Das kühle Nass als großer Kinderspaß: Businesslunch mit Michael Zacek und Jördis Steinegger von Blue Circus

Über das Thema Schwimmen auf der Murinsel zu plaudern, bietet sich an: Redakteur C. Hofer im Gespräch mit M. Zacek u. J. Steinegger | Foto: Foto Jörgler
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  • Über das Thema Schwimmen auf der Murinsel zu plaudern, bietet sich an: Redakteur C. Hofer im Gespräch mit M. Zacek u. J. Steinegger
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Jeder Österreicher kann Schwimmen und Skifahren: Diese Aussage wird immer antiquierter. Dazu passt der mediale Aufschrei im heurigen Sommer, wonach bereits jeder zweite Neunjährige in der dritten Klasse nicht mehr schwimmen könne. Ein Mitgrund sind die immer weniger besuchten Schwimmkurse. Das Unternehmen Blue Circus will diesem Trend entgegensteuern, wie Michael Zacek und Jördis Steinegger verraten.

WOCHE: Wie ist Idee zu Blue Circus entstanden?
Michael Zacek: Ich habe vor Jahren gesehen, dass in klassischen Schwimmschulen jenes Alter, in dem die Kids zu schwimmen beginnen, sehr unterschiedlich ist. Teilweise waren Drei- und Siebenjährige im selben Kurs. Dann war mir klar, dass ich ein System schaffen will, damit die Kinder viel früher mit dem Thema Schwimmen in Berührung kommen.

Warum ist es wichtig, Kinder sehr früh mit dem Element Wasser bekannt zu machen?
M.Z.: Im Kindergarten sind die Kids unter ihresgleichen, da nehmen sie neu Erlerntes gut auf, pushen sich auch gegenseitig.
Jördis Steinegger: Natürlich müssen sie aber auch lernen, wie man sich in einem Bad richtig verhält. Da sind ebenso die Eltern gefragt.

Wie wichtig sind Verhaltensregeln, um Badeunfälle, wie sie leider auch in Österreich jedes Jahr passieren, zu vermeiden?

M.Z.: Natürlich immens wichtig. Ertrinken ist vor allem ein lautloser Tod. Wenn ein Kind noch nie um Hilfe geschrien hat, muss man auch das im Vorhinein üben. Unsere Schwimmkurse sind bewusst so aufgebaut, dass das Element Wasser positiv erlebt wird und dass Barrieren abgebaut werden.

Sie haben aus diesem Grund die "Blue-Sicherheitsshow" ins Leben gerufen. Was wird genau angeboten?
J.S.: Ziel ist die Erhöhung der Eigenkompetenz von Kindern durch rechtzeitige Gefahrenerkennung und richtigem Verhalten. Alles ist dabei sehr spielerisch aufgebaut, es gibt zum Beispiel eigene Sicherheitstafeln und auch ein eigenes Trainingsgerät.
M.Z.: Wir haben das Gerät "Blue" getauft. Auf diesem Trockenübungsgerät können die Kids ihre Arme und Beine frei bewegen, so können erste Bewegungsmuster für das Schwimmen im Wasser erlernt werden. Wichtig zu betonen ist, dass wir ein System entwickeln wollen, dass trotz allem auf die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen eingeht. Wir achten auf jede Schwimmbewegung, die ein Kind macht.

Wie viele Kinder haben Sie mit Ihrer Show schon erreicht?
J.S.: Wir konnten bisher bereits über 10.000 Kinder in der Steiermark, in Kärnten und Niederösterreich beim sicheren Umgang mit offenem Wasser unterstützen. Dazu ermöglicht die AUVA Landesstelle Graz mit Unterstützung durch das Land Steiermark jährlich 1.000 Kindern in steirischen Kindergärten die Teilnahme an der Sicherheitsshow.

Erst vor wenigen Tagen waren Sie mit der "Challenge Blue" im Straßganger Bad zu Gast. Was steckt dahinter?
M.Z.: Dabei gilt es, einen rund 20 Meter langen Wasser-Parcours schnell zu überwinden. Im Anschluss muss diese Distanz zum Ausgangspunkt zurückgeschwommen werden.

Oft hört man mittlerweile, dass Österreich zu einem Land der Nichtschwimmer wird. Wie stellt sich der Nachwuchs im Becken an?
J.S.: Man muss schon ehrlich bleiben: Früher sind jene Kinder, die schlecht schwimmen konnten, aufgefallen, heute ist es leider umgekehrt. Sauberes Brustschwimmen sieht man viel zu selten. Umso wichtiger ist es, gleich in jungem Alter die Bewegungsmuster richtig zu lernen.

Das ist Michael Zacek

Geboren am 11. Jänner 1969
Hat an der Karl-Franzens-Universität Graz Betriebswirtschaft studiert.
Im Anschluss war er bei einer großen Schuhhandelskette Konzern-Marketingleiter.
Für Blue Circus ist er vor allem für die Entwicklung und das Marketing zuständig.
In seiner Freizeit ist er gerne künstlerisch tätig.

Das ist Jördis Steinegger

Geboren am 8. Februar 1983.
Begann im Alter von elf Jahren mit dem Schwimmen.
Trainierte zwölf Jahre in Linz.
Die Grazerin hat unter anderem über hundert Staatsmeistertitel eingeheimst und war auch bei drei Olympischen Sommerspielen dabei.
Bei Blue Circus ist sie vorrangig für Entwicklung und Didaktik zuständig.

Infos zur Blue Circus OG

Blue Circus will dazu beitragen, dass wieder mehr Kinder in jungen Jahren mit dem Schwimmen beginnen.
Das Angebot fußt dabei auf mehreren Säulen.
Eigene Schwimmkurse werden in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden (Anfängerkurse für Kinder, Kurse für Fortgeschrittene, Kurse für Kindergärten und Schulen, Kurse für Erwachsene) angeboten.
Kurstermine: Im August und September dienstags, mittwochs und donnerstags und freitags jeweils eine Stunde. Kosten: 79 Euro.
Dazu hat das Team rund um Michael Zacek, Harald Pessler und Jördis Steinegger die Blue-Sicherheitsshow ins Leben gerufen.
Die Challenge Blue wiederum ist Sommerspaß und Herausforderung zugleich: Der 20 Meter lange Wasserparcours tourte heuer durch die Steiermark und war unter anderem in der Auster und im Straßganger Bad aufgebaut.
Web: http://www.bluecircus.at/

Gast & Wirtschaft: Murinsel Graz – Café

Adresse: Murinsel, 8010 Graz
Web: https://murinselgraz.at/de/
Telefon: 0316/822 660 (Anfragen Café und Veranstaltungen)
E-Mail: cafe@murinselgraz.at
Beschreibung: Nach den Umbauarbeiten, die vor allem im Vorjahr an der Murinsel vorgenommen wurden, hat auch eine Umstrukturierung im Café stattgefunden. So präsentiert sich die Karte verändert, jetzt warten unter anderem Snacks, Kaffee, Fruchtsäfte, Weine und regionale Biere auf die Gäste.
Das Essen: Wenn man einen Businesslunch über Schwimmkurse und das Element Wasser führt, ist die Murinsel der beste Ort dafür. Aufgrund der drückenden Hitze gabs aber nur Kaffee und dazu spezielle Frozen Rolls, die auf der Insel vor dem Café im Sommer verkauft werden.
Die WOCHE meint: Die Frozen Rolls haben sowohl Michael Zacek als auch Jördis Steinegger und Redakteur Christoph Hofer geschmeckt (diese wurden extra bezahlt und sind nicht auf der Rechnung ersichtlich). Das Café selbst präsentiert sich jetzt freundlicher und lädt wirklich zum Verweilen ein.

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