Unfallursache geklärt
Unkontrollierter Gasaustritt führte zur Explosion
Nach der verheerenden Explosion in einer Wohnung in Graz St. Peter in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, steht nun die Ursache fest: Die Kombination aus einem unkontrollierten Gasaustritt aus einer Gasflasche und dem Entzünden einer Kerze dürfte zu dem Unglück geführt haben.
GRAZ. Kurz vor Mitternacht kam es am Dienstag in der St. Peter Hauptstraße zu einer gewaltigen Explosion in einer Wohnung eines Neubau-Mehrparteienhauses – MeinBezirk.at berichtete. In den vergangenen Stunden liefen nun die Ermittlungen zur Unfallursache auf Hochtouren. Das Landeskriminalamt Steiermark (Ermittlungsbereich Brand und Tatort) führte gemeinsam mit einem Sachverständigen der Landesstelle für Brandverhütung in Steiermark die Erhebungen durch.
Menschliches Fehlverhalten wahrscheinlich
Demnach dürfte die Benützung eines vier-flammigen Tischgaskochers mit einer angeschlossenen elf Kilogramm Gasflasche zu einem unkontrollierten Gasaustritt geführt haben. Das dadurch in der Wohnung entstandene Gas-Luftgemisch, löste in Kombination mit einer künstlichen Zündquelle (offenes Licht oder Feuer) wiederum die Explosion aus. Das Ermittlungsteam geht mit hoher Wahrscheinlichkeit von menschlichem Fehlverhalten aus. Andere Ursachen konnten nicht ermittelt werden.
Die Wohnung ist zur Gänze zerstört, wie groß der entstandene Schaden – Wände stürzten ein und Fenster barsten – kann noch nicht beziffert werden.
Verletzter Wohnungsmieter im Tiefschlaf
Der 63-jähriger Mieter der Wohnung, der von der Berufsfeuerwehr Graz über eine Drheleiter geborgen wurde, befindet sich im LKH-Graz in künstlichem Tiefschlaf. Sein Zustand ist derzeit stabil. Er konnte seit dem Unfall noch nicht weiter befragt werden.
Andere Personen kamen trotz enormer Druckwelle nicht zu Schaden. Die Katze, die in unmittelbarer Nähe zum Unfallort gefunden wurde, wurde einstweilen von der Tierrettung der Berufsfeuerwehr Graz in die Arche Noah gebracht.
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