Afghan Girl und Co.
Foto-Ikone Steve McCurry zu Gast in Österreich – mit Video!

Meterhohe Leuchtkästen dienen als Ausstellungsfläche für McCurrys Bilder. | Foto: M. Spitzauer
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  • Meterhohe Leuchtkästen dienen als Ausstellungsfläche für McCurrys Bilder.
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In der Messe Graz werden noch bis 4. Oktober die wichtigsten Werke des Fotografen Steve McCurry ausgestellt. meinbezirk.at hat McCurry bei seinem Österreich-Besuch zum Interview gebeten.

ÖSTERREICH. Meterhohe Leuchtkästen in der abgedunkelten Grazer Messehalle A sind derzeit Schauplatz für eine der größten Ausstellungen des US-amerikanischen Fotografen Steve McCurry. Das Atelier Jungwirth hat die Ausstellung gestaltet und den Star-Fotografen nach Österreich geholt. Von einer "Ausstellung der Superlative" ist bei "Colours" die Rede.

Im Zentrum steht das wohl bekannteste Bild des Künstlers, das Bild des "Afghan Girl", das in den 1980er-Jahren das Cover der "National Geographic" geziert hat. Ringsum werden McCurrys Fotos aus allen Ecken der Welt ausgestellt. Sei es nun der junge Bub der in Irland die Kühe füttern geht, oder die Fischer aus Sri Lanka, die von Stelzen aus auf den nächsten Fang warten. Ein Lieblingsfoto hat der Fotograf übrigens nicht: "Einen Favoriten kann ich nicht bestimmen. Ich sehe meine Bilder eher als Gesamtwerk", so McCurry. Insgesamt 133 Fotos kann man noch bis 4. Oktober in Graz sehen.

"Würde alles gleich machen"

Krisengebiete und von Armut gebeutelte Regionen waren oft Kulisse für die Werke von McCurry "Ich habe fotografiert, was mir am Herzen gelegen ist", so der Fotograf, "Fotografie kann seinen Teil dazu beitragen, Veränderung in ein Land zu bringen", ist McCurry überzeugt. Auch wenn es nur ein kleiner Teil ist, zählt jedes Stück. "Manche Bilder können die öffentliche Meinung schwenken", so McCurry. Man denke nur an das Bild des vietnamesischen Mädchens, das über die Straße läuft und von Napalm verbrannt wurde. "Fotografie dokumentiert unser Leben, zeigt uns wie wir früher waren und ich bin froh, ein Teil dieses Prozesses zu sein", sagt McCurry.

Auf die Frage, ob McCurry die Dinge heute anders machen würde, als zum Beginn seiner Karriere gibt es ein klares "Nein". "Nur die Welt hat sich in den vergangenen 40 Jahren stark verändert. Afghanistan, Yemen, Irak, alle Länder in denen ich war, waren offen und man hat frei dorthin reisen können", erinnert sich McCurry, was die Arbeit heute deutlich schwieriger gestalten würde.

Steve McCurry war für eine Autogrammstunde zu Gast in Graz. | Foto: M. Spitzauer
  • Steve McCurry war für eine Autogrammstunde zu Gast in Graz.
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Auch was neue Medien angeht, würde sich McCurry nicht von seinem Weg abringen lassen. "Auch wenn die Videografie heutzutage viel leichter zugänglich ist, als sie es früher war, würde ich trotzdem Fotograf bleiben." Das eine Foto, das sich einbrennt, an das man sich immer wieder erinnert, das sei das, wofür er überhaupt begonnen hat.

Schau bis 4. Oktober

Die Ausstellung in der Halle A der Grazer Messe wurde bis 4. Oktober verlängert. Geöffnet ist Mittwoch, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr und Donnerstag und Freitag von 12 bis 20 Uhr. Tickets ab 14 Euro gibt es bei oeticket oder direkt vor Ort.

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