500.000 drängen in den Großraum Graz
Der Ballungsraum Graz wächst auf eine halbe
Million Menschen an und die Obersteiermark ist kräftig rückläufig.
In der Steiermark ziehen bewegte Zeiten ins Land. Das macht zumindest die neueste Bevölkerungsprognose der Landesstatistik deutlich. Besonders auffallend ist dabei das zunehmende Ungleichgewicht zwischen der Achse Graz–Leibnitz–Marburg und der Obersteiermark. Während in Graz die Bevölkerung bis 2050 um 20 Prozent, in Graz-Umgebung um unglaubliche 29,8 Prozent und in Leibnitz um immerhin 11,6 Prozent wächst, zählen Murau, Mürzzuschlag und Judenburg zu den absoluten Verlierern (siehe Grafik).
Derartige Prognosen sollen aufzeigen, wohin die Reise in Zukunft geht, ist sich Landesstatistiker Martin Mayer sicher: „Dabei handelt es sich um Instrumente für Planungen. Dadurch wird etwa deutlich, dass im Großraum Graz Infrastrukturmaßnahmen noch wichtiger sind, dass Wohnbau und öffentlicher Verkehr ausgebaut werden müssen. Auf der anderen Seite ist etwa das Thema Pflege in Bezirken mit hoher Überalterung künftig noch dringlicher als bisher.“
Allein im Ballungsraum Graz werden in knapp vierzig Jahren um rund 90.000 Menschen mehr leben als heute. Eine große Chance, wie etwa Graz Bürgermeister Siegfried Nagl und der Bezirkshauptmann Graz-Umgebung, Burkhard Thierrichter betonen. Dennoch sind der Kommunalpolitik auch Grenzen gesetzt, sind sich beide einig. Ohne den Bund, der vermehrt investieren müsste – etwa in den öffentlichen Verkehr –, wird diese Entwicklung nicht zu schaffen sein.
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