Der große Start-Up-Traum von den Staaten

In Amerika und Österreich geschäftlich tätig: Stefan Kriebernegg | Foto: Stefan Warmuth
  • In Amerika und Österreich geschäftlich tätig: Stefan Kriebernegg
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Vom Garagenprojekt zum Millionenkonzern: Viele Gründer träumen von einem schnell wachsenden und erfolgreichen Start-Up. Die heimische Gründerszene wächst rasant und immer mehr Gründerinitiativen, Inkubatoren und staatliche Förderprogramme werden ins Leben gerufen. Dennoch flaut der Hype um die USA als Gründerland Nummer Eins nicht ab und viele Unternehmer zieht es über den großen Teich. Thomas Kriebernegg, CEO und Co-Founder des erfolgreichen Grazer Start-Ups App Radar Software GmbH, das ein Suchmaschinenoptimierungs-Tool für Apps entwickelt hat, spricht im Interview über seine Erfahrungen mit der Start-Up-Szene in Österreich und den USA.

WOCHE: Welche Unterschiede sehen Sie in der Gründermentalität zwischen den USA und Österreich?
Thomas Kriebernegg: Pauschal ist die Antwort schwierig. Es kommt immer auf die Einstellung der Person an und ob man bereit ist, Risiko einzugehen oder nicht. Meiner Meinung nach ist alles gar nicht so standortbezogen. Der Umgang mit Scheitern ist aber immer ein Thema. In Amerika ist Scheitern ein Lernprozess und gehört zu einer Gründung dazu, in Österreich ist es immer noch oft negativ behaftet.

Was spricht für die Gründung in Österreich bzw. in den USA?

Für die USA spricht der „Think Big“-Gedanke, wo immer über den Tellerrand hinaus geschaut wird. Das heißt, ich erfinde nicht nur eine Radkappe für ein Auto sondern baue gleich ein neues Auto. Man hört das in Österreich zwar sehr oft, aber in Amerika erlebt man erst, was das wirklich bedeutet. Barrieren, die man sich selbst setzt, werden dort zerschmettert. Man kommt dort ernsthaft mit Leuten ins Gespräch, die gerade an Unsterblichkeit forschen oder an der Belebung der Wüste mit Wasser arbeiten. In Österreich ist es umgekehrt dafür leichter, schnell die richtigen Ansprechpartner zu finden. Es gibt unzählige Inkubatoren und Förderprogramme, man bekommt Unterstützung von der Stadt, von der Wirtschaftskammer und so weiter. In Summe hat jeder Standort seine Vorteile.

Was hat Sie und Ihr Team dazu bewegt, den Sprung über den großen Teich zu wagen?
Konkret hat sich das eigentlich durch die „Go Silicon Valley“-Initiative der WKO ergeben. Wobei für uns immer klar war, dass der österreichische App-Markt sehr überschaubar ist und wir auch im derzeit größten Markt in diesem Bereich, in Amerika, Fuß fassen möchten.

Wenn Sie noch einmal gründen könnten, wo würden Sie das machen?

Ich würde wieder in Österreich gründen, auch wieder in Graz. Gerade für den Start bekommt man hier sehr viel Unterstützung, das Netzwerk ist gut.

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