Benzin im Blut: Motor- und Lifestyle-Bloggerin Dajana Eder im Interview

„Tausche Puppe gegen Bobbycar“, sagt Motor- und Lifestyle-Bloggerin Dajana Eder. | Foto: impulsee
  • „Tausche Puppe gegen Bobbycar“, sagt Motor- und Lifestyle-Bloggerin Dajana Eder.
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Sie sind Motor- und Lifestyle-Bloggerin. Wann begann das Interesse an schnellen Autos und starken Motoren?
Schon sehr früh. Ich bin in der Weststeiermark aufgewachsen, unter Jungs am Land. Ich konnte kaum laufen, war ich schon von Traktoren und später mit Quads und Cross-Motorrädern umgeben. Wir gingen dann zum „Moperl-fahren“ aufs Feld und nicht wie die meisten anderen Mädchen in meinem Alter, zum Puppen- spielen ins Zimmer.

Ist das nicht ungewöhnlich für eine Frau?
Nein, ich glaube nicht. Der Zugang ist halt ein anderer. Man schenkt Mädchen eher Puppen, bevor man sie auf ein BobbyCar setzt. Mädchen kommen meist erst beim „Führerschein-Machen“ in Berührung mit Autos und Motoren. Was aber nicht bedeutet, dass sie das später nicht ausleben.
Ich selbst bin auch in einer Mädchen-Benzin-Gruppe, wir treffen uns immer irgendwo und tratschen beim Frühstück über Rennstreckenerfahrungen und Feintuning an unseren Autos.

Haben es Frauen schwerer in diesem Business?
Ist nicht alles, was irgendwie außerhalb der gesellschaftlich definierten Norm liegt, schwerer zu erreichen? Man sieht doch so viele Frauen in ungewöhnlichen Positionen. Ja, Frau muss sich beweisen. Da gilt einfach, Schultern straffen und zu dem stehen, was man erreichen will.

„Frauen fahren schlechter Auto als Männer.“ – Klischee oder Wahrheit? Woher kommen solche Meinungen?
Schlechter, vorsichtiger, langsamer, bedachter, … wer definiert denn, was davon nun „richtig oder falsch“ ist? Wie ich schon erwähnt habe, kommen Frauen meist viel später mit dem Auto in Berührung. Das übliche Klischee-Gerede tut sein weiteres. Frauen lassen sich einfach zu oft verunsichern. Deshalb habe ich die „women.race.days“ ins Leben gerufen, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, in der sich Frauen mit ihrem Auto austoben können und dabei Sicherheit und vor allem Selbstbewusstsein lernen.

Wieso sind schnelle Autos so beliebt bei Männern?

Tatsächlich glaube ich, dass die Wahl des Autos immer sehr stark mit Status und Kindheitsträumen gekoppelt ist. Was ich nun aber nicht als negativ darstellen möchte.

Ihr Traumauto?
Ich habe kein Traumauto, der Automobilmarkt bringt laufend neue und schöne Modelle hervor. Mal ist es klein und spritzig, dann wieder ein Coupé mit Leistung und dann wieder brachial. Frau trägt doch auch nicht jeden Tag das selbe Kleid, die selben Jeans oder Highheels.

Sie leben in Hamburg. Sind Sie noch ab und zu in Graz? Was vermissen Sie?
Ich bin nur sehr selten in Graz, aber ab und an besuche ich Familie und Freunde. Vermissen tu ich all die Menschen, mit denen ich zu tun hatte – und das ruhige Leben. Ich hatte mich immer besonders wohl und sicher gefühlt.

Bietet Hamburg mehr Möglichkeiten um aufs „Karrieregas“ zu steigen?
Ja, absolut. Hamburg ist eine Medienhochburg, was für mich, vor allem wegen meiner Arbeit als Bloggerin bzw. als Blogger Relation Manager ausschlaggebend ist. Gleichzeitig habe ich die internationale Anbindung durch den Flughafen.

Wo sollte Ihrer Meinung nach gesellschaftspolitisch die Handbremse gezogen werden?
Ich sehe in meinem Umfeld sehr viele Frauen, die selbstständig und meist nur schlecht abgesichert sind, was gesundheitliche Versicherungen oder in weiterer Folge die finanzielle Absicherung bei Familienplanung anbelangt. Hier muss eine Lösung her, die ein wenig mehr Freiraum bietet. Aber leider gibt es kein Allgemeinrezept, denn jede Frau ist so individuell, wie das, was sie an Unterstützung braucht.

Steckbrief

geboren am 3. November 1986
in einer Beziehung
Motor- und Lifestyle-Bloggerin
Webseite: www.impulsee.eu

Hier lesen Sie weitere Themen in der Serie "Fragebogen".

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