Folke Tegetthoff erzählt an der Poly

Es war einmal ... das kreative Schülerteam vom Fachbereich Medientechnik an der Polytechnischen Schule Deutschfeistritz, das es geschafft hat, mit dem Video 'Hört endlich zu' Folke Tegetthoff an seine Schule zu locken. Der berühmte Märchenerzähler und -dichter ist im Rahmen der 'Schule-des-Zuhörens'-Tour gerade wieder unterwegs, um über das zu sprechen, was immer häufiger an Wert verliert: Hören, Gehört-Werden und Zuhören.

Wahrnehmen

Tegetthoff ist bekannt dafür, bei seinen Erzählvorträgen gänzlich ohne Showeffekte, Kostüme oder aufwendige Bühnenelemente auszukommen. "Und es gelingt mir simpel. In dieser hektischen Welt, einer Welt voller Bilder, ist die Sehnsucht nach Akustik groß geworden", verrät der 63-Jährige. "Es braucht die reine, pure Kommunikation in der Gesellschaft." Einander Aufmerksamkeit schenken und das Gefühl vermitteln, sich für den anderen Zeit zu nehmen, sind die Ideen hinter der 'Schule des Zuhörens', mit der er auch schon u. a. in Indien, Thailand, Irland, Griechenland oder Slowenien unterwegs war. In gut einer Stunde schaffte es Tegetthoff in der Poly mit einem Mix aus Theorie und Tatsachen über das Ohr, Märchenpassagen und privaten Gedanken, die Schüler zum aktiven Wahrnehmen zu animieren.

Fantasieren

Und ohne dass es die Schüler bemerkt hätten, hat er das gemacht, was er am besten kann: Geschichten erzählen. Unabhängig vom Inhalt sind seine Märchen nicht nur für kleine Kinder. Wie auch die 15-jährige Larissa feststellt: "Zuerst dachte ich, der Vortrag würde mich nicht interessieren. Aber dann hab ich mich an meine Oma erinnert, die mir immer alte Märchen vorgelesen hat." Für Tegetthoff ist es daher umso wichtiger, Märchen zu erhalten und sie an alle Altersschichten weiterzugeben. "Sie sind die Freiheit für die Fantasie. Aber meine Worte sind nicht alles. Erst durch den Leser oder Zuhörer entstehen die Geschichten. Losgelöst von Zeit und Raum gib's den eigenen Freiraum, in dem Fantastisches entsteht."