Preisexplosion
So steigen 2023 die Müll- und Kanalgebühren in Graz

Das schaufelt Geld in die Kasse der Stadt Graz: Erhöhung der Müllgebühren. | Foto: Bilderbox
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  • Das schaufelt Geld in die Kasse der Stadt Graz: Erhöhung der Müllgebühren.
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Alles wird teurer: Grazer Stadtkoalition mit KPÖ, Grünen und SPÖ erhöhen die Müll- und Kanalgebühren um 10,5 Prozent. Für jeden Grazer Haushalt sind das Mehrkosten zwischen 50 und 80 Euro. Und im Hintergrund tickt die Bombe der Erhöhung für die Fernwärme ...

GRAZ. Es ist natürlich etwas, das sich der politische Gegner auf der Zunge zergehen lässt: Gerade Elke Kahr und die KPÖ haben über Jahre Siegfried Nagl und die ÖVP für Anpassungen bei den kommunalen Gebühren im Verkehr geprügelt – jetzt sind sie selbst in der Not. Und müssen Müll- und Kanalgebühren in einem noch nie dagewesenen Ausmaß erhöhen.

10,5 Prozent mehr Gebühren ab 2023

Maßstab für die Anpassung der Gebühren ist der sogenannte Verbraucherpreisindex (VPI), in dessen Höhe die Gebühren automatisch angepasst werden, jenen Automatismus hatte Kahr in einem Zeitungsinterview angesprochen.  "Hier wird immer der Steigerungswert von September des vergangenen Jahres auf den heurigen September herangezogen", erläutert Ingo Thalmann vom Amt für Gemeindeabgaben. Und dieser Wert lag im September 2022 bei satten 10,5 Prozent, sprich: Um exakt diese 10,5 Prozent werden – sofern der Gemeinderat nichts anderes beschließt – die Müll- und Kanalgebühren ab 1. Jänner 2023 erhöht.
Zum Vergleich: Die letzten Jahre unter ÖVP-Regierung brachten Anpassungen von 2 Prozent (2019), 1,2 Prozent (2020) und 1,4 Prozent (2021) mit sich. 2022 wurde die Anpassung von KPÖ, Grünen und SPÖ etwas voreilig ausgesetzt. Dabei handelte es sich um ein Wahlversprechen, das vor allem die KPÖ gegeben hat, 2023 sieht man sich ob der Gesamtlage allerdings gezwungen, dieses zu brechen.

Alles für den Kanal? Gebühren werden empfindlich erhöht. | Foto: Regionalmedien Steiermark
  • Alles für den Kanal? Gebühren werden empfindlich erhöht.
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Kanalgebühren: Jedes Klo kostet

Was bedeutet das aber konkret für eine normale Familie? Nun: Aktuell zahlt man Kanalgebühr nach Anzahl der Toiletten im Haushalt. Eine prinzipiell hinterfragenswerte Regelung, weil dies nichts über den echten Wasserverbrauch aus. Pro WC sind aktuell rund 212 Euro (inklusive Umsatzsteuer) zu bezahlen. Künftig werden es um rund 23 Euro, also circa 235 Euro pro Jahr sein. Hat man allerdings ein zweites WC im Haus, werden aus 424 gleich einmal 470 Euro.
Auch beim Müll steht einiges ins Haus: Für die klassische Müllabfuhr eines Einfamilien-Hauses fallen ab 2023 statt 260 künftig fast 290 Euro im Jahr an.

Große Sorge um Fernwärme

Im Hintergrund tickt aber noch eine weit größere Finanzbombe: Bei der Energie Graz plant man schon seit längerem eine Anhebung der Kosten, und zwar gleich um 65 Prozent. Betroffen sind davon über 85.000 Haushalte in Graz, die mit monatlichen Mehrkosten von 50 Euro im Monat rechnen müssen. Letzter Schritt, der noch fehlt: Hier ist das Land Steiermark als Kontrollbehörde zwischengeschaltet. Ist der Antrag allerdings formal richtig und volkswirtschaftlich begründet, muss das Land wohl oder übel zustimmen. Ein entsprechendes Gutachten gibt es bereits, mit einer Entscheidung und einer entsprechenden Erhöhung ist in den nächsten vier bis sechs Wochen zu rechnen.

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