Bezirksreportage
St. Leonhard setzt Blumenwiesen und braucht Parkplätze

In unserer aktuellen Bezirksreportage dreht sich alles um St. Leonhard. | Foto: Prontolux
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  • In unserer aktuellen Bezirksreportage dreht sich alles um St. Leonhard.
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In der Bezirksreportage sehen wir uns für euch an, wie St. Leonhard sprichwörtlich aufblüht, wo man im Bezirk gleich drei verschiedene Bauernmärkte findet und wo sich die Bewohnerinnen und Bewohner noch Unterstützung von der Stadt Graz wünschen.

GRAZ. Noble Fassaden, historische Bauten aus den Gründerzeiten und mittendrin eine prächtige Kirche in Backstein. Ein Spaziergang durch den Bezirk St. Leonhard ist ein bisschen wie eine Zeitreise. Doch was fehlte damals wie heute und wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern immer stärker gefordert? Wie auch in vielen anderen Bezirken sind es die Parkplätze.

Der Standort Leonhardstraße bietet für Geschäfte und Anrainnerinnen und Anrainer nur sehr begrenzten Parkraum. | Foto: MeinBezirk.at
  • Der Standort Leonhardstraße bietet für Geschäfte und Anrainnerinnen und Anrainer nur sehr begrenzten Parkraum.
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Wenig Parkplätze in St. Leonhard

Aufgrund der vielen alten Gebäude sind Tiefgaragen in St. Leonhard nämlich Mangelware. "Bei den Altbauwohnungen wohnen ja oft 15 Parteien und vor der Haustür befinden sich nur ein paar wenige Parkplätze", beschreibt Bezirksvorsteher Andreas Nitsche. Er erhält schon seit Längerem Forderungen aus der Bevölkerung nach mehr Parkraum. "Es gibt seit Jahren Diskussionen über Anrainertiefgaragen", sagt er. Geworden ist daraus bislang nichts und man sieht die Zuständigkeit für eine Lösung bei der Politik.

"Bei den Altbauwohnungen wohnen ja oft 15 Parteien und vor der Haustür befinden sich nur ein paar wenige Parkplätze."
Andreas Nitsche, Bezirksvorsteher St. Leonhard

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"Als Bezirk haben wir da leider überhaupt keinen Einfluss darauf und sind immer auf eine übergeordnete Ebene angewiesen", so Nitsche, der auf Unterstützung seitens der Stadt setzt. Bewohnerinnen und Bewohner sowie Bezirksrat sind in St. Leonhard aber nicht die einzigen, die auf eine Lösung für die Parkplatzsituation hoffen.

Bezirksvorsteher Andreas Nitsche (KPÖ) berichtet über die Parkplatzsituation in St. Leonhard. | Foto: Brand Images
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Geschäfte brauchen Parkplätze

Hoffen dürften nämlich auch viele aus der Wirtschaft. Von Cafés über Uhrengeschäft und Weinhandlung bis hin zu Antiquitäten oder Teppichladen gibt es allein in der Leonhardstraße zahlreiche Geschäfte, die sich über mehr Parkraum für die Kundschaft freuen würden. "Es ist nicht so attraktiv für Autofahrer, durch die Leonhardstraße zu fahren", sagt Lukas Reischer. Er betreibt dort eine Trafik und hatte früher einmal zwei Parkplätze, die mittlerweile weichen mussten. "Da fallen natürlich ein paar Kunden weg", sagt er. "Es gibt Parkmöglichkeiten in den Nebenstraßen, aber das nehmen die Fahrer nicht so wahr." Ganz unzufrieden ist er mit wenig Parkplätzen und weniger Autos aber nicht.

"Als Privatperson würde ich es mir wünschen, dass die Autos verschwinden."
Lukas Reischer, Unternehmer

Konzept mit Balance nötig

Als Bewohner von St. Leonhard hat Reischer nämlich eine andere Sichtweise auf das Thema. "Als Privatperson würde ich es mir wünschen, dass die Autos verschwinden", sagt er. Autos seien nämlich für Lärm- und Umweltprobleme verantwortlich, weshalb das Stadtkonzept überarbeitet gehöre. In diesem Konzept braucht es also eine möglichst gute Balance zwischen Bevölkerung und Wirtschaft sowie Autofahrenden und Zufußgehenden.

Mehr Radständer gibt es in der Leonhardstraße, Hartenaugasse, Merangasse, Rechbauerstraße, Schützenhofgasse und Uhlandgasse. | Foto: Privat
  • Mehr Radständer gibt es in der Leonhardstraße, Hartenaugasse, Merangasse, Rechbauerstraße, Schützenhofgasse und Uhlandgasse.
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Das tut St. Leonhard für seine Mobilität

Häufig bekommt der Bezirksrat Wünsche für Fahrradstellplätze. Diesen Wünschen wird im Rahmen der Möglichkeiten auch so gut es geht nachgegangen. So konnten etwa neue Radständer in der Leonhardstraße errichtet und bestehende Radständer in der Hartenaugasse, Merangasse, Rechbauerstraße, Schützenhofgasse und Uhlandgasse erweitert werden. Um außerdem die angespannte Parkplatzsituation für die Anrainer zu verbessern wird die Ladezone in Sparbersbachgasse 27 - 29 und in der Gartengasse Ecke Rechbauerstraße verkleinert und die Dauer des Halte- und Parkverbots verkürzt.

Zusätzliche Parkplätze
Der wenig genutzte Taxistand in der Rembrandtgasse aufgelöst und so zusätzlich sieben Parkplätze für Bewohnerinnen und Bewohner des Grätzels geschaffen. In der Engelgasse wurde auf Antrag des Bezirksvorstehers hin eine temporäre Geschwindigkeitsmessung des Verkehrreferats durchgeführt und aufgrund hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten vom Bezirksrat ein Geschwindigkeitsmessegerät angeschafft. Die von einer Bürgerinitiative und vom Bezirksrat gewünschten Begrünungs- und Entsieglungsmaßnahmen in der Engelgasse werden derzeit geprüft.

Die Bevölkerung von St. Leonhard sorgt für mehr Grün in ihrem Bezirk. | Foto: Privat
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Blühwiesen, Bäume und Grünraum

Die größte Grünfläche im Bezirk St. Leonhard ist ein Friedhof, genauer gesagt der St.-Peter-Stadtfriedhof. Ansonsten sieht es mit Natur eher schlecht aus, was die Bevölkerung aber nicht davon abhält, den Bezirk grün zu gestalten. Mit Unterstützung des Bezirksrats hat man sich nämlich entschieden, aus dem Vorhandenen das Beste zu machen.

Viele Bäume im Bezirk wurden mit Baumscheiben umrundet, die von den Anrainerinnen und Anrainern bepflanzt wurden. | Foto: Privat
  • Viele Bäume im Bezirk wurden mit Baumscheiben umrundet, die von den Anrainerinnen und Anrainern bepflanzt wurden.
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Und wenn die Fläche draußen auf der Straße zu klein ist, gehen die Menschen eben in die Innenhöfe. Davon gibt es in St. Leonhard reichlich und mit der Hilfe der fleißigen Anrainerinnen und Anrainer sind diese nun ein ganzes Stück grüner geworden. Für die Begrünung von Innenhöfen und Vorgärten gibt es auch eine Förderung, die beim Bezirksvorsteher von St. Leonhard Andreas Nitsche beantragt werden kann: andreas.nitsche@stadt.graz.at.

16 Mal so viele Bienen hat St. Leonhard seit den Begrünungsmaßnahmen | Foto: Privat
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Bienenanzahl stark gestiegen

Doch auch andere Teile des Bezirks blühen förmlich auf. Neue Bäume wurden zum Beispiel in der Leonhardstraße von der Reiterkaserne bis runter zur Merangasse gesetzt. Diese hat man mit Baumscheiben umrundet, die von den Anrainerinnen und Anrainern bepflanzt wurden. Ganze Blühwiesen gibt es mittlerweile am Dietrichsteinplatz und in der Wastiangasse. Das Ziel, die Bienenanzahl in St. Leonhard zu erhöhen, konnte mit dieser Aktion mehr als erfüllt werden. Da die Blühwiesen auch wissenschaftlich begleitet wurden, kann heute belegt werden, dass es seit Beginn des Projekts 16 Mal mehr Bienen im Bezirk gibt als davor.

Das mittlerweile schon zur Tradition gewordene Spielmobil hat auch diesen Sommer wieder für leuchtende Kinderaugen gesorgt. | Foto: Privat
  • Das mittlerweile schon zur Tradition gewordene Spielmobil hat auch diesen Sommer wieder für leuchtende Kinderaugen gesorgt.
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Kinderprogramm im Park

Neben den Bienen sollen aber vor allem auch die Bewohnerinnen und Bewohner vom Grünraum in St. Leonhard profitieren. Damit das besonders bei den Jüngsten gut ankommt, hat man während des Sommers wieder das mittlerweile schon zur Tradition gewordene Spielmobil in den August-Matthey-Park in der Merangasse geholt. Riesenrutsche, Brettspiele, Basteln und vieles mehr standen heuer auf dem Programm und werden demnächst wieder kommen. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es das beliebte Spielmobil nämlich jetzt auch im Herbst. Das nächste Mal ist schon am 22. Oktober und bietet von 14 bis 17 Uhr viel Spaß für alle Kinder, die vorbeischauen möchten.

Am 22. Oktober kommt das Spielmobil wieder in den August-Matthey-Park. | Foto: Privat
  • Am 22. Oktober kommt das Spielmobil wieder in den August-Matthey-Park.
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St. Leonhard und seine Bauernmärkte

Der Kaiser-Josef-Markt ist der wohl bekannteste Bauernmarkt der Stadt und lockt mit seinem vielfältigen Angebot nicht nur Menschen aus St. Leonhard, sondern aus allen Bezirken an. Frische, regionale Lebensmittel, Blumen und heimisches Obst und Gemüse erfreuen sich großer Beliebtheit. Montag bis Samstag kann man dort von 6:00 bis 13:00 Schmankerl aus der ganzen Steiermark finden. Doch das ist noch nicht alles, denn der Bezirk gehört zu jenen in Graz mit den meisten Bauernmärkten. Für alle, die es lieber im kleineren Rahmen und mit weniger Leuten haben, gelten noch zwei weitere Bauernmärkte in St. Leonhard als Geheimtipps.

Einzigartiges Flair: Beim Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Platz trifft sich die ganze Stadt zum Einkaufen von regionalen Produkten. | Foto: geopho.com
  • Einzigartiges Flair: Beim Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Platz trifft sich die ganze Stadt zum Einkaufen von regionalen Produkten.
  • Foto: geopho.com
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Geheimtipps im Bezirk
So lädt der Bio-Bauernmarkt am Johannes-Zwerger-Platz direkt vor der Herz-Jesu-Kirche von 14 bis 18 Uhr zum Einkaufen ein. Vor der Kirche am Leonhardplatz 14 gibt es außerdem jeden Mittwoch von 12 bis 16 Uhr die Möglichkeit, nach Herzenslust regionale Brote, Ziegenmilchprodukte, Fische vom Almenland, Getreideprodukte und Schnäpse gekauft werden.

Gartenunser.com
Wilde Genüsse
Kaiser-Josef-Platz Stadt 10-12
www.gartenunser.com
Tel: +43 664 2525 660

Ladyfit
Leonhardstraße 125
8010 Graz
www.ladyfit.at
Tel.: +43 664 505 80 41
office@ladyfit.at

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