Ausgenommen Anrainer
Pascuttini fordert Fahrverbote im Müllerviertel
Bauarbeiten sorgen im Grazer Nordwesten für zähen Verkehr. Dass von Autofahrerinnen und Autofahrern Ausweichrouten durch das Müllerviertel genutzt werden, will Gemeinderat Alexis Pascuttini mit einem Fahrverbot verhindern.
GRAZ /GÖSTING. Seit dem Frühjahr laufen die Sanierungsarbeiten an der Eisenbahnunterführung in der Ibererstraße, die noch bis mindestens Dezember andauern werden. Daher ist die Strecke bei der nächstgelegenen Eisenbahnunterführung in der Exerzierplatzstraße "zurzeit heillos überlastet", moniert man seitens des KFG, "der Rückstau von der Ampel in der Exerzierplatzstraße/Kreuzung Wiener Straße reicht oft bis zum Schlossplatz Gösting zurück."
Um der Situation zu entkommen, weichen Autofahrerinnen und Autofahrer über das nahegelegene Müllerviertel aus. Das sorgt nicht nur bei Anrainerinnen und Anrainern, sondern auch bei KFG-Klubobmann Alexis Pascuttini für Unmut: "Mehrfach wurde ich von in der Weixelbaumstraße und im Müllerviertel wohnhaften Anrainern auf gefährliche Verkehrssituationen, insbesondere bei der Einfahrt in die Weixelbaumstraße von der Wiener Straße kommend, angesprochen."
"Anwohner einiger Straßen würden profitieren"
Im Rahmen einer Bürgersprechstunde Mitte Juli hat sich der Stadtpolitiker bei einem Lokalaugenschein vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. "Woraufhin ich das Straßenamt sowie die Landespolizeidirektion über die vorherrschende Problematik informiert habe – leider wird hier keine weitere Schwerpunktmaßnahme angeordnet", so Pascuttini.
Aufgrund anstehender Bauprojekte in seinem Heimatbezirk befürchtet der KFG-Klubobmann, dass sich die Verkehrssituation noch verschlimmern könnte. Nun fordert Pascuttini, der bislang wenig mit Fahrverboten am Hut hatte und sich im März gar aktionistisch auf eine Fahrradspur im Süden von Graz geklebt hat, eine drastische Verkehrsberuhigung.
"Hier würde sich ein 'Fahrverbot ausgenommen Anrainerverkehr'-Schild gut eignen. Somit darf der 'Durchzugsverkehr' nicht mehr passieren, Anrainer, Gäste, Lieferanten und Co. dürfen aber ganz normal zufahren", ist Pascuttini, der das Thema in den Gemeinderat bringt, überzeugt. Seiner Ansicht nach gebe es in Graz einige Straßen, in den Anwohnende von einer derartigen Regelung profitieren würden: "Ein weiteres gutes Beispiel wäre etwa die Gärtnerstraße, die Weißenhofgasse, der Dr.Heschl-Weg oder die Franz-Riepl-Gasse."
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