Wenn Kängurus in der Garage tanzen

Proben für den großen Auftritt: Bei den Tanzworkshops von Tanja Schmid in den Grazer Siedlungen geht es derzeit tierisch zu. | Foto: Konstantinov
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  • Proben für den großen Auftritt: Bei den Tanzworkshops von Tanja Schmid in den Grazer Siedlungen geht es derzeit tierisch zu.
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Zugegeben, es ist wohl so etwas wie ein Geheimtipp, denn den Gruppenraum für den von Tanzpädagogin Tanja Schmid veranstalteten Workshop zu finden, ist schon einmal eine Herausforderung für sich. Umfasst die riesige Siedlung in der Waagner-Biro-Straße doch einige hundert Wohnungen. Doch hat man diese Hürde erst einmal genommen, taucht man sehr schnell ins Geschehen ein – oder wie in diesem Fall mitten ins Aquarium. "Habt ihr die Perle gefunden? Nein, na dann gleich noch einmal abtauchen ins Seegras", fordert Schmid ihre jungen Tanzschüler auf, sieben Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren, die gerade fleißig für ihre Vorstellung im Herbst proben. Da werden Laura, Michelle, Eda, Evsan, Nisa, Leo und noch eine Laura im "Karneval der Tiere" ihren großen Auftritt haben und damit Teil der "haus.kultur"-Nachbarschaftskonzerte sein, die in verschiedenen Grazer Wohnsiedlungen stattfinden. "Ich bin schon das zweite Jahr dabei", erzählt Leo strahlend. Getanzt und gespielt wird da nicht etwa in Veranstaltungsräumen, sondern quasi als Kontrapunkt zum klassischen Programm in den Siedlungstiefgaragen.

Freude an Bewegung

Hinter der Idee der "haus.kultur"-Nachbarschaftskonzerte stehen der Cellist Erich Oskar Huetter, seine Frau Tanja Schmid sowie Magdalena Liebethat. Sie ist als Siedlungsbeauftragte der Wohnbaugruppe Ennstal die unerlässliche Schnittstelle zu den Menschen in den Nachbarschaften und mitunter dafür verantwortlich, dass aus dem Geheimtipp mittlerweile ein Selbstläufer geworden ist. Seit 2014 gibt es die Nachbarschaftskonzerte und der Zulauf zu den Workshops ist ungebrochen – vermeintlich versteckter Gruppenraum hin oder her. "Man merkt richtig, wie die Kinder beim Tanzen aufblühen und ein manchmal bis dato ungewohntes Bewegungsgefühl entwickeln", berichtet Liebethat enthusiastisch. Willkommen ist jedes Kind, für die Eltern gilt es lediglich, einen Unkostenbeitrag zu leisten. "Was zählt, ist die Freude an der Bewegung", erklärt das Organisationstrio.

Tierisch gut geprobt

Die Freude an der Bewegung wird auch von Tanja Schmid, die seit ihrem fünften Lebensjahr Ballett tanzt, professionell vermittelt. Zurück im Gruppenraum wurden die Fische im Aquarium inzwischen von etwas älteren "Tieren" abgelöst. Im zweiten Workshop sind die 6- bis 10-Jährigen anzutreffen, die Löwen, Schwäne, Pferde und Kängurus darstellen. Sie alle werden schließlich bei der Aufführung im Oktober zum "Karneval der Tiere" von Camille Saent-Saëns eine tierisch gute Figur machen. "Neugierig schauen, wie schaut das Känguru?", animiert Schmid ihre Tänzer zum Mitmachen.
Neugierig dabei ist an diesem Nachmittag übrigens auch der Schauspieler Daniel Doujenis, er fungiert beim "Karneval der Tiere" als Erzähler. Bis zum großen Auftritt in der Tiefgarage gilt es, noch einige Proben zu absolvieren. Doch fest steht schon jetzt: So bunt ist es in der Tiefgarage in der Waagner-Biro-Straße sicher noch nie zugegangen.

Mehr Infos:
Die "haus.kultur"-Nachbarschaftskonzerte vereinen hochkarätige Künstler und Publikum an ungewöhnlichen Orten wie den Tiefgaragen von Siedlungen. Info und Tickets: www.hauskultur.at, Tel.: 0660/66 32 660

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