Haus Rosalie
Investoren-Quintett sichert Zufluchtsort für Frauen in Not

Die Investorengruppe, sowie das Team der VinziWerke freute sich, dass der Fortbestand von "Haus Rosalie" gesichert werden konnte. | Foto: Alexander Danner
4Bilder
  • Die Investorengruppe, sowie das Team der VinziWerke freute sich, dass der Fortbestand von "Haus Rosalie" gesichert werden konnte.
  • Foto: Alexander Danner
  • hochgeladen von Margot Jeitler

Der Verkauf des Gebäudes, in dem sich das Haus Rosalie befindet, stellte die VinziWerke heuer vor eine große Herausforderung. Um einen Umzug der Notschlafstelle mit insgesamt 15 Plätzen zu verhindern, machte sich der heuer verstorbene VinziWerke-Gründer, Pfarrer Wolfgang Pucher auf die Suche nach Investorinnen und Investoren.

GRAZ.

„Kein Schwein hilft mir!“,

hallte es eines Tages durch die Pfarre St. Vinzenz. Der Satz kam von einer verzweifelten Frau, die sich nach einem Spießrutenlauf durch die Soziallandschaft des damaligen Graz verzweifelt an den heuer verstorbenen VinziWerke-Gründer, Pfarrer Wolfgang Pucher, gewandt hat.
 

Das Haus Rosalie in Graz bietet Frauen in Not, sowie deren Kindern und sogar Haustieren eine Zuflucht. | Foto: KK
  • Das Haus Rosalie in Graz bietet Frauen in Not, sowie deren Kindern und sogar Haustieren eine Zuflucht.
  • Foto: KK
  • hochgeladen von Christoph Hofer

Zufluchtsort für Frauen in Not

Dieser Moment gilt als Geburtsstunde von VinziHelp, der Tochtergemeinschaft der VinziWerke, die sich der unmittelbaren Unterstützung von in Not geratenen Frauen verschrieben hat. Am 30. Juni 2005 wurde mit dem Haus Rosalie ein Zufluchtsort für Frauen mit Kindern und Haustieren geschaffen, den es in Graz in dieser Form bis zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben hat.

Hoher Kaufpreis

Bis heute bietet das Haus Rosalie in der Babenberger Straße 61a in Graz vorübergehende Wohnversorgung mit 15 Plätzen, davon ein Notbett für unvorhergesehene Gäste. Der Trägerverein, die Vinzenzgemeinschaft Soeur Rosalie – VinziHelp mietete das gesamte Haus in den vergangenen 18 Jahren.

Ende 2022 wurden die VinziWerke darüber informiert, dass das Gebäude veräußert werden solle. Ein Angebot trieb den Preis in die Höhe, der für die spendenbasierte Organisation nicht zu finanzieren war.

Noch kurz vor seinem überraschenden Tod bemühte sich Pfarrer Pucher um den Fortbestand von "Haus Rosalie" | Foto: vinzenzgemeinschaft graz
  • Noch kurz vor seinem überraschenden Tod bemühte sich Pfarrer Pucher um den Fortbestand von "Haus Rosalie"
  • Foto: vinzenzgemeinschaft graz
  • hochgeladen von martina luther

Die Suche begann

Pfarrer Wolfgang Pucher übernahm kurzerhand die Initiative und machte sich auf die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. Die Bereitschaft lange bekannter Unterstützerinnen und Unterstützer war eine große: Schlussendlich fanden sich fünf Investorinnen und Investoren, die durch den Kauf der Immobilie den langfristigen Bestand des Haus Rosalie absicherten.

Darunter „Saubermacher“ Hans Roth mit Gattin Margret, die die VinziWerke seit Jahren unterstützen, sowie Robert Buchner, der eine langjährige Bekanntschaft mit Pfarrer Pucher bis zu seinem Tod pflegte.

Auf seine Initiative hin stiegen Rainer Haubenwaller, Geschäftsführer der rhtb: gruppe, Reinhard Egger, Geschäftsführer der Gerstl Bau GmbH und Christian Eckerstorfer, Geschäftsführer der awp Architekten und Ingenieure GmbH ein.

Pfarrer Pucher bei seinem auch das 60-jährige Priesterjubiläum im Juni 2023.  | Foto: Gerd Neuhold
  • Pfarrer Pucher bei seinem auch das 60-jährige Priesterjubiläum im Juni 2023.
  • Foto: Gerd Neuhold
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Dankbar

„Die Veräußerung der Immobilie hat Pfarrer Pucher in den letzten Monaten vor seinem Ableben sehr beschäftigt. Seinem Credo ‚Geht nicht, gibt’s nicht!‘ folgend hat er alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine Lösung im Sinne der Bewohnerinnen zu finden. In ihrem Namen, aber auch im Namen der VinziWerke möchte ich allen Investorinnen und Investoren danken“,

unterstreicht Peter Pratl, Obmann der VinziWerke.

Fortbestand.

Robert Buchner wiederum verlautete im Namen aller Investoren: 

"Es war uns ein großes Anliegen, den Fortbestand des Haus Rosalie zu sichern. Seit Jahren kann hier dank dem unermüdlichen Einsatz vieler freiwilliger Mitarbeiterinnen Frauen und Familien in Not geholfen werden. Ihrem Engagement gebührt unser Dank und natürlich auch Pfarrer Pucher, ohne den es das Haus überhaupt nicht geben würde“.

Im Austausch

Als Zeichen des Dankes, aber auch zum Kennenlernen wurden kürzlich alle Beteiligten zu den VinziWerken nach Graz eingeladen. Gemeinsam besuchte man das Grab von Pfarrer Pucher und ausgewählte Einrichtungen der VinziWerke, zuletzt natürlich das Haus Rosalie.

„Wir möchten im regelmäßigen Austausch bleiben, damit wir gemeinsam das Vermächtnis von Pfarrer Pucher und der VinziHelp-Mitgründerin Mathilde Unterrieder, die leider 2021 verstorben ist, weitertragen können“, ergänzt VinziWerke-Koordinatorin Amrita Böker.

Du möchtest aktuelle Meldungen und Storys aus deinem Bezirk direkt in dein E-Mail-Postfach erhalten?

Dann abonniere den MeinBezirk.at-Newsletter!

Erinnern:

VinziWerke-Gründer Pfarrer Wolfgang Pucher verstorben

Weiterlesen:

Diese rechtlichen Änderungen warten 2024 auf dich
Helfer mit Herz in steirischen Spitalsambulanzen
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.