Ein schönes Zeichen
Ukrainisch-steirisches Sportfest in Graz war ein Fest des Miteinanders
Im Grazer Landessportzentrum trafen sich am gestrigen Freitag hunderte sportbegeisterte Menschen aus der Ukraine mit steirischen Sportvereinen zum Kennenlernen, zum Austauschen und für ein paar unbeschwerte Stunden in schwierigen Zeiten.
GRAZ. Der fürchterliche Krieg in der Ukraine ist allgegenwärtig, eine Belastung, die man den Ukrainer:innen ohnehin nicht nehmen kann. Was die Regionalmedien Steiermark mit ihren Medien MeinBezirk.at und Woche beim großen Sportfest im Landessportzentrum in der Jahngasse versucht haben, war einerseits, den Ukrainer:innen ein paar unbeschwerte Stunden zu ermöglichen. Andererseits war es das Ziel, jenen Menschen, die auf unbestimmte Zeit in der Steiermark sind, den Zugang zum gesellschaftlichen Leben in unserem Bundesland zu erleichtern.
Sport als ukrainisch-steirisches Bindeglied
Neben der Kultur die wohl größte integrative Kraft hat der Sport – und das war ein Gedanke, der von der ersten Sekunde des Festes weg funktioniert hat: Gemeinsamer Sport ist eine Sprache, die alle verstehen, deshalb gab es auf dem großen Areal des Landessportzentrums auch keinerlei Verständigungsprobleme, es wurde miteinander gespielt, gekickt, geradelt, geworfen ... – und falls es da und dort doch die eine oder andere sprachliche Barriere gab, war das fünfköpfige Dolmetscherteam rund um Koordinatorin Anna Seidl zur Stelle.
Viele helfende Hände beim großen Sportfest
Möglich wurde das alles durch viele, viele (ehrenamtlich) helfende Hände: Das Team der Landessportabteilung, angeführt von Patrick Schnabl und Gottlieb Krenn hatte in der Vorbereitung ganze Arbeit geleistet, die Sportverbände, angeführt von ihren Präsidenten Stefan Herker (Union), Christian Purrer (ASVÖ) und Gerhard Widmann (ASKÖ) waren mit großen Abordnungen unterschiedlichster Sportarten vor Ort.
"Wiki" sorgte so wie das "Bewegungsland Steiermark", die Polizei mit "Gemeinsam sicher" und die Sportstadt Graz mit Sportamtsleiter Thomas Rajakovics für ein buntes Programm für alle Altersklassen. Bei den Stationen selbst betreuten so prominente Sportgrößen wie Handball-Legende Didi Peißl und Mountainbike-Kapazunder Markus Pekoll die Sportler:innen aus der Ukraine. Wichtigste Netzwerkpartner zu den Ukrainer:innen waren die Caritas sowie die privaten Netzwerke "Steiermark hilft " (Cornelia Schweiner und Ulli Krawagna) sowie "Auxilium" mit Kristina Köppel-Klepp.
Ukraine-Sport trifft Steiermark
Das Hauptziel des Nachmittags war es jedenfalls, Ukrainer:innen den Zugang zum steirischen Sport zu ermöglichen. Nun, diese Mission darf als geglückt bezeichnet werden, nur ein Beispiel: Eine talentierte Tennisspielerin aus der Ukraine traf vor Ort auf Tennis-Präsidentin Barbara Muhr – noch am selben Tag konnte die Ukrainerin in Andritz zum Tennisschläger greifen.
Auch Radsport-Präsident Gerald Pototschnig kurbelte vor Ort. Hier steht das Angebot einen Radsportler aus der Ukraine mit Rad und Ausrüstung zu unterstützen. Insgesamt konnten rund 40 ukrainische Sportlerinnen und Sportler mit steirischen Sportvereinen zusammengebracht werden.
Großes Lob kam auch von der politischen Seite, die ebenfalls ein ganz wesentlicher Unterstützer der Veranstaltung war. Sportstadtrat Kurt Hohensinner sowie die Landesräte Doris Kampus und Christopher Drexler freuten sich über die integrative Kraft dieses ukrainisch-steirischen Sportfestes.
Mehr Infos für Menschen aus der Ukraine:
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