Musik-Unikat ist jetzt im Netz

Musik bestimmt sein Leben: K. G. Schneitler | Foto: Christine M. Kipper Photography
  • Musik bestimmt sein Leben: K. G. Schneitler
  • Foto: Christine M. Kipper Photography
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Kurt Gunthar Schneitler ist täglich mit einer Facebook-Sendung "on air".

"Der Schneitler" – dies ist seine Marke. Dahinter verbirgt sich Kurt Gunthar Schneitler (75), ein Unikum der Musikszene. Zur Musik kam er im dritten Lebensjahr mit Gitarre und Harmonika.
Später landete er in Wien, tingelte als Buschenschank-Musiker durch die Nacht – dabei lernte er auch H.C. Artmann kennen. Der animierte ihn, doch selbst Lieder zu texten. Kurtl setzte sich hin – und hat bis jetzt 200 Lieder aus seiner Feder gezaubert. Am Beginn war die Musik – dazwischen gab es einige Stationen und Turbulenzen.
Er fuhr rund um die Welt, ehe er in Hamburg wieder Land betrat und Geschäftsführer im "Club 88" wurde. Da erfasste ihn das "Club-Feuer". Aus einem Ausflugs-Gasthaus machte er das "Berghof-Tanzcafé Memory" – eine Nobel-Disco, fast 17 Jahre lang. Aber 1997 war die Party im Berghof vorbei. Er verkaufte ihn, übersiedelte mit seinem "Dancing Club" ins Schwarzl-Areal – und landete finanziell einen Bauchfleck.
Was blieb, ist die Musik und eine Großfamilie, "habe ich doch drei Kinder, sechs Enkel und zwei Urenkel". Und er komponiert weiter, zieht als Alleinunterhalter oder mit seiner "Rentnerband" ("meine Kollegen sind fast alle in meiner Altersliga") die Runden. Dann kam die Corona-Zwangspause.

Zuschauer auf der ganzen Welt

"Live ging nichts mehr, aber im Netz mische ich mit. Seit einem Jahr und 21 Tagen mache ich täglich meine Internet-Sendung 5 vor 20 Uhr. Reine Unterhaltung mit Musik und Gästen. Ich präsentiere meine Songs, habe ich doch 40 Stück CDs auf den Markt gebracht, aber auch Musik von damals bis heute. Ich schicke diese Sendung über WhatsApp oder Facebook rund um die Welt. Meine Zuschauer kommen von Deutschland bis in die USA. Derzeit halte ich bei 400.000 Usern."
Aber Geschäft ist es keines. „Da ich keine Sponsoren und Einkünfte habe, kostet mich dies rund 100 Euro im Monat." Er macht bis zum Lockdown-Ende weiter – auf Facebook unter "Kurt Gunthar Schneitler & Friends".

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