Meisterliches Speedklettern in Fürstenfeld

Gerda Langer und Anja Kurz trainieren und klettern Schwierigkeitsgrade bereits von 7-. Gandharvika Brandweiner und Stefan Huber beobachten sie.
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  • Gerda Langer und Anja Kurz trainieren und klettern Schwierigkeitsgrade bereits von 7-. Gandharvika Brandweiner und Stefan Huber beobachten sie.
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Am Samstag sind Schnelligkeit und Präzision bei der Meisterschaft im Speedklettern gefragt.

Mir wäre es lieber, es wäre beim Klettern passiert!“, übt sich Gandharvika Brandweiner in Galgenhumor und stützt sich auf ihre Krücken. Die 13-jährige steirische Meisterin im Speedklettern hat sich Anfang des Jahres beim Eislaufen Kniescheibe und Knorpel zertrümmert. Die Titelverteidigung bei den Steirischen Meisterschaften im Speed- und Leadklettern (Vorstieg) am 14. Mai in ihrem „zweiten Zuhause“ – in der Kletterhalle Fürstenfeld – muss sie für heuer leider abschreiben.
Dennoch ist die Fürstenfelderin jeden Mittwoch und Freitag beim Kadertraining ihrer Kollegen mit dabei. „Es geht mir schon auf die Nerven, aber schlimmer wär‘s, wenn ich gar nicht zuschauen könnte.“
Vor vier Jahren hat sie beim Probekraxln im Gymnasium das Kletterfieber gepackt. „Ich bin immer schon gern geklettert. Ich kanns jedem empfehlen auszuprobieren, der am Klettern Spaß findet“, hat sie einen einfachen Tipp bereit. Angst vor Abstürzen kennt sie nicht. „Das bin ich schon oft. Das kontrollierte Stürzen ist sowieso das Lustigste“, schmunzelt sie und äugt wieder rüber zu ihren Kolleginnen.

Hoch hinauf

Klettern ist eine vom Menschen seit jeher angewandte Fortbewegungsform. Dabei wurden immer schon Felsen bestiegen, etwa beim Ausschauhalten bei der Jagd oder nach Feinden. Das technische Klettern wurde um 1920 weiterentwickelt und löste als „Trendsport“ in den letzten Jahren einen richtigen Boom aus. Ausgeübt werden kann er in vielen Formen: Sportklettern, Bouldern (Klettern in Absprunghöhe), Free Climbing (ohne Seil), Alpin Klettern (zum Berggipfel) oder das Speedklettern.

So schnell wie möglich

Beim Speedklettern steht Schnelligkeit über allem! Es geht darum, in möglichst kurzer Zeit eine Route zu klettern. Wichtig sind hier speziell Schnellkraft, Schnelligkeit, höchste Greif- und Trittpräzision und die Fähigkeit, sich die Bewegungsabläufe der Route einzuprägen. Weltweit gehören die bayrischen „Huberbuam“ zu den bekanntesten Extremspeedkletterern, die ihre unglaublichen Speedläufe am Berg im Film „Am Limit“ zeigen.
So schnell der rote Passer am Ende der rund zehn Meter hohen Wand gedrückt werden soll, so plötzlich kam Gandharvika im Vorjahr zum Steirischen Meistertitel. Mit Zeiten von 10,775 und 11, 941 Sekunden „flog“ sie im Finale regelrecht hinauf. „Beim ,eins gegen eins’ treibt man sich gegenseitig richtig an“, erzählt Gandharvika. Heuer könnten ihre talentierten Kletterfreunde Anja Kurz, Gerda Langer oder etwa Christoph Thier, ebenfalls vom Alpenverein Fürstenfeld, in ihre Fußstapfen treten.
Auch Kadertrainer Stefan Huber freut sich über die jungen Erfolge, ohne die Leistung über den Spaß zu stellen. „Diese kommt eh von selbst, wenn es die Kids wollen. Klettern ist für jeden was. Die ganze Muskulatur des Körpers wird beansprucht und man entdeckt immer neue persönliche und mentale Herausforderungen.“ Allerdings mahnt er auch, dass trotz des Hypes ums Klettern die tödliche Gefahr nie unterschätzt werden soll. „Klettern geht immer nur zu zweit! Und man muss seinem Partner sein Leben anvertrauen.“ Halbautomatische Sicherungsgeräte, geschulte Kurse und viel Kommunikation seien ratsam und könnten das Risiko minimieren.

Gerda Langer und Anja Kurz trainieren und klettern Schwierigkeitsgrade bereits von 7-. Gandharvika Brandweiner und Stefan Huber beobachten sie.
Kadertraining mit den talentierten Kletterkids.
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