"Statt zu operieren, rede ich lieber"

9. Januar 2013, 11:01 Uhr

Freie Redaktion

Andrea Sittinger

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Peter Jaindl: "Bei Musikantenstadl und Formel-1-Rennen sind die Menschen weniger krank."
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Peter Jaindl bricht Rekorde und findet den Musikantenstadl super – aus einem ganz bestimmten Grund.

„Wenn im Fernsehen ein Fußball-Match, ein Formel 1-Rennen oder der Musikantenstadl laufen, dann sind die Menschen weniger krank“, dieses Phänomen hat der Allgemeinmediziner Peter Jaindl im Laufe seiner langjährigen Tätigkeit beim Ärztenotdienst beobachtet. „Kaum ist das Rennen vorbei oder Andy Borg hat abmoderiert, erinnern sie sich wieder, dass sie Fieber oder Schmerzen haben“, schmunzelt Jaindl, der lange Zeit der Rekordhalter beim Notdienst war. Auch die Feiertage hat er „in Bereitschaft verbracht“. Schließlich hat der 53-Jährige keine Familie wie viele andere seiner Kollegen. Langweilig wird dem gebürtigen Oststeirer, der seit knapp fünf Jahren seine Praxis in Graz betreibt, aber dennoch nicht so schnell.

Abtauchen in der Freizeit
Außergewöhnliche Hobbys wie 3-D-Unterwasseraufnahmen oder die Gestaltung von Hologrammen beschäftigen den praktischen Arzt in seiner Freizeit. Die Motive für seine Unterwasseraufnahmen findet Jaindl übrigens im Great Barrier Reef vor Australien, aber auch in der Adria. „Die meisten denken beim Tauchen an Haie, aber da gibt‘s Tiere, die noch viel gefährlicher sind. Ich hätte zum Beispiel beinahe einmal in einen Steinfisch gegriffen, der ist so giftig, dass man nach einem Biss nicht mehr lange schnauft.“

Medizin ist erblich bedingt
Fürs Medizinstudium hat sich Jaindl bereits bei seiner Geburt „qualifiziert“: Sowohl Großvater als auch Vater waren Ärzte. Der Weg in die Allgemeinmedizin war naheliegend: „Ich rede einfach gerne. Das Operieren wäre nichts für mich, das ist zu steril und steif.“ Peter Jaindl ist definitiv ein ungewöhnlicher Arzt. Im Wartezimmer hat der passionierte Raucher und Kaffeetrinker eine eigene Kaffeeecke eingerichtet und rauchen kann man im Hof.