Stars und lange Nächte
Das sollte jeder einmal probiert haben: die Eierspeise im Theatercafé.
Ob als Steiermark-Klassiker mit Kernöl, als exotische Variante mit Ananas oder in einer der vielen anderen Variationen, die hier auf der Speisekarte zu finden sind: die legendäre Eierspeise im Theatercafé schmeckt einfach! Mit gutem Geschmack und großer Tradition schafft es ein Besuch im Theatercafé samt Eierspeise deshalb auch in die WOCHE-Liste der 33 Dinge, die jeder Grazer einmal getan haben muss.
Traditionsbetrieb
Doch das traditionsreiche Haus in der Mandellstraße ist nicht nur wegen der Eierspeise einen Besuch wert. Bereits 1885 öffnete hier zum ersten Mal ein Kaffeehaus seine Türen. In den ersten Jahren noch unter Namen wie „Café Aufschläger“, „Taverne“ oder „Café München“ geführt, taufte der damalige Besitzer Dieter Slanz das Haus im Jahr 1950 schließlich in „Theatercafé“ um. Betritt man heute das Lokal, hat man das Gefühl, dass sich seit den Anfängen nur wenig verändert haben kann: Holzvertäfelungen und Biedermeiermöbel atmen den Geruch einer anderen Epoche. „Es schaut hier aus, als ob die Zeit stehen geblieben ist“, sagt Gert Angermann, der seit neun Jahren im Theatercafé arbeitet.
Lockere Atmosphäre
„Obwohl hier alte Traditionen bewahrt werden, ist das Café auch jugendlich“, fügt er hinzu. „Alles trifft sich hier – von der linken Gruppe, bis hin zu den Burschenschaftern fühlt sich jeder zuhause.“ Wohl der wichtigste Grund dafür ist, dass im Theatercafé auch wirklich jeder willkommen ist und es einfach locker zu geht. Das spiegelt sich etwa in den Öffnungszeiten wider: „Am Wochenende schließen wir eigentlich erst, wenn die letzten Gäste nachhause gehen.“ Und das kann sich hinziehen, schmeckt die Eierspeise doch umso besser, je länger die Nacht davor schon gedauert hat.
Künstlertreff
Die großzügigen Öffnungszeiten sind wohl auch ein Grund dafür, warum das Theatercafé immer schon als Treffpunkt bei den Kreativen der Stadt beliebt war: „Es ist ein Künstlercafé und wird auch immer eines bleiben“, sagt dazu Angermann. Bereits unter der Führung von Dieter Slanz gingen hier steirische Künstlergrößen wie der Literat Wolfgang Bauer oder die Austropopper von STS ein und aus. Letztere haben dem Theatercafé mit „Herr Lohengrin“ sogar ein ganzes Lied gewidmet. „A ziemlich lange Nacht wars heute wieder einmal im Theatercafé“, beginnt die erste Strophe vielsagend. Auch heute kommen bei ihren Graz-Besuchen immer noch Stars wie Udo Jürgens oder Ottfried Fischer vorbei.
Kleinkunst
Das Theatercafé wird aber nicht nur von Künstlern besucht, sondern auch von ihnen bespielt. Seit 1983 hat eine der prestigeträchtigsten Kleinkunstbühnen Österreichs ihren festen Platz in der Mandellstraße. Seit 1987 wird dort außerdem der Kabarett- und Kleinkunstwettbewerb „Grazer Kleinkunstvogel“ ausgetragen, bei dem heutige Größen wie Mike Supancic, Michael Mittermeier oder Martin Puntigam zum ersten Mal auf sich aufmerksam machen konnten.
Neben dem Kabarett hat sich in den letzten Jahren auch der „Jazz-Jam“ etabliert, der in Kooperation mit der Kunst-Uni veranstaltet wird: „Heute reden alle von der legendären Zeit mit STS und Co., in 20 Jahren werden sie von der Jazz-Night reden“, ist Gert Angermann überzeugt.
Information
Adresse: Mandellstraße 11, 8010 Graz
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, von ca. 22:30 Uhr bis die letzten Gäste gehen ...
Kleinkunstbühne: Nationale und internationale Künstler. Programm von Dienstag bis Samstag. Betrieben von „Hin und Wieder“, Verein zur Förderung der Kleinkunst.
Website: www.hinwider.com
Tel.: 0316/82 53 65
Grazer Kleinkunstvogel: Ein Kleinkunstwettbewerb, der seit 1987 im Theatercafé stattfindet.
Jazz-Jam: Jeden Donnerstag nach dem Kabarett spielen Musiker der Grazer Kunstuni bei freiem Eintritt auf.
Eierspeise: ausgezeichnet!
Gewinnspiel: WOCHE und Theatercafé verlosen jeweils 2 Karten und 2 Eierspeisen für die Graz-Premiere von Martin Puntigam am 14.1.2014, sowie für die Vorstellung am 21.1.2014. Schreiben Sie bis 10.1. eine E-Mail mit dem Betreff „Theatercafé“ an gewinnspiel@woche.at und gewinnen Sie!
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