Öffi-Apps im Vergleich
Google Maps, BusBahnBim und Graz Mobil

Schnellstmöglich ans Ziel ist meist der Gedanke hinter Routenplanern.  Aber auch Präferenzen wie der Fußweg-Anteil und die Anzahl der Umstiege sind relevant.  | Foto: Holding Graz/Lupi Spuma
6Bilder
  • Schnellstmöglich ans Ziel ist meist der Gedanke hinter Routenplanern. Aber auch Präferenzen wie der Fußweg-Anteil und die Anzahl der Umstiege sind relevant.
  • Foto: Holding Graz/Lupi Spuma
  • hochgeladen von Ludmilla Reisinger

Wer in Graz von A nach B mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren will, kann sich die beste Strecke von verschiedenen Apps berechnen lassen. Diese Apps sind sich aber nicht immer einig, welche Route nun wirklich die ideale ist. MeinBezirk hat drei Apps auf verschiedenen Routen getestet. 

GRAZ. Wer nicht weiß wo lang, kann mittlerweile einige App befragen. Dabei gibt. Die Stadt Graz und die Holding haben die GrazMobil App auf dem Markt, von den Verbund Linien gibt es die Website und App BusBahnBim und natürlich von Google den Kartendienst Maps. 
Es sollte eigentlich nur eine beste Strecke geben. Bei den Apps ist das aber nicht immer so.

Zusätzlich stellt sich die Frage: Was bedeutet eigentlich, die "beste" Strecke? Auf den ersten Blick heißt das, dass man am schnellsten sein Ziel erreicht. Aber auch andere Faktoren werden von verschiedenen Anwendungen einbezogen. Zum Beispiel möglichst wenig umsteigen, da hier die potenzielle Fehlerquelle höher wird. Andere wollen Strecken mit wenig Fußweg finden.

Feine Unterschiede

Schaut man sich einige Strecken der drei Apps mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an, entdeckt man doch ein paar Unterschiede. Im Groben bieten alle drei dasselbe an: Es wird die angeblich schnellste Route generiert. Bei der Graz Mobil App und bei BusBahnBim kann man dazu direkt ein Ticket für die Öffi-Strecke erwerben. Die Start- und Ankunftszeit können bei Google Maps als auch bei Graz Mobil minutengenau eingestellt werden. Bei BusBahnBim hingegen ist man auf fünf Minuten Schritte limitiert.

Nicht immer sind sich die Apps einig, welchen Bus man nehmen soll. | Foto: Konstantinov
  • Nicht immer sind sich die Apps einig, welchen Bus man nehmen soll.
  • Foto: Konstantinov
  • hochgeladen von Christoph Hofer

Google Maps rechnet dabei mit am meisten Gehzeit – durchschnittlich ein bis zwei Minuten mehr als die anderen beiden. Größere Unterschiede entdeckt man erst, wenn man längere Distanzen hat, bei denen man umsteigen muss, zum Beispiel von der Steinäckerstraße in Wetzelsdorf zur Technischen Universität Graz in der Rechbauerstraße. Hier werden drei verschiedene Varianten ausgespuckt, für die gleiche Abfahrtszeit.

Google Maps berechnet die meiste Zeit und schlägt als einzige eine Straßenbahn vor. Bei 42 Minuten Wegstrecke müsste man aber 19 Minuten zu Fuß gehen. GrazMobil und BusBahnBim berechnen beide eine Dauer von 29 Minuten, aber mit unterschiedlichen Bussen und einmal Umsteigen.

Jede der Apps, können personalisiert werden. | Foto: unsplash
  • Jede der Apps, können personalisiert werden.
  • Foto: unsplash
  • hochgeladen von Marion Zelzer

Auffällig ist, dass GrazMobil und BusBahnBim häufiger die gleichen Routen und Zeiten vorschlagen, aber spätere Abfahrtszeiten als Alternativen präsentieren. Maps schlägt dagegen generell alternative Routen vor. Angeblich berücksichtigt Google Maps sogar die Wegbeschaffenheiten wie die Steigung bei der Zeitberechnung.

Ständiges Anpassen

Apps wie Google Maps lernen meist dazu. Mithilfe von KI und maschinellem Lernen wird jede Positions- und Geschwindigkeitsänderung analysiert. Bei signifikanten Veränderungen passt das System die Verkehrsprognosen sofort an, zeigt etwa Staus oder Verzögerungen an und passt die Routenempfehlungen an. Viele Apps wie BusBahnBim lassen maßgeschneiderte Preferenzen zu, um beispielsweise viele Fußwege oder viel Umsteigen zu vermeiden. Für diese Vergleiche wurden die Standardeinstellungen aller Apps verwendet. 

Bei längeren Strecken muss man meist über Knotenpunkte wie den Jakominiplatz umsteigen. Umsteigen bietet aber auch Platz für Fehlerquellen, da man die andere Linie verpassen könnte. | Foto: MeinBezirk
  • Bei längeren Strecken muss man meist über Knotenpunkte wie den Jakominiplatz umsteigen. Umsteigen bietet aber auch Platz für Fehlerquellen, da man die andere Linie verpassen könnte.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von Marion Zelzer

Personalisierung

"BusBahnBim bietet auch umfangreichere Störungsmeldungen zu Haltausfällen, baustellenbedingten Umleitungen und Haltestellenverlegungen", heißt es seitens Alice Saiko von BusBahnBim. Weiters würde die App sehr viele Möglichkeiten zur Personalisierung haben. Etwa können die Anzahl der Umstiege und die Verkehrsmittel eingeschränkt werden.

Bei der Holding hingegen sieht man den einfachen, bargeldlosen Zugang zu Öffi-Tickets als größten Vorteil der GrazMobil App zusätzlich zu den aktuellen Routen-Abfragen und der News-Funktion. So sollen die zwei steirischen Apps der internationalen Konkurrenz wie Google Maps das Wasser reichen. Dass eine App klar im Vorteil ist, lässt sich nicht feststellen. Maps verzichtet auf viel Umsteigen, während BusBahnBim und GrazMobil für wenig Gehzeit sorgen. Es empfiehlt sich, eine App, die einem vom Layout am besten gefällt, auszusuchen und die App-Einstellungen zu personalisieren. Nur so kommt man zu optimalen Strecken

Übrigens ist der Ticketpreis der öffentlichen Verkehrsmittel in Graz für eine Strecke mit drei Euro seit 2023 nicht teurer geworden. Trotzdem zählt das Einmal-Ticket in Graz zu den teuersten in Österreich. (Mittlerweile kostet eine Einzelfahrt auch in Innsbruck, Linz und Salzburg im Fahrzeugverkauf ebenfalls 3 Euro). 

Was sind deine Erfahrungen mit Routenplanern?

Das könnte dich auch interessieren:

Schandflecke und Schmuckstücke auf Grazer Friedhöfen
Knapp 30.000 Fahrgäste nutzten die Nightline Murtal
Im internationalen Stau-Ranking ist Graz vorn dabei
Schnellstmöglich ans Ziel ist meist der Gedanke hinter Routenplanern.  Aber auch Präferenzen wie der Fußweg-Anteil und die Anzahl der Umstiege sind relevant.  | Foto: Holding Graz/Lupi Spuma
Nicht immer sind sich die Apps einig, welchen Bus man nehmen soll. | Foto: Konstantinov
Jede der Apps, können personalisiert werden. | Foto: unsplash
Bei längeren Strecken muss man meist über Knotenpunkte wie den Jakominiplatz umsteigen. Umsteigen bietet aber auch Platz für Fehlerquellen, da man die andere Linie verpassen könnte. | Foto: MeinBezirk
Foto: MeinBezirk
Foto: MeinBezirk
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.