Vor 100 Jahren
Schon Urgroßvater von Sturm-Kicker war ein "Schwoaza"

Sturms Erfolgsmannschaft (Steirischer Meister 1925) – Funktionäre in der letzten Reihe (von links nach rechts): Obmann Cornelius Gragger und Sektionsleiter Anton Smolnik; davor stehend: Franz Gerth, Edi Dellinger, Othmar Oroszy, Karl Doller und Fritz Waldhauser; hinten sitzend: Albin "Bino" Skasa, Poldl Greiner und Fritz Skasa; vorne: Bradasewitsch, Gürtl und Ferk  | Foto: Sammlung Sturm Graz
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Auf eine schwarze Familiengeschichte kann Sturms Defensivmann Niklas Geyrhofer zurückblicken. Denn sein Urgroßvater Karl Doller und er sind nicht einzigen, die in der Vereinsgeschichte für Schwarz-Weiß im Einsatz waren.

GRAZ. Es ist ein vielfach bemühter Begriff beim 1909 gegründeten Grazer Traditionsverein. Im Hinblick auf die Vorfahren von Innenverteidiger Niklas Geyrhofer hat das geflügelte Wort "Sturm-Familie" aber eine noch tiefere Bedeutung. So gehörte bereits der im Jahr 1899 geborene Urgroßvater mütterlicherseits des heute 23-Jährigen zu den wichtigsten Akteuren bei den Schwarz-Weißen. Konkret kickte Karl Doller von 1919 bis 1930 in der Kampfmannschaft beim Sportklub Sturm, wo er bereits seit 1913 im Nachwuchs spielte. Ihm folgte sein jüngerer Bruder Josef Doller II ab 1928.

Sturm 1928 auf dem GAK-Platz vor dem Spiel gegen Grazer Sportklub Straßenbahn, Doller wird zum 15jährigen Spielerjubiläum geehrt.
v.l. Fiala, Ferk, Betreuer Leopold Schönbacher, Seidler, Goisnegg, Dorner, Karl Doller, Helfrich, Lube, Funktionär, Gerth, Dukowitsch, Krisper, Hirschberger. | Foto: Sammlung Sturm Graz
  • Sturm 1928 auf dem GAK-Platz vor dem Spiel gegen Grazer Sportklub Straßenbahn, Doller wird zum 15jährigen Spielerjubiläum geehrt.
    v.l. Fiala, Ferk, Betreuer Leopold Schönbacher, Seidler, Goisnegg, Dorner, Karl Doller, Helfrich, Lube, Funktionär, Gerth, Dukowitsch, Krisper, Hirschberger.
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"Beide müssen um 1930 noch mit Franz Schopp, dem Großvater von Markus Schopp, bei Sturm gespielt haben", erklärt Sturm-Historiker Herbert Troger. Größeren Eindruck als sein Bruder hinterließ aber Karl, der aufgrund seiner Leistungen zwischenzeitig in die Wiener Profi-Liga zu Simmering wechselte, alsbald aber wieder für die Grazer auflief.

Stürmisches Jahrhundert

Bereits in der Spielzeit 1920/21 konnte Doller mit Sturm die erste "steirische" Meisterschaft gewinnen, in der allerdings nur Grazer Klubs vertreten waren. Es sollte nicht der letzte Titel bleiben. "Er war sicher ein ganz wertvoller Spieler und wichtige Mannschaftsstütze in den 1920er-Jahren", konstatiert Troger, der Lobesworte auf Karl Doller sogar in einer Chronik aus den 1950er-Jahren entdeckt hat.

1955 Staatsliga A – stehend von links: Funktionär Alfred Kargl, Trainer Hans Gmeindl, Gigerl, Ludwig Horvath, Yalcin Caka, Kaltenegger, Schuh, Sektionsleiter Karl Pamich; vorne: Durek, Mühlbauer, Neuhold, Amreich, Rauch, Beran | Foto: Sammlung Sturm/Fischer
  • 1955 Staatsliga A – stehend von links: Funktionär Alfred Kargl, Trainer Hans Gmeindl, Gigerl, Ludwig Horvath, Yalcin Caka, Kaltenegger, Schuh, Sektionsleiter Karl Pamich; vorne: Durek, Mühlbauer, Neuhold, Amreich, Rauch, Beran
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In ebendiese Zeit (1954 bis 1957) fällt auch die Ära eines weiteren bemerkenswerten Spielers des SK Sturm: Der türkische Architekturstudent Yalcin Caka war gegen Mitte des vergangenen Jahrhunderts nicht nur der erste Legionär in der schwarz-weißen Vereinsgeschichte, sondern ist auch der Großonkel von Niklas Geyrhofer. Weniger bekannt: Cakas Schwager, sprich Karl Dollers Sohn und Niklas Geyrhofers Großvater Kurt Doller, kickte immerhin in der Jugend bei Sturm.

Karls Dollers Urenkel Niklas Geyrhofer führt die Familientradition fort. | Foto: GEPA
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Ein Ende dieser Familientradition ist bis dato übrigens nicht in Sicht, spielt doch Niklas' jüngerer Bruder Finn Geyerhofer aktuell in der U14 der "Blackies". Inwiefern man sich an dieses Geschwisterpaar in 100 Jahren erinnern wird können, bleibt freilich Spekulation. Sturms Rückennummer 35 selbst nimmt die Frage sportlich trocken: "Mein Fokus liegt vor allem auf dem Hier und Jetzt." Eine Antwort, wie sie sein Trainer Christian Ilzer wohl nicht anders gegeben hätte.

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Text aus der Festschrift 1959 über Karl Doller. | Foto: Sammlung Sturm Graz
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