Alte Buchmalerei trifft auf neues Design

Druck-Experten: Walter Pietsch mit Harald Lang und dem Geschäftsführer der 'Styriaprint', Roland Schachner | Foto: WOCHE
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Es ist die Liebe zum gedruckten Wort, die den Beruf von Walter Pietsch zur Berufung gemacht hat. Der gebürtige Grazer und sein Team haben sich mit 'Platinium fine art print' als Marktführer für Faksimiles, Reproduktionen jahrhundertealter Bilderhandschriften, einen Namen gemacht. Ihre Arbeiten sind sowohl im Metropolitan Museum in New York, den Vatikanischen Museen oder der Eremitage in St. Petersburg als auch in vielen internationalen Herrscherhäusern zu bestaunen. Wie kraftvoll Bild und Text sein können, beweist das Unternehmen aber auch, indem es mit besonderen Drucktechniken wie Feinraster, Folien- und Lackveredelungen Drucksorten und Verpackungen gemeinsam mit dem Schwesternbetrieb 'Styriaprint' verschönert.

Alte Buchmalerei

Auf dem Schreibtisch von Walter Pietsch liegt ein unscheinbarer Briefumschlag. Darin: die Einladung des britischen Königshauses zur Präsentation einer Bilderhandschrift der königlichen Sammlung aus dem 15. Jahrhundert. Neben dem Original liegt das Faksimile, an dessen Herstellung Pietsch maßgeblich beteiligt war.
Angefangen hat alles, als er mit 14 Jahren bei einer Exkursion eine Druckerei besuchte. "Da wusste ich: Das will ich später machen", schmunzelt er. Seither hat er sich gänzlich der Veredelung des Wortes verschrieben. Und nichts zeugt mehr davon als die mittelalterliche Buchmalerei.
"Das Schwierige am Faksimile ist, aus einem von Hand geschriebenen Buch eine originalgetreue Reproduktion zu fertigen", sagt der gelernte Typografiker, "denn Pergament arbeitet und der Druck braucht seine Zeit. Viele Faktoren wie Licht und Temperatur spielen eine Rolle".
Wie beim Original wird Gold verwendet. Jedes Druckprodukt ist Freude und Herausforderung zugleich. Über Feingefühl und Ehrfurcht vor einem Buch spricht Pietsch. Und Emotionen wie diese will das Unternehmen allen Kunden vermitteln. "Jedes Druckprodukt muss den Kunden beeindrucken. Es ist immer Emotion dabei. Der Kunde soll nicht nur wissen, was er möchte, er soll es fühlen."

Neues Design

Daran, dass im digitalen Zeitalter das gedruckte Wort aussterben könnte, glaubt Pietsch nicht. "Schon vor Jahren hat man davon geredet. Klar, das Internet hat den Vorteil, Informationen schneller zu vermitteln. Aber beim Druck geht es um Haptik, um etwas, das man begreifen kann." Im Faksimile-Know-how sieht Pietsch die Zukunft des Unternehmens, das mit Max und Matthäus Salzer neue Eigentümer hat: Bei Broschüren, Kunst- und Kochbüchern oder exklusiven Verpackungen verleihen Feinraster, Folien- und Lackveredelungen sowie Stanzungen exklusive Effekte, die zum Image der Kunden beitragen. "Es geht im Leben immer um Authentizität und Ehrlichkeit", sagt Pietsch, der als Lebemensch und Philosoph sein kleines Paradies im eigenen südsteirischen Weingut gefunden hat.

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