Tanzend durchs Leben – Tanzschulchefin Claudia Eichler im WOCHE-Gespräch

Tanzfeuer entfachen: Das ist das Credo von Claudia Eichler, die beruflich und privat viele Bälle besucht und gerne lange auf den Bällen bleibt. Sie ist mit Leib und Seele Grazerin und liebt die Innenstadt. | Foto: meinbezirk.at
  • Tanzfeuer entfachen: Das ist das Credo von Claudia Eichler, die beruflich und privat viele Bälle besucht und gerne lange auf den Bällen bleibt. Sie ist mit Leib und Seele Grazerin und liebt die Innenstadt.
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WOCHE: Die Grazer Opernredoute rückt mit großen Schritten näher. Sie choreografieren die Polonaise und haben auch den Steirerball in Wien eröffnet. Wie stressig ist es zurzeit?
Claudia Eichler: Es ist eine bewegte Zeit und das ist auch gut so. Die Ballsaison ist in vollem Gange und ich freue mich auf jeden Ball, aber die Opernredoute ist die Crème de la Crème der Bälle. Nach drei Jahren darf ich gemeinsam mit meinem Kollegen Klaus Höllbacher wieder die Polonaise gestalten, was eine große Auszeichnung ist.

Das Motto der diesjährigen Redoute ist ja "Liebe". Worauf dürfen wir uns freuen?
Die Liebe wird in allen Varianten und Facetten am ganzen Abend spürbar sein. Liebe kann so vielseitig interpretiert werden und wir werden eine flotte und enthusiastische Eröffnung mit vielen Effekten bieten.

Wie ist die Grazer Opernredoute für Sie?
Die Grazer Opernredoute ist ein Original. So eine Veranstaltung gibt es nur einmal – sie ist grandios, familiär, schick und voller Eleganz.

Sie gestalten die Eröffnungspolonaise. Wie koordinieren Sie so viele Debütantenpaare?
Wir arbeiten mit 48 Paaren und vier Ersatzpaaren. Darüber hinaus tanzen auch vier Paare von den Special Olympics mit. Wir sind wie eine große Familie, die jungen lernen von den erfahrenen Paaren und es ist wirklich schön, wie die Special-Olympics-Paare aufgenommen werden. Mir ist es wichtig, den Spaß und die Freude weiterzugeben und zu beruhigen, wenn die Debütanten vor der Eröffnung nervös sind.

Was denken Sie sich während der Eröffnung?
Ich habe positives Herzklopfen und denke mir "Wow". Alle Teilnehmer sind enthusiastisch und motiviert. Freude und Erleichterung überwiegt, wenn die monatelange Arbeit und Vorbereitung gut ankommt. Wir sind ein kleines, aber wichtiges Mosaiksteinchen der Opernredoute und gestalten diese gerne mit.
Ihre Tanzschule wurde 1796 eröffnet und ist die älteste Tanzschule Österreichs.

Wieso ist das Tanzen nach wie vor so beliebt?
Tanzen ist nicht nur eine Freizeitaktivität, es gehört zu unseren liebgewordenen Traditionen, um die uns die ganze Welt beneidet. Wir sind das Land des Walzers und beim Tanzen geht es um das "Aufeinander-Eingehen" und die Freude am Tanzen.

Sie leiten die Tanzschule seit 28 Jahren. Was mögen Sie an Ihrer Tätigkeit?
Ich tanze seit meinem 4. Lebensjahr und Tanzen ist aus meinem Leben nicht wegzudenken. Ich bin mit ganzem Herzen dabei und es ist schön, dass die ganze Familie zusammenhält und mitmacht, denn das ist für mich tatsächlich Berufung. Das Team in der Tanzschule macht sehr gute Arbeit, das merken die Schüler und kommen daher gerne wieder. Besonders freut es mich, wenn Menschen sagen, dass sie durch die Tanzschule Freundschaften geschlossen haben.

Wie viele Bälle haben Sie bereits besucht?
Das kann ich nicht genau sagen, aber es sind sich ein paar hundert. Jeder Ball ist etwas Spezielles und ich mag die Vielfältigkeit der Ballkultur in der Steiermark sehr.

Was gilt es, beim "Ballknigge" zu beachten?
Der erste Eindruck ist die Visitenkarte und ich muss wissen, wo ich hingehe und wie ich mich auf dem gesellschaftlichen Parkett bewege. Manche wollen auch auffallen und kleiden oder benehmen sich bewusst, um aus der Reihe zu tanzen.

Zu welcher Musik tanzen Sie am liebsten?
Ich mag die Musik der 50er-Jahre und tanze gerne Boogie, Rock’n’Roll, Tango, ChaCha und Rumba. Wenn ich Swing-Musik höre, vibrieren die Füße unter dem Tisch.

Welche Tanztrends sind gerade in aller Munde?
Neben den Klassikern und lateinamerikanischen Tänzen entwickelt sich auch der Westcoast Swing als neuer Trend. Neben Jugendkursen werden auch Paarkurse bei Erwachsenen stark nachgefragt.

WOCHE-WORDRAP
Tanz ist für mich ... Lebenseinstellung, Passion und Berufung.
Das größte Glück ist ... meine Familie.
An der Opernredoute mag ich ... die Einzigartigkeit.

STECKBRIEF
Geboren am 27. Mai 1966.
Ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Maturierte bei den Ursulinen.
Arbeitet als Versicherungsangestellte.
Seit 1988 Tanzlehrerin.
Leitet seit 1989 die älteste Tanzschule Österreichs, die sie von ihrem Vater übernommen hat.

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