Ferienscouts unterwegs
Mit Waschbären und Füchsen auf du und du

Tierische Unterstützung: Die Esel sind am Wilden Berg gaaanz lieb. | Foto: Danklmayer
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  • Tierische Unterstützung: Die Esel sind am Wilden Berg gaaanz lieb.
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Bernadette und Maria, die Ferienscouts der WOCHE und des Jugendmagazins "checkit" machen auch weiterhin die Steiermark unsicher. Diesmal ging es ziemlich "wild" zu, hier der Bericht:

Catwalk, Kulinarik, Kampfziegen und
Go-Kart am Wilden Berg Mautern

Es pfaucht, es brüllt, es quiekt und brummt. Wir dürfen uns heute die Tiere am Wilden Berg Mautern anschauen und kommen ihnen ziemlich nahe – gefährlich nahe.
Ganz unscheinbar liegt Mautern gleich neben der A9, doch keine Angst, die Abfahrt ist super beschildert. Das erste Highlight erwartet uns gleich als wir vom Parkplatz Richtung Eingang wandern: mit dem Zweiersessellift geht es erstmal ganz gemütlich rauf auf den Berg. Die Füße baumeln hinab, man hört Kinder aufgeregt lachen und Erwachsene begeistert über die Tiere am Berg reden.

Auf zu den Models am Catwalk

Seit heuer bietet der Wilde Berg Mautern eine neue Sensation. Nein – hier geht es nicht um Laufstegmodels, sondern wirklich um Katzen. Beim Catwalk kann man durch riesige Glasfronten die Wildkatzen Tom und Jerry aus nächster Nähe bestaunen. „Obwohl sie so herzige Augerl haben, sollte man diese Tiere niemals zu streicheln versuchen, außer man möchte auf ein paar Finger verzichten. Also wir haben vor den Wildkatzen mehr Respekt als vor dem Wolf“, so die Tierpfleger bei der Fütterung. Als Leckerli werden stattdessen kleine Henderln und Wachteln verspeist. Dabei hüpfen die Katzen fast zwei Meter hoch, um die Beute zu erwischen: richtig lustig, wenn sie bei ihren Hechtsprüngen in die Lüfte schießen!

Auch fünf Rotfüchslein treiben ihr Unwesen am Wilden Berg. So unschuldig sie aussehen, soll man sich trotzdem vor ihnen hüten: Tipp der Profis - lasst euch nie von einem Fuchs markieren, auch als "anpinkeln" bekannt, der Geruch geht für drei Tage nicht aus Haar, Kleidung oder von der Haut!
Nach der Wildkatzen- und Fuchsfütterung erkundeten wir das gesamte Areal des Wilden Bergs auf eigene Faust: die Bären chillen vor sich hin, die Alpakas recken die Köpfe nach Grasbüscheln, Yaks, Mufflons und Bisons jausnen auf den grünen Hängen, verstohlen blicken einige Polarwölfe herüber und die Steinböcke präsentieren sich in ihrer vollen Schönheit. Richtig mystische Vibes kann man sich in der Wolfshöhle in einem verdunkelten unterirdischen Gang holen.

Richtig vogelfrei

Hoch hinauf in die Lüfte geht es dafür bei der Greifvogelwarte: Die Falkner Rudi und Harry lassen Bussarde, Adler und Falken direkt an den Köpfen vorbeisausen. Kühler Wind und super Fotos garantiert! Geht man weiter talwärts, kommt man schon bald beim Spielplatz und dem Kinder-Bauernhof an. Wer sich nicht zu alt für die Rutsche fühlt, sollte diese unbedingt testen: Mit einem Jutesack geht es ziemlich schnell den Hang hinab. Achtung: die Akustik ist super – egal ob Schreie oder Flüche – man hört es bis zum Restaurant. 

Besonders herzerfrischend war dort die Waschbärenfütterung. Jimmy, Frieda, Balu und Chrissie tollen in Baumstämmen herum, wenn sie beim Fressen versuchen, die Hühnereier aufzuschlagen. Gleich daneben befinden sich dann die Baurnhoftiere. Selbstbewusst im Umgang mit Ziegen stieg ich ins Gehege und gesellte mich zu einem Tier – gerade vor uns waren ja auch, dem Dialekt zufolge städtische Jugendliche gewesen, die die Ziegen ganz begeistert streichelten. Da konnten wir als Landeier doch getrost dasselbe tun. Ich hockte mich also neben eine hin und legte kameradschaftlich den Arm um sie: Schlechte Idee – die Goaß benutzte ihre Hörner! (All for the gram – Goas love the gram. never gonna send it again)

Mit einem schwerverletzten Arm gönnten wir uns also eine Stärkung in der Steinbockalm: Deftige Kasnockerln und Zander auf Salat sorgten für Energieauftanken. Als Krönung des kulinarischen Bergerlebnis aßen wir eine schmackhafte Sachertorte und eine Portion Rundum-Panorama dazu.
Vorbei an den fotogenen Eseln ging es dann weiter zum Spielpark: Gegen ein paar Münzen kann man dort echtes Praterfeeling erleben. Wer Nervenkitzel auf einer kostenlosen Attraktion sucht, findet sich beim Hochsitz wider: 9 Meter über dem Boden kann man seine Augen über das Gelände schweifen lassen.

Und schon wieder war der Tag schon zu Ende und fast alle Besucher heimgegangen. Auf dem Weg hinunter zum Wiesengleiter verbrachten wir noch fast eine halbe Stunde bei der Kugelbahn und matchten uns, welche wohl schneller im Ziel sein sollte. Fast wunderten wir uns, dass wir auf dem Berg alleine übrig geblieben waren. Doch die Vorfreude zügig ins Tal zu sausen war größer. Die Luft wirbelt die Haare erfrischend nach hinten, mit Vollspeed geht es in die letzte Kurve: Mit der Sommerrodelbahn oder dem Mountain-Kart legt man rasant die sonst anstrengenden Meter bis ins Tal zurück. So haben wir es uns beim Hinunterwandern circa vorgestellt: um 17 Uhr gab es die letzte Möglichkeit, hinabzusausen – wir kamen leider 20 Minuten zu spät! Der Fußweg ins Tal war nach diesem aufregenden Tag aber auch nicht mehr so schlimm.
Müde und glücklich setzten wir uns wieder ins Auto, der Motor wurde an gestartet und im Navi stand schon unser nächstes Ziel. Ein flüssiges Erlebnis wartet dort auf uns...
Seid dabei, wenn wir neue Gebiete entdecken, flüchten und von einer Brücke springen!

Eure Ferien-Scouts
Berni und Maria

Tipps für ein wildes Erlebnis:
Unbedingt auschecken, wann die Fütterungen sind – die Tiere kommen dabei so nahe wie sonst nur selten.
Für optimalen Wohlfühlfaktor: in der Steinbockalm eine herzhafte Nachspeise bestellen
Am Hochsitz das Panorama bewundern und die blaue Riesenrutsche testen
Ganz wichtiger Tipp – unbedingt vor 17 Uhr ins Tal sausen, ansonsten müsst ihr den Fußweg nehmen. 
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