Kunsthaus Graz: Zu viele freie Eintrittskarten ausgegeben

- Das Kunsthaus wurde vom Landesrechnungshof geprüft.
- Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
- hochgeladen von Christoph Hofer
Die jüngste Prüfung des Landesrechnungshofes (LRH) betraf das Grazer Kunsthaus: Dabei stellte sich heraus, dass die Errichtung des "friendly alien", die durch die Stadt Graz, das Land Steiermark und indirekt auch durch den Bund finanziert wurde, mit 38,43 Millionen Euro um ein Drittel teurer ausfiel als ursprünglich geplant. Der Beitrag des Landes war mit 14,53 Millionen Euro gedeckelt, insofern ist dadurch kein Schaden entstanden.
Zu viele freie Eintritte
In die falsche Richtung entwickelten sich laut LRH-Direktor Heinz Drobesch die Besucherzahlen – und das vor allem zwischen 203 und 2012. Seither ortet der Landesrechnungshof zwar erkennbare Bemühungen, eine Trendwende einzuleiten, dies erfolgte allerdings über weite Strecken durch freie Eintritte. So wurde ersichtlich, dass die Anzahl der freien Eintritte von 2009 weg von rund einem Drittel der Besucher auf nahezu die Hälfte der ausgegebenen Tickets gestiegen ist. Diese Kontingente sollten auf LRH-Empfehlung reduziert werden. Die Neustrukturierung des Kunsthauses im Vorjahr erkennen die Prüfer positiv an, wiewohl der Eigendeckungsgrad (Einnahmen des Profit-Center Kunsthaus Graz) im Prüfungszeitraum 2017 bis 2019 bei nur 13,4 Prozent lag. Heißt im Umkehrschluss: 88,2 Prozent der Aufwendungen mussten durch Zuschüsse finanziert werden.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.