Grazer sagen endlich wieder "Film ab"

- Szenen wie aus einem Hollywoodfilm wurden kürzlich in Graz beim Dreh-Comeback für das Modelabel "moski.to" umgesetzt.
- Foto: Benedikt Haushofer
- hochgeladen von Christoph Hofer
Der größte Filmdreh seit Corona ging in Graz über die Bühne. Verantwortlich waren "The Renderers".
"Film ab" heißt es normalerweise bei Dreharbeiten immer, mit Mitte März wurde aus diesem Spruch ein "Film vorbei". Die Coronakrise brachte eine ganze Branche zum Erliegen, es kam praktisch zum weltweiten Drehstopp. Damit die TV-Bildschirme und Kinoleinwände nächstes Jahr aber nicht leer bleiben, musste gehandelt werden.
In Graz wurde die Film- und Werbewirtschaft nach den ersten von der Bundesregierung verkündeten Lockerungen mit einem Großprojekt wieder angekurbelt. Verantwortlich dafür zeichnet die Grazer Produktionsfirma "The Renderers", die in Kooperation mit dem Modelabel "moski.to" sowie der Agentur "Flare Talents" in den vergangenen Tagen eine Medienkampagne umgesetzt hat.
Apokalypse und Mode
In Summe war ein 27-köpfiges Team an der größten Filmproduktion in der Steiermark beteiligt und leitete stellvertretend für eine gesamte Branche das Film-Comeback in Österreich ein. Bereits seit Ende des vergangenen Jahres arbeiten Dominik Hofer und Morris Stux von "The Renderers" an der Kampagne für das deutsche Modelabel "moski.to". Corona machte ihnen aber einen Strich durch die Rechnung, so wurde das Projekt im März kurzfristig auf Eis gelegt.
"Nach den Lockerungen konnten wir zum Glück einen neuen Drehstart festlegen", erklärt Stux. Während viele Menschen die Corona-Pandemie bereits mit der Apokalypse gleichsetzen, taucht der Zuseher beim Fashionspot "fight or flight" in eine post-apokalyptische Situation ein. Zum Überlebenselixier werden dann keine Impfungen, sondern die speziellen Mäntel des Modelabels.
Kreativbranche lebt auf
Gedreht wurde unter anderem beim Taggerwerk in Puntigam. "Nach knapp 400 Stunden Planung, Organisation und Aufbau des Projekts wurden über zwei Tage 1,5 Kilometer Kabel verlegt, aus 600 verschiedenen Kleidungsstücken ausgewählt und unermüdlich gedreht", blicken Stux und Hofer auf eine ereignisreiche Zeit zurück. Nur durch aufwendige Logistik und etliche Vorbereitungen sei es möglich gewesen, binnen kürzester Zeit alle notwendigen Aufnahmen zu machen. Das Projekt befindet sich nun in der Fertigstellung. "Dieses Projekt zeigt, dass große und internationale Produktionen wieder ihren Weg in die Steiermark finden und die Grazer Kreativbranche wieder auflebt. So steigt die Vorfreude auf zukünftige Kreativ- und Filmprojekte, die in der Mur-Metropole ihren Schauplatz finden werden", befindet Stux abschließend.


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