Der coolste Ferienjob: Schule gehen
Drei Schülerinnen der HLW Schrödinger verbrachten ihren Ferien bei einem Flüchtlingshilfsprojekt in Thailand.
Von wegen: Die Jugend von heute denkt nur an sich. Gloria Grogger, Alina Lückl und Viola Mayerhofer gaben sich heuer mit einem "gewöhnlichen" Ferienjob nicht zufrieden. Die drei Schülerinnen der HLW Schrödinger verbrachten ihre Ferien in Thailand, wo sie an der Granze zu Burma ein Flüchtlingsprojekt umsetzten, das sie zuvor in zwei Jahren Vorarbeit selbst organisiert hatten.
"Wir sind voller Pläne, Ideen und Tatendrang dort angekommen, aber da hatten wir nicht mit der Spontanität der Thais gerechnet", erzählen Viola, Alina und Gloria. "Die Pläne haben wir dann bald über Bord geworfen und einfach auch von einem Tag auf den anderen gelebt, aber es war einfach toll und unvergesslich."
Die Verständigung funktionierte mit Händen und Füßen. "Mit dem Englischen haben es sie nicht so", schmunzeln die drei Schülerinnen. Umpiem, so heißt das Dorf an der Grenze zu Burma, das drei Wochen lang ihr Zuhause war. Sie arbeiteten dort in einer thailändischen Schule mit 600 Schülern. 160 davon kamen aus dem angrenzenden Flüchtlingslager, das derzeit 30.000 Menschen fasst. "Wir waren auch bei einer Flüchtlingsfamilie zum Essen eingeladen. Das Gefühl, als wir das Camp betreten haben und uns lachende Kinder entgegen gelaufen sind, ist unbeschreiblich. Unsere Sorgen kommen kommen einem dann ganz unwichtig vor", erinnern sich Viola, Gloria und Alina.
Unvergesslich ist auf alle Fälle auch eine Mittagspause mit dem kleinen Myat-Thu-Nyein, einem 14-jährigen Flüchtling, der seine ohnehin schon mager gefüllte Schüssel mit Reis auch noch mit den drei Steirerinnen teilen wollte.
Am 29. November wird das Hilfsprojekt im Rahmen einer Benefizveranstaltung in der HLW Schrödinger präsentiert. Mit den Spendengeldern sollen Lernmaterialien besorgt werden.
Wieder in Graz versuchen die Drei den Kontakt mittels E-Mail und Facebook aufrecht zu erhalten: "Gar nicht so einfach, wenn man oft nur mit Händen und Füßen geredet hat, aber alles geht."
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