Vielfalt, egal, wohin man blickt
Die Anton-Kleinoscheg-Straße punktet mit einem bunten Mix an Gastro- und Wirtschaftsbetrieben.
In Graz befinden sich viele Straßen, die nach gewissen Personen benannt sind. So auch in Gösting, wo die WOCHE-Straßenreporter Anna Schmatz und Christoph Hofer einen Streifzug durch die Anton-Kleinoscheg-Straße machten.
Schon bei der Endhaltestelle der GVB-Linie 40 fällt auf, dass in dieser Straße ein sehr hohes Verkehrsaufkommen herrscht. Dies bestätigt auch Mario Renn, Inhaber des gleichnamigen Cafés, das seit dem Jahr 1952 stetig erweitert wurde und seit dem Jahr 2000 vom gelernten Konditormeister geführt wird. Die Gäste werden dabei mit köstlichen Kaffeespezialitäten, Mehlspeisen und Torten verwöhnt. Gemeinsam mit dem Architekten Oliver Seindl, der sich als Gast im Café aufhält, erinnert er sich an so manches, was er hier schon erlebt hat. „Einmal kam eine Frau zu mir, die 13 Torten bestellen wollte. Ich habe ihr gesagt, dass man nur eine gerade Anzahl an Torten bestellen kann. Daraufhin wollte sie 15 Torten kaufen.“
Tradition trifft auf Moderne
Nur wenige Meter entfernt befindet sich das Atelier „Photographie by Sommer & Sommer“, das Helge Sommer mit seiner Frau Silvia Sommer-Steffen führt. „Wir sind die Nummer eins in Gösting, zumindest, wenn man nach der Hausnummer geht“, erzählen die beiden, die vor allem im Bereich der Werbe- und Modefotografie beheimatet sind und auch für namhafte Modejournale die Kamera zücken. Folgt man dem Straßenverlauf nach Süden, so kommt man unweigerlich bei der Drechslerei Klaritsch vorbei. „Wir sind mittlerweile die einzige verbliebene Drechslerei in ganz Graz“, erzählt Hausherr Wolfgang Klaritsch, der den seit 1894 existierenden Familienbetrieb weiterführt. „Im Prinzip produzieren wir alles, was aus Holz und dazu noch rund ist. Wir fungieren hauptsächlich als Zulieferer für Tischlereien und Zimmerer“, ergänzt er.
Auch bei der nahe gelegenen Firma Hechenblaickner dreht sich alles ums Holz, wie der Chef des seit rund 50 Jahren bestehenden Familienbetriebs, Michael Hechenblaickner, erzählt: „Unser 50 Mitarbeiter umfassender Betrieb erzeugt Schnittholz, Furniere und Werkstoffe für Tischlereien und Möbelerzeuger.“
Zum Abschluss besuchten die WOCHE-Straßenreporter gemeinsam mit Bezirksvorsteher Gerald Vrchota, den wir zufällig trafen, noch das Café Bergwald. Die Angestellte Ingrid Sauseng: „Wir haben mehrere Veranstaltungen in der Woche. Den Gästen wird es bei uns auf jeden Fall nie langweilig.“
Doch wer ist nun eigentlich Anton Kleinoscheg, der Namensgeber der Straße? Vrchota klärt auf: „Kleinoscheg führte früher eine sehr renommierte Sektkellerei und erlangte dadurch große Berühmtheit in Graz.“ Na dann – prost!
WOCHE-Printausgabe vom 20.10.2010
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