Formel-1-Legenden bei Jochen-Rindt-Platz-Eröffnung

Umringt von den Medien: Motorsport-Zampano Bernie Ecclestone | Foto: KK
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Der neue Platz zu Ehren des zu früh verstorbenen Formel-1-Weltmeister wurde in Reininghaus im Beisein zahlreicher Motorsport-Größen eröffnet.

Schon einmal den Jochen-Rindt-Platz ins Auto-Navi eingegeben? Wer dann nicht das Ziel gefunden hat, darf sich auch nicht wundern, schließlich wurde dieser spezielle Platz im neuen Stadtteil Reininghaus erst am heutigen Tag offiziell eröffnet. Dass der Mythos Rindt weiterhin lebt, wurde allein anhand der Gästeschar, die diesem Akt beiwohnte, ersichtlich. Niemand Geringerer als der langjährige Automobilsport-Funktionär und Formel-1-Chef Bernie Ecclestone gab sich die Ehre. "Wäre Jochen nicht so früh verstorben, wir hätten ein gemeinsames Formel-1-Team auf die Beine gestellt", erinnert sich der 90-Jährige mit Wehmut zurück. "Er war ein guter Freund für mich, ich freue mich, dass Graz diesen Platz nach ihm benannt hat."

Auch eine eigene Haltestelle zu Ehren des viel zu früh verstorbenen Weltmeisters gibt es. | Foto: KK
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Gemeinsame Ferienzeit

Und die Stadt tut ja noch viel mehr: Das Jochen-Rindt-Gedenkjahr hätte ja im Vorjahr anlässlich des 50. Todestages des charismatischen Rennfahrers mit deutschen und Grazer Wurzeln über die Bühne gehen sollen, wurde nun aber auf heuer verschoben. Eine vor Kurzem im GrazMuseum eröffnete Ausstellung lädt bis nächstes Jahr ein, sich über die frühen Jahre des 18. April 1942 in Mainz geborenen Rindt zu informieren. Aufgewachsen ist der erste Formel-1-Weltmeister, dem diese Ehre posthum zuteil wurde, ja in der Murmetropole bei seinen Großeltern. Und genau in dieser Zeit besuchte ihn auch sein Halbbruder Uwe Eisleben sehr häufig. "Von 1951 an haben wir oft die Sommer- und Winterferien miteinander verbracht. Ich hätte mir damals nie vorstellen können, dass er von der Stadt Graz so geehrt werden würde." 

Dreier-Gespräch in der Straßenbahn: Bernie Ecclestone, Helmut Marko, Jackie Stewart (v.r.) | Foto: KK
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Freund Jackie schwelgt in Erinnerungen

Auch die Motorsport-Legende Jackie Stewart, ebenfalls live in Graz dabei, war gerührt ob der Tatsache, dass Rindt nun einen eigenen Platz in Graz bekommen hat. "Österreich muss sehr stolz sein: Ich habe noch nie erlebt, dass ein Sportler von einem Land so eine Würdigung erfahren hat." Der dreifache Formel-1-Weltmeister erinnert sich gerne an seinen Freund Jochen zurück, mit dem er viele Urlaube gemacht hat. "Er hätte so viel mehr gewonnen, wäre er nicht bereits 1970 in Monza verunglückt." Für den Präsidenten des Welt-Automobilverbandes FIA, Jean Todt, war Rindt überhaupt ein Kindheitsheld. "Es ist aber schön zu sehen, dass er immer noch präsent ist, die Leute haben ihn nicht vergessen."

Der Jochen-Rindt-Platz befindet sich im neuen Stadtteil Reininghaus im Bezirk Eggenberg. | Foto: KK
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Jochen, cool und weltoffen

Sein Vermächtnis sei überhaupt noch größer, wie Red Bull-Motorsportkoordinator Helmut Marko, ein langjähriger Weggefährte von Jochen Rindt und selbst Grazer, erläuterte: "Österreich war damals provinziell. Erst Jochen hat diesem Land die Tür in die internationale Motorsport-Welt geöffnet und diesen Sport bei uns salonfähig gemacht. Alle Erfolge, von Lauda bis Berger, sind auf ihn zurückzuführen." 
Genug Gründe also, um ihm einen eigenen Platz zu widmen. Warum dann eigentlich in Reininghaus? "Jochen Rindt war weltoffen und cool. Und genau so weltoffen und cool wird Reininghaus. Wenn alle Baustellen beendet sind, werden hier über 10.000 Menschen wohnen", erklärt Sportstadtrat Kurt Hohensinner. Und ein Großteil dieser Menschen wird dann vielleicht auch die Straßenbahn nehmen und bei der Haltestelle Jochen-Rindt-Platz ein- und aussteigen. Die Legende, sie lebt weiter ...

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