Teamemergency-Programm
Wie sich die KAGes noch besser für Notfälle rüstet

Wenn jede Sekunde zählt: Ein eingespieltes Team ist bei Notfällen genauso wichtig wie die fachliche Expertise.  | Foto: Symbolfoto: Rotes Kreuz Salzburg
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  • Wenn jede Sekunde zählt: Ein eingespieltes Team ist bei Notfällen genauso wichtig wie die fachliche Expertise.
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Was vor rund einem Jahr innerhalb der Steiermärkischen Krankenanstalten (KAGes) als Pilotprojekt startete, geht aufgrund des Erfolgfaktors nun in den weiteren Ausbau: Das Notfall- und Teamtraingsprogramm „Teamergency“ schult berufsgruppenübergreifend das richtige und vor allem effiziente Verhalten des Spitalspersonals in Notfällen. Ziel ist es, die Reaktionszeiten noch weiter zu verkürzen und damit die Sicherheit sowohl für Patientinnen und Patienten als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen.

STEIERMARK. Im Falle eines medizinischen Notfalls wünscht man sich nichts mehr als die perfekte Rettungskette und das ideale Zusammengreifen aller Beteiligten. Dies im Spitalsbetrieb noch besser und effizienter zu gewährleisten ist Hintergrund des 2023 initiierten Programms "Teamergency". Dieses einzigartige und innovative Trainingskonzept kombiniert Notfall- und Teamtrainings berufsgruppenübergreifend miteinander, sorgt so für mehr Sicherheit bei Notfällen und trägt zur Verbesserung der multi-professionellen Zusammenarbeit bei. 

Freuen sich über die Ausweitung von "Teamemergency": Michael Lehofer (Ärztl. Direktor LKH Graz II), Lucas Pflanzl-Knizacek, Bernhard Kowalski (beide Projektleiter), Gerhard Stark (Vorstandsvorsitzender KAGes), Ulf Drabek (Vorstand für Finanzen und Technik KAGes), Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl,  Svenja Morianz, (Instruktorin) | Foto: Luef
  • Freuen sich über die Ausweitung von "Teamemergency": Michael Lehofer (Ärztl. Direktor LKH Graz II), Lucas Pflanzl-Knizacek, Bernhard Kowalski (beide Projektleiter), Gerhard Stark (Vorstandsvorsitzender KAGes), Ulf Drabek (Vorstand für Finanzen und Technik KAGes), Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl, Svenja Morianz, (Instruktorin)
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Im Februar startete die KAGes mit "Teamemergency" an drei Standorten – LKH Graz II, Standort West, LKH Südsteiermark, Standort Wagna und LKH-Univ. Klinikum Graz – nun soll das Programm auf  weitere Standorte ausgeweitet werden. "Mit Teamergency setzt die KAGes neue Maßstäbe in der Notfallversorgung und berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit und unterstreicht ihr Engagement für höchste Patientensicherheit und erstklassige medizinische Versorgung", erklärt dazu Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl.


Sicherheit durch Teamwork

Teamergency - das sich aus den Worten "teamwork" und "emergency" (also Notfall) zusammensetzt – beinhaltet mindestens einmal im Monat durchgeführte, maximal 30-minütige Trainings. Trainiert wird direkt am Arbeitsplatz mit eigenem Equipment und im eigenen multiprofessionellen Team von 3-5 Teilnehmenden unter Anleitung einer Trainerin oder eines Trainers. Dabei liegt der Fokus auf der Simulation von Notfallsituationen wie Herzinfarkt, Kreislaufstillstand oder septischem Schock, gefolgt von einer anschließenden Nachbesprechung zur gemeinsamen Erarbeitung möglicher Verbesserungen. Ergänzend dazu fördern kreative Teamtrainings, wie beispielsweise das blind angeleitete Zusammensetzen eines Puzzles unter starkem Zeitdruck, die Kommunikationsfähigkeit und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen.

"Durch die Verbindung von Notfallkompetenz und Teambuilding setzt die KAGes neue Standards in der medizinischen Ausbildung und trägt wesentlich zur Sicherheit in Notfallsituationen und zur zwischenmenschlichen Zusammenarbeit bei."
KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark

Vision ist es, ein "angstfreies" und notfallsicheres Krankenhaus zu etablieren. Die Trainings sind kurz, hochfrequent und evidenz-basiert konzipiert. Dieser ganzheitliche Ansatz soll "die Effizienz und Qualität in der Versorgung der Patientinnen und Patienten verbessern und den Teamgeist und das gegenseitige Verständnis unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stärken", unterstreicht Ulf Drabek, Vorstand für Finanzen und Technik.

Trainieren den Ernstfall: KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark, Ulf Drabek (Vorstand für Finanzen und Technik KAGes) und Gesundheits- und Spitalslandesrat Karlheinz Kornhäusl | Foto: Luef
  • Trainieren den Ernstfall: KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark, Ulf Drabek (Vorstand für Finanzen und Technik KAGes) und Gesundheits- und Spitalslandesrat Karlheinz Kornhäusl
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Wissenschaftliche Begleitung des Programms

Nach der erfolgreichen Pilotphase von Februar bis Dezember 2023, in der über 50 Teamergency-Trainings abgehalten wurden, soll das Programm nun einerseits weiter ausgebaut werden und andererseits in die Fortbildung der Trainerinnen und Trainer sowie in modernstes Simulationsequipment an den verschiedenen Standorten investiert werden. Daneben soll es auch eine wissenschaftliche Begleitung geben, so wurden bereits mehr als 200 Teilnehmende und 26 Trainerinnen und Trainer befragt. "Das Feedback unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Teamergency ist überwältigend positiv", bestätigt auch der Ärztliche Direktor des LKH Graz II Michael Lehofer. "Sie betonen insbesondere den Wert der kurzen, intensiven Trainingseinheiten in Bezug auf die verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Berufsgruppen." Dieses erhöhte Sicherheitsgefühl in Kombination mit einer verbesserten Teamwork trägt so auch insgesamt zu einem positiven Betriebklima bei.

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