40 Jahre, die Graz bewegten

Das Kunsthaus: ein bleibendes Zeugnis von Graz als Europas Kulturhauptstadt im Jahr 2003. | Foto: UVMJ, Eduardo Martinez
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  • Das Kunsthaus: ein bleibendes Zeugnis von Graz als Europas Kulturhauptstadt im Jahr 2003.
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Zum Abschluss des WOCHE-Jubiläums 2014 ein Rückblick auf vier ereignisreiche Jahrzehnte in Graz.

2014 feierte die WOCHE ihren 40. Geburtstag und obwohl das Jubiläumsjahr vorbei ist, blicken wir zum Jahresbeginn ein letztes Mal zurück. Zu diesem Zweck baten wir den Stadthistoriker Karl Kubinzky, vier Ereignisse zu nennen, die Graz in den 40 Jahren seit Bestehen der WOCHE am nachhaltigsten prägten und laut dem langjährigen Universitätsprofessor "auch noch in kommenden Generationen erwähnt werden".

1974 bis 1984
In der ersten Dekade der WOCHE – damals noch "Graz Aktuell" – sieht Karl Kubinzky den immer wichtiger werdenden Bürgerwillen als jenen Umstand, der die Stadt am nachhaltigsten beeinflussen konnte: "Die Bürgernähe ist in dieser Zeit zu einem Faktor in der Grazer Stadtpolitik geworden", so der Historiker, der als Beispiele den Ausbau des Radwege-Netzes, oder das erste Altstadterhaltungsgesetz (1974) nennt. "Damals hat ein neues Graz begonnen – jemand, der 1974 in einen Tiefschlaf verfallen wäre, würde sein Graz kaum wiedererkennen, wenn er heute aufwacht."

1985 bis 1994
Die bereits in den 1970er-Jahren eingeläutete Bürgernähe der Grazer Entscheidungsträger erreichte ihren ersten Höhepunkt mit dem Bau des Plabutschtunnels. "Der Bau der ersten Röhre hat im Jahr 1987 die jahrelange Diskussion über das Verkehrsproblem im Westen der Stadt beendet", so Kubinzky. "Dank des Tunnels sind wir den Durchzugsverkehr los – bis heute ein enormer Gewinn und die richtige Lösung für Graz."

1995 bis 2004
Nächstes Highlight in der jüngsten Stadtgeschichte war laut Karl Kubinzky die Ernennung von Graz zur "Kulturhauptstadt Europas" durch die europäische Union im Jahr 2003. Graz tritt aus seinem provinziellen Schatten in das europäische Licht", misst der Historiker "Graz 2003" eine große Bedeutung zu. "Wir haben uns Europa vorgestellt und ein urbanes Bewusstsein entwickelt, das uns gut getan hat." Unübersehbar: Durch (Kultur-)Denkmäler wie das Kunsthaus oder die Murinsel erhielt die Stadt ein neues, moderneres Gesicht.

2005 bis 2014
Und auch im bisher letzten Jahrzehnt der WOCHE rückt Karl Kubinzky mit der Neueröffnung des "Universalmuseum Joanneum" im Jahr 2011 die Kultur in den Mittelpunkt: "Es ist die Kultureinrichtung des Landes schlechthin. Wir haben keine auch nur in Ansätzen ähnliche Institution und die ganze Landeskultur hängt daran – mit einem Zentrum, das auch für die innere Stadt wichtig ist."

Das Kunsthaus: ein bleibendes Zeugnis von Graz als Europas Kulturhauptstadt im Jahr 2003. | Foto: UVMJ, Eduardo Martinez
"Jemand, der 1974 in einen Tiefschlaf verfallen wäre, würde Graz heute kaum wiedererkennen", Historiker Karl Kubinzky | Foto: Stadt Graz/Lohr
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