"Die wahre Gefahr in Gries ist der Verkehr"

Viel Verkehr, wenig Aufenthaltsqualität – und wenig Sicherheit? Bezirksvertreter finden die Außendarstellung von Gries und Griesplatz unfair. | Foto: JÖrgler
  • Viel Verkehr, wenig Aufenthaltsqualität – und wenig Sicherheit? Bezirksvertreter finden die Außendarstellung von Gries und Griesplatz unfair.
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m(Research-Umfrage legt den Griesplatz als Unsicherheits-Spot offen. Jetzt kontern die Bezirksvertreter.

Sind Griesplatz, Hauptbahnhof und Co. so gefährlich, dass die Grazer Angst haben, diese Orte zu betreten? Eine brandaktuelle, vom renommierten Marktforschungsinstitut m(Research für die WOCHE durchgeführte Umfrage (siehe Interview links) bestätigte zumindest, dass rund die Hälfte der Befragten einen Ort nennen können, wo sie sich unsicher fühlen. Ganz oben auf der Liste steht mit Abstand eben der eingangs erwähnte Griesplatz. Logisch, dass dieses in der letzten WOCHE-Ausgabe publizierte Ergebnis für unzählige Reaktionen sorgte – etwa auf unserer Facebookseite. Politische Vertreter des Bezirks können mit dem "Urteil" der Umfrageteilnehmer wenig anfangen. "Früher war die Gegend vom Griesplatz bis zum Lendplatz ein Scherbenviertel. Das ist Vergangenheit, aber in den Köpfen noch präsent", wagt die seit heuer neue Bezirksvorsteherin Nina-Marie Wolf (SPÖ) den Versuch einer Erklärung.

Negative Grundeinstellung

Die Mehrheit der Bewohner im Bezirk könne mit dieser Außenwahrnehmung nichts anfangen. "Die größere Gefahr geht bei uns vom Verkehr aus. Rund um den Griesplatz ist es unmöglich, sicher mit dem Rad zu fahren." Auch Franz Pergler, zweiter Bezirksvorsteher-Stellvertreter, Obmann des Vereins Grieswirtschaft und Unternehmer am Griesplatz, sieht kein Sicherheitsproblem. "Die Erfahrung sagt, dass oft jene Menschen, die schon lange nicht mehr in Gries waren, eine negative Einstellung zum Bezirk haben. Die lade ich alle ein, sich vor Ort ein Bild zu machen. Unser Bezirk ist sehr divers und hat vom Wohnviertel mit Einfamilienhäusern bis zur Industrie alles zu bieten." Bezirksratsmitglied Tristan Ammerer verweist auf den Zusammenhalt der Menschen in den Grätzeln. "Es gibt ein gutes Nachbarschaftsgefühl, das ist nicht sprachenabhängig." Einigkeit herrscht beim Thema Griesplatz: An dessen Erscheinungsbild müsse sich etwas ändern. Vielleicht ändert sich dann die Einstellung der Bürger: Auch die WOCHE-Leser bewerteten den Griesplatz im Rahmen einer Umfrage als unsichersten Platz (152 von 367 Stimmen) ...

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