Sozialprojekt
Seit 15 Jahren ermöglicht "VinziPasta" Arbeit statt Betteln

Seit 15 Jahren stellen Frauen aus der Slowakei in ihrer Heimat handgemachte Nudeln her. Verkauft werden die Produkte in über 40 Spar-Filialen in Graz und Graz Umgebung. Damit schaffen sie sich eine Lebensgrundlage, ohne auf das Betteln auf der Straße angewiesen zu sein. 

GRAZ. Arbeit statt Betteln – unter diesem Motto starteten die VinziWerke im Jahr 2007 das Projekt VinziPasta. "Romnja sind leider bis heute stark von Ausgrenzung und Diskriminierung betroffen und leben daher meist in bitterer Armut. Durch das Projekt VinziPasta können wir Frauen dabei unterstützen, statt zu betteln den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu bestreiten“, sagt Pfarrer Wolfgang Pucher, Gründer der VinziWerke und Ideengeber des Sozialprojekts.

Verkaufspartner wurden die Spar-Filialen in Graz und Graz Umgebung, von denen mittlerweile über 40 Standorte die speziellen Nudeln im Sortiment haben. "Soziales Engagement heißt nicht reden, sondern handeln. Gemeinsam mit der Vinzenzgemeinschaft Eggenberg geben wir Menschen eine neue Perspektive im Leben", sagt Spar Steiermark-Geschäftsführer Christoph Holzer und bekräftigt, man wolle diese "besondere Kooperation" auch in den nächsten Jahren erfolgreich fortsetzen.

Freuen sich über 15 Jahre VinziPasta: Christoph Holzer, Pfarrer Wolfgang Pucher, Nicola Baloch und Haubenkoch Alexander Posch.
 | Foto: Werner Krug
  • Freuen sich über 15 Jahre VinziPasta: Christoph Holzer, Pfarrer Wolfgang Pucher, Nicola Baloch und Haubenkoch Alexander Posch.
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Sozialprojekt "zum Aufessen"

Über 50.000 mal haben die Grazerinnen und Grazer in den vergangenen 15 Jahren bei ihren Spar-Nahversorgern zur VinziPasta gegriffen. Jede Packung enthält 200g Band- oder Suppennudeln, handgemacht aus Hartweizengrieß von Farina und Freilandeiern aus der Steiermark. Die VinziPasta besteht aus hochwertigen Zutaten und ist von der AGES, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, geprüft.

Hergestellt werden die Nudeln nach einem traditionellen Rezept von Romnja in Hostice in der Slowakei, wo sie für die Produzentinnen den Schritt in ein eigenständiges Leben bedeuten. Hermina Berki und ihr Mann leben in Hostice und bekommen insgesamt monatlich 220 Euro Sozialhilfe. Er ist schwer krank und kann daher nicht arbeiten. Sie ist von Anfang an Teil des VinziPasta-Teams und kann sich, wie die anderen Frauen, nur durch diese Einnahmen das Holz zum Heizen, Lebensmittel und den Strom ihrer kleinen Wohnung leisten. "Die VinziPasta ist für uns alles!“, sagt sie. 

Die VinziPasta gibt es als Suppen- oder Bandnudeln. | Foto: Salon Deluxe
  • Die VinziPasta gibt es als Suppen- oder Bandnudeln.
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Pasta für verbesserte Lebensbedingungen

Vor 2007 reisten viele der 14 slowakischen Pasta-Produzentinnen regelmäßig nach Graz, um ihre Familien durch Betteln zu unterstützen. Bei einer täglichen Produktion von etwa 10 Packungen kann nun jede der Frauen ihre Lebensbedingungen verbessern, ohne ihre Familie alleine zu lassen.

Mindestens die Hälfte des Verkaufspreises erhalten die Produzentinnen als Unterstützung. "Die Einnahmen aus dem Verkauf der VinziPasta helfen den Damen, die geringe Sozialhilfe, die sie in ihrem Heimatland erhalten, aufzubessern. Ich möchte mich herzlich für die langjährige Kooperation mit Spar bedanken, die unser Projekt und damit die Frauen vor Ort enorm unterstützt“, erklärt Amrita Böker, stellvertretende Koordinatorin der VinziWerke.

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