Café Graz von Rudi Hinterleitner
Schnelle Beine, "heilende Finger"
Das Grazer Medien-Urgestein Rudi Hinterleitner schreibt für MeinBezirk.at über besondere Menschen in Graz. Diese Mal: Ein 75-jähriger Grazer, der über den Laufsport zur Massage kam und nun sein erstes Buch veröffentlichte.
GRAZ. Diskretion hat in seinem Beruf oberste Priorität. Kurt Mayer ist 75 Jahre alt und von Beruf Masseur. Oft wird ihm nachgesagt er hätte schnelle Beine und "heilende Finger". In seinen Massage-Praxen in Graz und Wien gaben und geben sich unter anderem Sportlerinnen und Sportler sowie Politikerinnen und Politiker die Tür-Klinke in die Hand. Und als ihn ein Freund fragte, warum er sein Wissen und Leben nicht niederschreibt, entschied er sich, sein erstes Buch zu verfassen.
"Kein Sieg ohne Leben" heißt es und passt haarscharf zur Aura von Mayer. Geboren in der Obersteiermark wurde er zunächst von der Mutter in die Tischler-Lehre geschickt. "War ein glatter Missbrauch, nur weil die Fensterrahmen am Bauernhof kaputt waren...", so Mayer, der aber schon bald mit seinen schnellen Beinen das Weite suchte. Er war zu seiner Zeit das größte Lauftalent und ist heute noch stolz darauf, dass er in allen Distanzen – von 400 Meter bis zum Marathon – alle steirischen Titel holte. Nationale waren auch darunter.
Vom Sport zur Massage
Dazwischen absolvierte er die Ausbildung zum Sportlehrer, machte sein Massage-Diplom und liefe Marathons von New York bis Boston. Er erkannte dabei seine Fähigkeit in der Massage-Kunst, den Leuten helfen zu können. "Ich habe die glückliche Gabe, schon nach kurzer Zeit die Problem-Felder zu ertasten", sagt Mayer.
Praxis im Herzen von Graz
Vor 30 Jahren eröffnete er seine Praxis in der Grazer Herrengasse, zuvor war er 20 Jahre im LKH Leoben tätig. Keine Frage – er hatte tausende Patientinnen und Patienten unter seinen Fingern. "Schon die ersten Kontakte mit der Haut, sagen schon viel", sagt er. Und so hat er auch seinen Schlaganfall vor vielen Jahren selbst therapiert. "Die Bewegung wirkt, vom Kopf bis zu den Zehen."
Kein "Wunderheiler"
Mayer hat auf jede Werbung in eigener Sache verzichtet, sieht sich niemals als "Wunderheiler", weil es diesen Begriff in seiner Philosophie nicht gibt. Das nächste Ziel ist typisch: „Ich fahre mit meinem Enkel, 18 Lenze jung, Ende Oktober zum NY-Marathon. Er läuft dort den Frühstücks-Marathon, ich bin sein Guide, neben der Strecke". Und ein bisschen massieren wird er ihn wohl auch…
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