Bühnenfit
Paul Pizzera über würdelose Stunden im Gym und die Liebe zu Graz

- Vom Schloßberg bis zur Donauinsel: Paul Pizzera bestreitet über den Sommer ein dichtes Programm in unterschiedlichen Kombos.
- Foto: Ulrike Rauch
- hochgeladen von Christoph Lamprecht
Über den Sommer hat Multitalent Paul Pizzera viel zu tun. Für MeinBezirk hat sich der Grazer die Zeit genommen, um über schweißtreibende Shows, sein Fitnessprogramm und die anhaltende Liebe zur Steiermark zu sprechen.
GRAZ. Zwischen Aufnahmestudio, Konzerten und Interviews mit lästigen Lokaljournalisten ist Freizeit für Paul Pizzera derzeit ein rares Vergnügen. "Aber eigentlich passt das ganz gut – ich bin ein bisschen wie diese Rochen, die abstürzen, wenn sie aufhören, mit ihren Flügeln zu schlagen", verrät der erfolgreiche Musiker, Schauspieler und Schmähtandler der Nation im Gespräch mit MeinBezirk.
Obwohl er sich schon auf zwei freie Wochen im September freut, sieht der bald 37-jährige Grazer seinen vollen Terminkalender als Privileg: "Ich bin wirklich dankbar, dass alles so gut funktioniert und ich mache es einfach auch gern."
Vom Crosstrainer auf die Bühne
Welches seiner Projekte ihm am meisten Energie abverlangt? "Wenn wir 'Hawi D'Ehre' live aufnehmen, ist das quasi wie Urlaub", erklärt Pizzera, der beim gemeinsamen Podcast-Format mit Gabi Hiller und Philipp Hansa auf Improvisation setzt – anders als im Duett mit Otto Jaus, wo jeder Handgriff sitzen müsse: "Bei Pizzera und Jaus ist sicher am meisten Genauigkeit gefragt, weil wir ja nur zu zweit auf der Bühne sind. Aber vom Schweißverbrauch her ist es sicher mit Aut of Orda am anstrengendsten."
Erst vor Kurzem wollte es der 1,96-Meter-Hüne genauer wissen und schnallte für eine rund eineinhalbstündige Show die Fitnessuhr ums Handgelenk: "Herausgekommen sind 920 Kalorien – also eh, aber eigentlich ernüchternd wenig, 2.000 Kalorien hätte ich auch geglaubt."

- Podcast-Dreamteam (v.l.): Paul Pizzera, Gabi Hiller und Philipp Hansa
- Foto: Moritz Schell
- hochgeladen von Christoph Lamprecht
Trotz oder gerade wegen der Vielzahl seiner Auftritte, setzt Pizzera auf zusätzliches Training: "Ich schau, dass ich dreimal pro Woche ins Gym komme und mich dort ganz würdelos eine Stunde lang am Crosstrainer verausgabe, weil es am gelenkschonendsten ist – einfach abschwitzen, damit ich auf der Bühne von der Ausdauer her ein bisschen Spazi habe." Rein sportlich gesehen sei dabei zwar noch Luft nach oben, gesteht der Musiker, "aber auf der Bühne kickt dich dann eh das Adrenalin nach vorn."

- Dynamisches Duo: Paul Pizzera und Otto Jaus
- Foto: Ulrike Rauch
- hochgeladen von Christoph Lamprecht
Auch gehe es ihm im Fitnessstudio darum, abzuschalten: "Es ist Me-Time, also Schwermetall oder Hip Hop rein in die Ohren und dann einfach für sich selbst sein." Die Vorliebe vieler Menschen, zu zweit oder gar in Gruppen zu trainieren, verstehe er hingegen nicht: "Für mich wäre das ganz schlimm. Beim Training will ich meine Ruhe haben."
"Graz für mich lebenswerteste Stadt"
Definitiv keine Ruhe wird am 12. Juni am Schloßberg herrschen, wenn Aut of Orda auf der Kasemattenbühne gastiert. Wie sich das musikalische Heimkommen anfühlt? "Es ist noch immer etwas Besonderes", gesteht Pizzera, der sich nicht nur gerne an seine Anfänge im Theatercafé zurückerinnert, sondern auch unweit des Kabarett-Kultlokals wohnt: "Für mich ist es einfach die lebenswerteste Stadt im deutschsprachigen Raum. Klar gibt's auch andere wunderschöne Orte, aber nach vier Tagen Wien reicht's mir auch wieder."

- Mitte Juni kommen Daniel Fellner und Paul Pizzera mit Aut of Orda nach Graz.
- Foto: Philipp Hirtenlehner
- hochgeladen von Christoph Lamprecht
Denn die Vorzüge der Murmetropole seien "sowohl kulinarisch als auch geo- und topografisch unschlagbar", ist der Allround-Unterhalter überzeugt. "Wurscht, ob ich spontan nach Aussee rauf oder in die Südsteiermark runter fahren will. Außerdem ist die Mama da, meine ältesten Freunde und das ist voll schön."
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