für junge Investmentbanker Etikettekurse angeboten wurden: „Junge Leute, die aus unterschiedlichsten Milieus kommen und plötzlich mit Investoren und Bankvorständen am Tisch sitzen müssen.“

Die andere Inspiration sei Sylvia Rotter gewesen – respektive deren Umgang mit den Kindern in ihrem Kindertheater (für das Schediwy-Fuhrmann auch schon gearbeitet hat). Rotter lege großen Wert auf Kommunikation, Manieren, Achtsamkeit. „Dort habe ich gesehen, dass Kinder sehr gut damit umgehen können, wenn sie es nicht auf antiquierte, sondern spielerische Art lernen.“

Zuspätkommen lernen

Rollenspiele sind denn auch Teil des Kurses, der jeweils an einem Wochenende stattfindet – zwei Stunden am Samstag, zwei Stunden am Sonntag. So lässt sie die Kinder etwa eine Einladung spielen – bei der natürlich jemand zu spät kommt. Wie man sich dann am besten verhält, sollen die Kinder lernen, den Grund fürs Zuspätkommen dürfen Sie sich selbst ausdenken. Da hätten dann schon einmal Schafe die Straßenbahn am Weiterfahren gehindert, erzählt Schediwy-Fuhrmann amüsiert.

Apropos Zuspätkommen: Auch eine Reihe wie im Kino oder Theater sollen die Kinder bilden. Um zu sehen, was es für einen Unterschied macht, ob der zuletzt Gekommene einem die Kehrseite zuwendet oder doch das Gesicht.

Dass Schediwy-Fuhrmann selbst eine Schauspielausbildung hat, käme ihr da durchaus zugute. Ihren Background bezeichnet sie als bunt. Nach einem Musikstudium war sie lang bei Do & Co im Eventcatering tätig, eine harte, gute Schule, wie sie findet. „Wenn man dort einmal gearbeitet hat, bleibt einem das.“ Später arbeitete sie im Kulturmanagement (u. a. für die Wiener Philharmoniker), auch im Kabinett eines Ministeriums und bei Lobbyisten, ehe sie sich als Eventmanagerin selbstständig machte.

Ein Teil ihres Kurses ist denn natürlich der Tischkultur gewidmet, wo es etwa darum geht, dass man das Handy weglegt, nicht nach dem Kellner schnippt, oder darum, wie ein schön gedeckter Tisch aussieht (und ob man die Brötchen des Kameel mit den Fingern essen darf). Manche Eltern, erzählt sie, hätten gern, dass ihre Kindern derartiges auch einmal „von außen“ hören. Andere hätten für gemeinsame gemütliche Mahlzeiten gar keine Zeit und würden das ganze Thema „outsourcen“.

Die Nachfrage sei jedenfalls groß. 2022 soll der Kindersalon daher erstmals auch im Goldenen Hirschen in Salzburg stattfinden. Eine Ausdehnung auf München (in Kooperation mit Käfer) steht im Raum; eventuell auch eine ins Salzkammergut, lebt die gebürtige Grazerin selbst doch seit der Pandemie am Wolfgangsee.

Generell sei ihr Anliegen jedenfalls, „dass die Kinder wissen, wie manches gehört, und dass sie ein Auge darauf werfen“. Selbst als antiquiert Geltendes wie Handkuss oder Knicks stehen auf dem Programm. „Das finden sie furchtbar lustig oder auch peinlich, aber mir ist wichtig, dass sie es einmal gesehen haben.“ Für die Eltern (die nicht dabei bleiben dürfen) bleibt freilich ein gewisses Restrisiko. Der Satz „Der Papa schleckt das Messer ab!“ soll nach einem Kurs schon gefallen sein.

Regionaut Erich Timischl

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